Frage: Neutrophile Grano seit Monaten zu niedrig-was tun?

Guten Tag, mein Sohn ist 3 Monate alt. Bereits mit 1 Monat wurde bei einer Bili Überprüfung des Blutes festgestellt, dass seine Lymphozyten zu hoch sind (wert ca 80) und die neutrophilen zu niedrig (Wert bei 0,4 / ca7%) WBC 5,7 war. Der neutrophile Wert ist so gefallen (auf null), dass wir ins Krankenhaus aufgenommen wurden - dort wurde Ende Dez im Stuhl der Adeno Virus festegestellt! Virologischer Befund des Blutes war aber 2 Tage später unauffällig! Nun sind wir seit Mitte Dezember zu Hause in Quarantäne (damit er sich nicht absteckt) oder im Krankenhaus! Es wurde ein Granolozytenimmznologie - Verdacht auf neonatale alloimmunneutropenie (NAIN) zwischen meinem Sohn u mir gemacht-dabei war sein Wert über 500 (es wurde mir gesagt, das dies nicht aussagekräftig ist wenn der Wer darüber liegt?) diese Überprüfung war ebenfalls unauffällig! Derzeitige Werte nach 2 Monaten Beobachtung: WBC 4,48 - neutrophile 0,67 (15%) - lympho 3.29 - Mono 0,31 (6,9%) Meinem Sohn geht es sonst prima! Er ist groß 65cm und wiegt bereits 6,3 kg (voll gestillt). Kein Fieber od Sonstige Auffälligkeiten und auch seit dez kein Durchfall mehr! Er wurde noch nicht geimpft od andere med. verabreicht! Sollen wir Impfen (6fach) wäre das ein Schutz für ihn oder gefährde ich ihn damit? Haben sie einen Verdacht oder Ratschlag was wir weiter tun könnten? Wie gesagt wir sind seit Mitte dez von der Außenwelt angeschnitten u desinfiszieren derzeit alles. Vielen Dank! Mfg Susanne

von Sus151 am 15.02.2018, 06:04



Antwort auf: Neutrophile Grano seit Monaten zu niedrig-was tun?

Vom Verlauf her würde ich auch zunächst eine Alloimmunneutropenie erwarten. Das bedeutet, dass mütterliche Antikörper, die ja auch auf das Kind übergehen, auf den kindlichen Granulozyten eine Struktur erkennen, die bei der Mutter nicht vorhanden ist. Entscheidend ist aber der Beweis! Im Blut der Mutter müssen diese Antikörper, die mit den Granulozyten des Kindes reagieren, nachgewiesen werden! Ist das der Fall, können Sie davon ausgehen, dass die Werte von Monat zu Monat besser werden. Gegen Impfungen bestehen dann auch keine Bedenken. Lassen sich diese Antikörper aber nicht nachweisen, kommen andere Ursachen, z.B. genetische, in Betracht. In einem solchen würde ich das Kind in einer immunologischen Spezialambulanz vorstellen, bevor Impfungen gemacht werden.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 15.02.2018