Frage: Kleinkind Antibiotikum

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe zwei Fragen: 1. Ich war mit meinem Sohn (korr. 13 Monate) am Sonntag und am Montag in der Notaunahme, weil er hohes Fieber hatte, welches sich fast gar nicht mit Paracetamol-Zäpfchen senken ließ (von 40,7 auf 40,3, von 40,2 auf 39,7), dazu will er generell nichts trinken, es war schon immer so. Deswegen bekommt er noch nachts 2 mal PRE Milch. Sonst würde er keine Flüssigkeit zu sich nehmen. Mit dem Fieber hat er aber auch die Milch verweigert.. Er hatte schon lange Schnupfen und seit Monatg vereiterte Augen. Beim ersten mal (Notafnahme Sonntag) wurden ein einfaches Infekt und eine Bindehautentzündung diagnostiziert. Beim zweiten mal am Montag eine Mandelentzündung. WIr haben Penicillin bekommen, er sollte 2,5 Ml nehmen, hat aber alles ausgespuckt. Am Dienstag um 6 Uhr morgens habe ich ihm die Dosis zusammen mit Milch mit einer Spritze in den Mund gespritzt, er hat es runtergeschluckt, wollte danach lange nichts essen und trinken, hat geschrieen. Wir waren dann am Dienstag bei unserer Kinderärztin, die uns Cefpodoxim Hexal 40 gegeben hat, das sollte besser schmecken, war aber nicht der Fall. WIr haben versucht es ihm mit Pudding zu geben, es war aber nicht möglich, er hat gespuckt und geschrieen. Da er von dem Penicillin nur 2,5 Ml braucht, von dem anderen Antibiotikum 5 ML, habe ich mich entschlossen, ihm weiterhin Penicillin zu geben. NAch 12 Stunden um 18.00 Uhr gestern haben wir ihm mit einer Spritze gewaltsam 2,5 Ml in den Mund gespritzt und den Kopf hoch gehalten, bis er geschluckt hat, heute früh um 6 Uhr dasselbe. Er wehrt sich und schreit noch lange danach und ich haben Angst, dass er sich dabei verschlucken kann. Heute geht es ihm schon besser, bis jetzt kein Fieber, nur 37,8., hat immer noch Schnupen, schnarcht im Schlaf und ist sehr schwach. In der Packungsbeilage von dem Medikament (InectoBicillin Sat 750) steht, dass er das 10 Tage lang bekommen muss - also noch 18 mal (das erste mal zählt nicht, weil mit Milch)! - um Spätfolgen wie chronischen Gelenk- und Nierenerkrankungen vorzubeugen. Meine Frage: ist das wirklich so? Muss ich ihm das noch 18 mal mit Gewalt in den Mund spritzen? Als Alternative hat man uns in der Notaunahme nur Infusionen bei stationärer Aufnahme genannt. Kann man Antiobiotika bei so kleinen Kindern nicht spritzen? 2. Heute hatte er zwei mal Stuhlgang, den ich erst spät bemerkt habe, weil er gar nicht riecht; man kann auch die Stückchen von seinem gestrigen Abendbrei (Möhren) sehen, er hat es also nicht verdaut. Was kann ich da machen? Ist es gefährlich? Er ißt jetzt noch weniger als sonst, aber immer wieder etwas, wiegt 10,3kg (vor 6 Wochen 10,5 kg) und ist ca.83cm groß. Vielen Dank und schöne Grüße

von Leela am 03.09.2014, 13:14



Antwort auf: Kleinkind Antibiotikum

Liebe L., ein Antibiotikum sollte immer so lange wie verordnet gegeben werden, um vor allem zu verhindern, dass sich restistente Bakterien entwickeln. Wie lange Sie welches Antibiotikum nun geben sollen, kann nur Ihr Kinderärztin vor Ort entscheiden. Bitte wenden Sie sich an sie. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 03.09.2014



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