Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Ulli am 01.10.2003, 14:34 Uhr

Spastische Bronchitis, jeden Winter

Hi Ihr,
meine kleine Tochter wird nun zwei, der dritte Winter naht und wieder geht es los mit spastischer Bronchitis.
Sie hat mit drei Monaten das Inhalieren begonnen. Präventive Präparate wie Chromolind (Chrompp) können wir nur noch im Sommer für knapp drei Monate absetzen. Längst hilft auch Salbutamol nicht mehr immer, Rectodelt liegt griffbereit, wir inhalieren Pulmicort (Cortison).
Langsam "gewöhne" ich mich regelrecht daran, meine Panikattacken lassen nach, auch wenn sie nach Luft schnappt.
Ich mache mir 1000 Gedanken, woher es kommt. wir haben zwar in mieiner Familie den ein oder anderen (männlichen!) Asthmatiker, aber das ist immer erst mit ca. 55-60 Jahren aufgetreten, nicht bei Kindern. Wir haben das erste Lebensjahr der Kleinen leider in einer Wohnung gewohnt, in der es Schimmelprobleme gab. Ich mache mir immer wieder Sorgen/Vorwürfe, ob das die Ursache ist, andrerseits ist es im neugebauten Haus auch nicht besser sondern eher schlimmer geworden.
Eigentlich brauche ich gar keinen Rat, ich will einfach hören, dass es anderen Leuten genauso geht. Wer kennt diese Gefühle?
Viele Grüße
Ulli

P.S.: Glücklicherweise ist sie sonst gesund und leidet relativ wenig an ihrer Atemnot "happy wheazer" nannte das die erste Kinderärztin im Fachjargon.

 
8 Antworten:

Re: Spastische Bronchitis, jeden Winter

Antwort von Lumbeck_on_tour am 02.10.2003, 7:26 Uhr

Also Leon bekommt auch jeden Winter starke Bronchitis.
Seit einiger Zeit trinkt er jeden Tag ein Actimel. Das scheint die Abwehrkräfte zu stärken.
Wenn sie häufig Antibotika bekommt solltest du dir mal vom KA ein Privatrezept für Lactobazillen geben lassen. Weil die Antibotika auch die guten Bakterien zerstört und das Immunsystem immer neu aufgebaut werden muß.
Ach ja und ich laß ihn jedes Jahr gegen Grippe impfen.
Hoff konnte dir weiterhelfen.

LG

Birgit mit Leon (30+5)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spastische Bronchitis, jeden Winter

Antwort von Kleinmäuschen am 02.10.2003, 11:50 Uhr

Hallo, haben wir auch gerade. Mein Kleiner hatte auch von Geburt an ( er war ein Frühchen) Probleme mit den Bronchien. Er kann mit den anderen Kindern nicht mithalten, macht schneller schlapp und kriegt dann nicht mehr gut Luft. Piept dann beim Ausatmen. Bei jeder Erkältung kriege ich das große Zittern, weil er daran immer arg zu knabbern hat. Die letzten drei Nächte habe ich nicht viel zu schlafen bekommen. Heute morgen waren wir schon ganz früh beim Arzt, nach Vier Stunden Husten, Schreien und Atemnot, der Kleine war schon ganz apathisch und ganz darauf konzentriert zu atmen. Und jetzt ist meine Mann wieder mit ihm beim Arzt, weil es schon wieder genauso schlimm ist wie heute morgen. Ich hoffe, daß der neue Inhalator etwas Linderung bringt... Wie kann man eigentlich spastische Bronchitis von Asthma unterscheiden? Ich als Laie würde ja sagen, er hat Asthma (zumal es bei uns in der Familie auch vorkommt), aber der KA sagt, es sei spastische Bronchitis...würde mich interessieren, was euch dann letztendlich hilft. Ich wünsche Euch gute Besserung, Irina.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spastische Bronchitis, jeden Winter

