Hallo Frau Höfel,
ich habe eine Frage zum Thema Schlafen:
Meine Kleine ist nun 5 Monate alt. Sie war zuvor eigentlich ein unproblematischer Schläfer - tagsüber wie nachts. Ich konnte sie wacher in ihr Bettchen legen und sie ist nach kurzer Zeit eingeschlafen. Nachts hat sie von ca. 21 Uhr bis 4 Uhr geschlafen, dann wurde gestillt und dann hat sie bis 8 Uhr nochmals weitergeschlafen.
Vor ca. 3 Wochen war's, wie wenn man einen Schalter umgelegt hat:
Tagsüber: Sobald sie Anzeichen der Müdigkeit macht (Augen reiben, Gähnen, quengelig werden) lege ich sie ins Bettchen. Sie fängt dann sofort an zu Schreien. Ich versuche sie zu beruhigen, was aber nichts hilft. Sogar auf dem Arm lässt sie sich nicht beruhigen. Sie versucht sich immer aufzusetzen und wehrt sich richtig gegen meine Arme. Erst nach endlosem Schreien schläft sie dann doch ein. Sie wird aber nach ca. 30 Minuten wieder wach und findet nicht wieder in den Schlaf zurück. Wenn ich sofort bei ihr bin und ihr über Köpfchen, Nase und Augen streiche, dann habe ich evtl. Glück, dass ich sie zum Weiterschlafen bewegen kann. Bin ich nur eine Sekunde zu spät, dann ist sie hellwach - mit dem Resultat, dass sie nicht ausgeschlafen hat und ständig quengelt und unausgeglichen ist.
Nachts: Wir haben schon seit Geburt immer das gleiche Abendritual. Aber auch hier findet sie nicht mehr selber in den Schlaf. Erst nach ca. 1 Stunde schläft sie ein (so gegen 20.30 Uhr). Sie schläft dann bis um 0.00 Uhr => stillen; dann schläft sie bis um 4 Uhr => stillen und um 7.30 Uhr stehen wir auf. Zwischendrin wird sie aber mehrmals wach und weint. Manchmal kann ich sie in ihrem Bettchen beruhigen, manchmal muss ich sie raus und auf den Arm nehmen.
Ich war schon beim Kinderarzt - körperlich geht's ihr gut. Ich dachte schon an Wachstumsschub bzw. Zähne.
Wie kann ich das Ganze mit dem Thema "Schlafen" wieder in den Griff bekommen - anfangs hat's auch geklappt? Wie kann ich ihr zu längerem Schlaf, vor allem tagsüber, verhelfen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe
P.S. Unsere Kleine ist sehr aktiv. Sie dreht sich schon und versucht schon die ersten Krabbelversuche.
von
Arwen_79
am 03.12.2013, 11:37
Antwort auf:
Wie kann ich meiner Kleinen in den Schlaf helfen?
Liebe Arwen,
Sie beschreiben, dass Ihr Kind ziemlich weit ist. Dazu paßt das Schlafverhalten.
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger wach wird.
Bleiben Sie gelassen und nehmen Sie das Kind mit in Ihr Bett.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 03.12.2013
Antwort auf:
Wie kann ich meiner Kleinen in den Schlaf helfen?
Du bist nicht alleine mit deinem Problem. Wir sind auch gerade in so einer Phase. Seit dem sie jetzt seit 1,5 Wochen in ihren Bett schläft, ist es besser geworden... Sie schläft besser ein und nachts auch ruhiger...
Aber letzte Nacht war auch wieder nicht so toll.
Wir müssen da irgendwie durch, auch wenn es hart ist, ihnen beim schweren einschlafen zu zu schauen und einfach nur da sein für sie.
von
Reggenboggen
am 04.12.2013, 05:40
Antwort auf:
Wie kann ich meiner Kleinen in den Schlaf helfen?
Hallo Frau Höfel,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Was mache ich aber mit den Tageschläfchen. Ich bin der Meinung, dass 3-4 Mal à 30 Minuten zu wenig Schlaf sind. Sie würde dann insgesamt auf knapp 12 Stunden Schlaf kommen.
Ich weiß, man darf Kinder nicht vergleichen: aber bei einer Bekannten schläft das Kind jeweils vormittags und nachmittags 2 Stunden.
Soll ich versuchen, dann Schlaf auszudehnen? Wie schaffe ich das am besten, wo sie doch nach 30 Minuten immer sofort wach wird?
Vielen Dank nochmals
von
Arwen_79
am 04.12.2013, 09:47