Sehr geehrter Herr Prof. Wahn,
unser Kind (5 1/2) leidet an einer diagnostizierten Autoimmunneutropenie.
1. Antikörpersuchtest positiv, der zweite mehrere Jahre später negativ
(verschiedene Labore!).
Der ANC überwiegend < 500. Würden sie zu einer Antibiotika-Prophylaxe raten?
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das die Krankheit noch spontan ausheilt
(bis zu welchem Alter aus Ihrer Erfahrung möglich)?
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
P.
von
PictureA07
am 02.08.2018, 22:21
Antwort auf:
Immunsystem
Vermutlich ist die Erkrankung schon auf dem Wege der Rückbildung, da die Antikörper nicht mehr nachweisbar waren. Die Tests sind allerdings technisch nicht einfach und somit störanfällig.
Was Antibiotika angeht, ist die entscheidende Frage, wie sich der ANC verhält, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt. Kommt es in einem solchen Bedarfsfall zu einem Anstieg der Granulozyten, würde ich keine Antibiotikaprophylaxe machen, sondern diese nur zur Therapie einsetzen.
Die überwiegende Mehrzahl der kindlichen Autoimmunneutropenien normalisiert sich nach wenigen Jahren. Ich würde den ANC 1x im Jahr kontrollieren lassen.
von
Prof. Dr. med. Volker Wahn
am 03.08.2018