Antwort von krissie am 02.10.2003, 12:02 Uhr

Unser Sohn hat auch häufig Bronchitis, zum Glück nicht immer spastisch. Wir nehmen jetzt an der Uniklinik an einer studie teil, ob probiotische Bakterien (also auch Lactobacillus) was bringen. Vorher haben sie ihn dort auf Allergien getestet (das Ergebnis haben wir noch nicht). Es geht um die Asthmaprävention. Kinder, die häufig spastische Bronchitis haben, können später Asthma bekommen, müssen aber nicht, soviel ich verstanden habe. Vielleicht lässt Du Dir wirklich mal Lactobacillus verschreiben, auch wenn noch nicht erwiesen ist, ob es was bringt, wird es zumindest vermutet.
LG und gute Besserung für Deine Tochter
Kristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spastische Bronchitis, jeden Winter

Antwort von Ulli am 03.10.2003, 8:58 Uhr

Hallo Birgit,
vielen Dank für Deine Antwort.
Antibiotika, nein gerade zum zweiten Mal in ihrem Leben.
Grippe impfen würde ich sehr gerne, aber dazu müsste sie mal gesund sein. Das ist sie wirklich nicht, wir haben sie jetzt zwischen zwei Infekten noch schnell die zweie MMR-Impfung machen lassen. Grippe wollen wir, wenn sie nochmal gesund genug ist vor November.
Das Problem ist nicht die Infektanfälligkeit sondern die postinfektiösen asthamtischen Zustände.
Viele Grüße
Ulli

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

*handreich* (LANG)

Antwort von Ulli am 03.10.2003, 9:13 Uhr

Hallo Irina,
Euer Problem klingt ganz nach unserem, wobei unsere Kleine kein Frühchen war und eigentlich sehr robust ist, bis auf die Bronchien eben.
Im Sommer war es beide Jahre wirklich ok, keine Infekte, keine pfeifende Atmung. Es ist die Kälte, sobald die Temperatur unter 20 GRad sinkt, geht es rund, wir sparen schon für einen Winterurlaub auf den Kanaren.
Wir haben ein Inhaliergerät (Pariboy), zunächst ein Leihgerät und weil wir es dauernd brauchen nun auch ein eigenes. Wir inhalieren prophylaktisch drei bis viermal täglich Chromolind, das ist relativ harmlso, kann uns aber auch bei einem akuten Problem nicht helfen. Es gibt Tropfen (Salbutamol, Sultanol) die man in dem Fertiginhalat (Chromolind o.a.) oder einfach in steriler Kochsalzlösung auflösen kann. Die helfen auch bei akuten Anfällen, sie erweitern die Bronchien. Ähnliche Wirkung wie Spasmo-Mucosolvan (kennt Ihr sicher schon), aber die Nebenwirkungen sind geringer. Ich persönlich halte nichts von Spasmo-Mucosolvan, selbst bei der Inhalation der Tropfen haben wir gelegentlich mit Herzrasen zu kämpfen.
Und seit neuestem reichen auch die Tropfen nicht mehr, wir inhalieren zum dritten Mal Pulmicort (ein Kortisonpräparat) und haben für den Notfall (akute Atemnot) Rectodelt-Zäfpchen (wobei uns die Dosierung mit 10mg Prednison zum Glück noch ausreicht).
Wir haben übrigens in der Familie auch leichtes Astham, aber eben nur leichtes und eigentlihc bekommen es nur MÄnner und nur so ab 55-60 Jahre.
Anfangs haben uns die Ärzte gesagt, "achja - spastische Bronchitis haben im ersten Lebensjahr viele Kinder, die wahrscheinlichkeit, dass es wiederkommt ist nur 10 Prozent". mittlerweile speist uns natürlich niemand mehr mit solchen Sprüchen ab, je häufiger spastische Bronchitis auftritt umso eher ist mit einem echten Asthma zu rechnen (so hab ich das verstanden). Möglicherweise geht es trotzdem noch weg, möglicherweise tritt es auch immer nur bei Infekten auf, die ja immer seltener werden, je mehr Antikörper ein Kind entwickelt, möglicherweise wirds aber auch zu dauerhaftem Asthma und die Problem treten auch ohne Infekt auf. Prognose will keiner geben, ich bin langsam soweit, dass ich einen Lungenspezialisten mit SChwerpunkt Kinderbehandlung suche. Unser Hausarzt würde uns dann die entsprechende Überweisung schreiben.
Was uns letztendlich hilft? Mit dem Problem/ der Krankheit leben zu lernen. Meine "Nervenzusammenbrüche" (also keine echten nur meine Überreaktion) bringt niemandem was. Wir können derzeit nur die Symptome behandeln, das heißt, bei Atmennot mit allen Mitteln (auch Kortison) helfen, dass sie atmen kann. Der Umzug von dem Smog-Kessel Rhein-Main auf den Hunsrück hat leider nichts gebracht. Aber wer weiß, wie schlimm es dort geworden wäre.
Ja der Roman ist lang, wenn Du magst, kannst Du mir gern mailen, ich suche einfach Austausch mit anderen betroffenen Eltern.
Auch Euch alles Gute!
Liebe Grüße
Ulli

