MMR

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger Frage an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

Frage: MMR

Guten Abend Herr Prof.Dr.Heininger, unsere Tochter wurde am Donnerstag gegen MMR mit knapp 10 Monaten geimpft. Bisher traten keinerlei Reaktionen auf. Ich hätze hierzu ein paar Fragen. 1.) Bedeutet keine Reaktion auch kein Impferfolg? 2.) Bzw. gilt im Umkehrschluss Reaktion=Erfolg? 3.) Bei der Impfung selber trat etwas Impfstoff aus. Wir haben extra nochmal bei der Ärztin angerufen, die uns versicherte, dass es normal sei, dass manchmal noch etwas Impfstoff wieder austritt. Können Sie dies bestätigen? 4.) Und dann wollten wir fragen wie das weitere Impfvorgehen ist. Würden Sie zunächst mit 12 Monaten dann die 6fach und Pneumokokken impfen lassen oder die zweite MMRV? 5.) Kann man MMRV und Meningokokken C zusammen geben? Und wie sinnvoll finden Sie die Grippeimpfung für einen Säugling? Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

von linchen2017 am 13.12.2017, 21:54

Beitrag melden Beitrag melden

Antwort auf: MMR

Hallo 1) Nein, die grosse Mehrheit der Geimpften hat keine Nebenwirkungen und die grosse Mehrheit der Geimpften ist geschützt - aber das hat nichts miteinander zu tun. 2) Nein. 3) Ja, aus dem Stichkanal kann ein Tröpfchen entweichen. Die Impfstoffmenge ist grosszügig bemessen. 4) Da lässt der Impfplan in Deutschland bewusst Spielraum für individuelle Entscheidungen im Patienten-Arztgespräch unter Berücksichtigung zahlreicher Aspekte wie zB auch die regionale Krankheitshäufungen. 5) Ja. Wer seinem Kind das Risiko der mit Influenza verbundenen Krankheiten und Komplikationen reduzieren möchte, ist mit der Impfung gut beraten. Also auch hier eine individuelle Entscheidung. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 14.12.2017