Frage: Helmtherapie bei kisssyndrom

Hallo! Ich habe nun die Diagnose Verdacht auf Kiss bekommen. Orthopäden Termin steht noch aus.Mein Sohn ist 4 Monate nun alt. Nun stell ich mir einige Frage da er eine starke Abflachung hinten am Kopf hat ohne Gesichtsbeteiligung. Wir sollen nun 10 Wochen KG machen mit ihm. Sollte sich dann keine Besserung einstellen soll eventuell an eine Helmtherapie gedacht werden. Nun meine Frage: Ist der Helm nur damit der Kopf meines Kindes der Norm entspricht was das Aussehen angeht oder hat er auch irgendeinen therapeutischen Zweck? Ich kann mich nämlich nicht durchringen meinem Kind eine Helmtherapie zu zu muten? Wie ist ihre persönliche Meinung zur Helmtherapie? Gibt es Adressen wo man sich mit Fragen und Erfahrungen hinwenden kann? Viele Dank für ihre Antwort und ihre Hilfe schon im Vorraus.

Mitglied inaktiv - 14.02.2008, 10:20



Antwort auf: Helmtherapie bei kisssyndrom

Liebe M., die KOpfform wird im wesentlichen von der genetischen Veranlagung bestimmt. Jede einseitige Lagerung oder Haltung in der Babyzeit kann aber natürlich zur Abflachung der ständig belasteten Seite führen. In der Regel reicht es aus, normale Kinder einfach häufig auf den Bauch zu legen und ihnen das auch schmackhaft zu machen. Und bei Seiten-Asymmetrien in Haltung und Tonus per Krankengymnastik dagegen anzugehen. Ich kenne eigentlich keine Kinder, bei denen so etwas im späteren Leben eine auffällige Entstellung verursacht hätte - mit Ausnahme wirklich krankhafter vorzeitiger Verknöcherung einzelner Schädelnähte - und deshalb stehe ich einer "Helmtherapie" sehr kritisch gegenüber. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.02.2008