bald-papa
Lieber Herr Dr. Busse, unser Sohn Nils (fast 3) hatte das letzte halbe Jahr oft mit Erkältungen zu kämpfen, die nicht richtig ausheilen wollten. Husten hatte unser Sohn eigentlich das halbe Jahr über, stets begleitet von ärztlicher Überwachung versteht sich. Wirklich besser wurde es nur zeitweise bis ein neuer Infekt kam. Gegipfelt hat die Entwicklung vor knapp 2 Monaten dann in akuter Atemnot und einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt. Hierbei wurden umfangreiche Tests durchgeführt und erst hierbei wurde festgestellt, dass unser Sohn eine mittelschwere Katzenhaarallergie hat, die ihm wohl zusätzlich zu schaffen machte. Schweren Herzens gaben wir die Katzen weg und renovierten kurz darauf unsere Wohnung. Nils ging es von da an deutlich besser, er war beschwerdefrei. Nun hat er sich im KiGa aber an der dort grassierenden Erkältungswelle angesteckt und hierauf wieder ungewöhnlich heftig mit einer Bronchitis reagiert! Sättigung 95, wieder sollen wir Salbutamol und nun erstmals auch Cortison inhalieren. Ein halbes Jahr lang! Meine Sorgen hab ich der behandelnden Kinderärztin mitgeteilt und bin geneigt alles zu tun, damit diese Bronchitis bitte nicht chronisch verläuft und irgendwann im Dauerasthma endet. Meine Sorgen wurden allerdings wenig gewürdigt. Meine Frage an Sie ist nun eigentlich recht einfach: Gemessen nach Ihrer Erfahrung und ohne jetzt spezifische Krankheitsbilder zu kennen würde mich interessieren, wie da so ihre Erfahrungswerte sind? "Wächst" sich eine Bronchitis bei kleinen Kindern tendenziell irgendwann raus, wenn Kinder älter und damit auch robuster werden? Oder ist der Weg zum Asthmatiker rein statistisch schon vorgezeichnet, wenn unser Kind schon heute bei einer einfachen Erkältung mit einem solchen Krankheitsbild wie Bronchitis (als einziger Junge in seiner Gruppe im KiGa) reagiert? Oder anders gefragt: Kann ich diesen Prozess irgendwie positiv beeinflussen und wenn ja wie? Außer Rezeptoren wie die Weggabe unserer Katzen fällt mir nicht ein. Dazu geben wir Vitamine bzw. achten auf entsprechende Ernährung und bewegen uns so oft es geht an der frischen Luft. Was kann ich sonst noch tun, um der Gefahr eines dauerhaft am Atmungsapparat erkrankenden Kind entgegen wirken? Danke für Ihre Zeit und Mühe B.
Lieber B., ich weiß nicht, was Ihnen bisher erzählt wurde, aber Ihr Kind hat nach dem, was Sie beschreiben ein ganz normales Asthma, sprich eine Überempfindlichkeit der Bronchien. Bekannte Auslöser eines "Anfalls" und von Beschwerden sind bei ihm ja die Katzenhaarallergie und wie bei praktisch allen Kleinkinder vor allem auch die üblichen Luftwegsinfekte. 2 Dinge müssen behandelt werden: zum einen die akute Verengung der Atemwege und die vermehrte Schleimbildung mit Medikamenten wie Salbutamol und Atrovent. Und bei so häufigem Auftreten von Symptomen zusätzlich die chronische Entzündung an der Schleimhaut der Bronchien mit einem inhalativen Corticoid oder/und Montelukast zum Einnehmen. Da es lange dauert bis sich die Schleimhaut normalisiert, ist eine Behandlung von mindestens 6 Monaten in der Regel sinnvoll. Betroffene Kinder sollten so aktiv behandelt werden, dass sie so wenig wie möglich Beschwerden haben und ein normales Leben führen können. Das ist auch wichtig für die Langzeit-Ausssichten: umso besser die Behandlung im Kindesalter ist, umso größer ist die Chance, dass die Empfindlichkeit mit den Jahren bei vielen Kindern deutlich nachlässt oder sogar nahezu ganz verschwindet. Für dieses häufige Krankheitsbild gibt es spezielle Schulungen für Kinder und Eltern und es ist ideal, wenn Sie eine solche einmal wahrnehmen und so in die Lage versetzt werden, Ihr Kind kompetent mit zu behandeln. Alles Gute!
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