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Welche Uniklinik?

Antwort von Ulli am 03.10.2003, 9:15 Uhr

Hallo Kristina,
vielen Dank für Deine Antwort, ich bin längst so weit, dass ich alles versuchen würde. Lactobazillen, ja ich frage den Arzt und ansonsten interessiert mich natürlich, welche Uniklinik sich damit beschäftigt.
Auch Euch alles Gute.
Viele Grüße
Ulli

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: *handreich* (LANG)

Antwort von Kleinmäuschen am 03.10.2003, 13:14 Uhr

Hi Ulli,
meinem Kleinen geht es schon wieder ein bißchen besser. Ja, das Spasmo-Mucosolvan haben wir auch verschrieben bekommen, aber ich dosiere gaaaanz gering, weil mein Kleiner das Ambroxol eigentlich nicht gut verträgt. Gestern mußte auch mal ein Rectodelt Zäpfchen sein, er hat dann fast den ganzen Tag im Bett verbracht. Salbutamol hätte ich auch gerne daheim, damit wir uns das nächste mal nicht so lange quälen müssen. Die anderen Sachen kenne ich nicht. Mein Sohn hat das ganze Jahr über mit den Bronchien zu tun, mal mehr, mal weniger. Er ist einfach nicht so belastbar wie andere Kinder dadurch, ist aber sowieso eher ein ruhiger, manchmal sogar ängstlicher Typ. Bei mir gibts in der Familie Asthmatiker (von Geburt an) und Allergiker, ich selbst habe aber nichts dergleichen. Mein Mann hat auch Allergien und spastische Bronchitis. Mein Kleiner kam in der 35. SSW, also nicht ganz so früh. Das er aber immer so verschleimt war (es rasselte immer beim Atmen), hat mich schon anfangs gewundert. So richtig präventiv hat mir auch noch kein Arzt was empfohlen. Ich schau halt, daß es in seinem Zimmer schön warm ist und die Luft nicht zu trocken ist. Heute nacht hat er sogar durchgeschlafen :)) Wir wohnen übrigens auch im Hunsrück, schreib mir doch mal! Deine email hast Du leider nicht sichtbar gemacht... Grüße, Irina.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spastische Bronchitis, jeden Winter

Antwort von DennisMama am 07.10.2003, 11:32 Uhr

Hallo!

Ich kenne das Problem leider auch zur Genüge!
Dennis hat sein seinem 1. Lebenjahr alle 4 Wochen ne obstruktive Bronchitis! Ich konnte wirklich die Uhr danach stellen! Im Sommer ging es ihm recht gut, da waren wir auch 2 Wochen an der Adria! Da war natürlich alles super in Ordnung!
In 3 Wochen nun fahre ich mit ihm zur Kur und ich hoffe, dass es ihm etwas bringt!
Hast du schonmal dran gedacht, eine Kur zu beantragen??

Wir inhalieren mit Kochsalzlösung, Sultanol und Atrovent! Schlägt bei Dennis bisher auch ganz gut an! Na und die Rectodelt liegen bei uns auch IMMER griffbereit! Eine Inhalationstherapie mit Pulmicort haben wir auch schon hinter uns!
Du siehst, ich kann dich bestens verstehen!
Gib mal die Hoffnung nicht auf, dass es sich vielleicht noch verwächst und deine Kleine später nicht mehr diese Probleme hat! Soll´s ja geben und daran halte ich mich auch ein bißchen fest, obwohl Dennis´ Papa Allergiker und Asthmatiker ist! :o(

Alles Liebe!

die Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.