Kombinierte Entwicklungsverzögerung?

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Kombinierte Entwicklungsverzögerung?

Hallo Herr Dr. Busse. Mein Sohn ist 9 1/2 Monate und kann weder sitzen, robben, krabbeln. Er kann auch noch nicht den Vierfüßlerstand und hat keine Stehbereitschaft, zudem lautiert er sehr wenig. Ich habe meine Kinderärztin mehrmals darauf angesprochen und sie meinte er ist ein Spätentwickler und nichts dramatisches, die Kinder entwickeln sich halt unterschiedlich. Meine Hebamme und die Leiterin der Pekipgruppe meinten das er schon für das Alter mehr machen sollte. Die Babys in dem Kurs sind alle jünger als er und können aber schon robben, sitzen und stoßen sich mit den Füßen ab... Daher bin ich zu einer anderen Kinderärztin gegangen und sie war sehr erschrocken und meinte nach eingehener Untersuchung das unbedingt etwas passieren muß. Sie hat mir gleich Überweisungen für das SPZ, HNO, Ergo, Physiotherapie gegeben und gesagt das er ein kombinierte Entwicklungsverzögerung hat. Er hat wohl auch eine niedrige Frustrationstoleranz, Aufrichtungs und Haltemängel, und auch im sozialen Bereich sei er mi der Entwicklung zurück. Mein Verdacht hat sich leider bestätigt und frage ich mich warum meine alte Kinderärztin da nichts erkannt hat obwohl ich sie mehrmals darauf hingewiesen habe.. Daher wollte ich fragen ob das wirklich das wirklich gleich eine Entwicklungsstörung ist oder ob das von Arzt zu Arzt unterschiedlich ist. Wann entscheidet man ob alles noch im grünen Bereich ist mit der Entwicklung? Vielen Dank und ein schönes Wochenende

Mitglied inaktiv - 26.11.2010, 14:32



Antwort auf: Kombinierte Entwicklungsverzögerung?

Liebe J., am besten kann man das natürlich beurteilen, wenn man ein KInd von Geburt kennt und immer wieder sieht. Die Frage, wann ein Kind behandlungsbedürftig in seiner Entwicklung zurück ist, ist aber trotzdem nicht immer so einfach zu beantworten, denn die Spanne des Normalen ist sehr breit. Und mit einer "Übertherapie" tut man einem Kind und den Eltern kein Gutes. In diesem Sinne bin ich auch etwas besorgt, ob man jetzt nicht etwas über das Ziel hinaus schießt, wenn man das KInd und Eltern mit so vielen Untersuchungen und gleich Behandlung überfällt. Ich würde es bevorzugen, wenn man zunächst im SPZ eine ausführliche Untersuchung macht und wenn es so ist, eine klare Diagnose stellt und dann die Behandlung auswählt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 27.11.2010



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