Sehr geehrter Herr Dr. Busse, laut Kinderpsychologe leidet mein kleiner Sohn, Ende März 5 Jahre geworden an Enkopresis, die derzeit mit Movicol Junior behandelt wird. Besonders jetzt im Sommer ein Problem, da ich ihm eine Schwimmwindel unter die Badehose ziehen muß. Ich habe die ganze Sache auch anfangs als Mutter völlig falsch behandelt, habe geschimpft, getan, gemacht ... alles grundverkehrt, da das Kind wirklich nicht merkt wann der Kot raus kommt. Endlich las ich mir im Internet an, was er eigentlich hat unter "Hilfe mein 5-jähriger acht wieder sein großes Geschäft in die Hose" habe ich alles zum Thema Enkopresis gelasen, wobei mir der Kinderarzt nicht erklärt hat, ob es sich um eine chronische Verstopfung oder um einen Kotstau handelt und die Tagesmenge Movicol Junior gesteigert werden muß oder ich mit 1 Beutel so hinkomme, dass das Kind auf die Toilette gehen kann. Woran leidet er, wenn neulich ein Ultraschall gemacht wurde, er vor dem Arztbesuch ein riesen grosses Geschäft gemacht hat und trotzdem der ganze Mastdarm im Ultraschallbild voll Kot war? Er machte in jüngster Zeit bis zu 6 Mal täglich in die Hose. Jetzt riefen mich beide Erzieherinnen und die Kindergartenleitung an, ich solle mit dem Kind zum Arzt gehen, doch der sagte mir, dass das ganze leicht 6 Monate dauern wird. Was kann ich tun, auch ernährungstechnisch für meinen kleinen Sohn, was und wie soll ich weiter mit der Sache umgehen? Belohnungen in Form von Stickern im Kindergarten sind doch völlig deplaziert, wenn er nicht merkt wann der Stuhl kommt? Was soll ich mit dem Kindergarten besprechen wie wir damit umgehen sollen. Soll er statt Unterhose wieder Windelslips tragen, was hygienisch sicherlich besser ist, aber psychologisch weiss ich nicht, ob das richtig ist. Er hat eine 18 Monate alte Schwester, die noch gestillt wird, mit der er aber ganz lieb umgeht und sie himmelt ihn an. Ich behandele auch beide gleich soweit das altersmässig möglich ist. Soll er überhaupt noch in den Kindergarten? Im September beginnt die Vorschule! Von wem bekomme ich qualilfizierte Hilfestellungen, damit er innerhalb der nächsten 12 Monate wieder sauber ist. Den Schwimmunterricht habe ich schon gestrichen. Der Kindergarten weiß keinen Rat, der Kinderarzt gibt nur dieses Pulver, ein anderer sagte mir gar nichts machen, nicht schimpfen, das wird schon wieder, was Unsinn ist bei sekundärer Enkopresis. Können Sie mir sagen wie ich dem Kind helfen kann und wie wir alle in Familie, Kindergarten, Freunde etc. mit diesem Problem umgehen sollen? Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 00:22