Hallo,
Bin z.z. In der 24 ssw und habe Eine PPT die ca. 15 mm über dem Muttermund ragt.
Kann sich an der Lage noch was verändern. Habe schreckliche Angst zu sterben und meine Tochter 3 Jahre alleine zu lassen.
Sterben Ftauen an einer PPT??
Danke
von
Yade83
am 13.10.2012, 11:10
Antwort auf:
Plazenta
Liebe Yade,
wenn es sich um eine Praevia totalis handelt, ist die Wahrscheinlichkeit für ein "Wandern" äußerst gering.
Normalerweise nistet sich das befruchtete Ei im oberen Teil der Gebärmutter an. Finden sich dort nicht so gut Ernährungsbedingungen, dann findet die Ansiedlung auch schon mal in der Nähe des Muttermundes oder gar über dem Muttermund statt.
Placenta praevia totalis, marginalis
Eine Placenta direkt über dem Muttermund bleibt meist dort, da das Gewebe nicht so sehr zunimmt. Deshalb heißt es Ruhe bewahren - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Noch ein paar fachliche Informationen, da Sie in nächster Zeit diverse Schauergeschichten hören werden!
Diese Schwangerschaft kann durchaus bis zur 36./37. SSW halten und dann ist eh alles gut.
Vermeiden Sie vor allen Dingen schwere körperliche Arbeit und am Ende der Schwangerschaft allzu heftigen Sex. Die Empfehlung bitte ernst nehmen.
Leider hört man immer nur von schlimmen Ausgängen. Wenn alles super gelaufen ist (d.h., Frau hat sich geschont und kommt in der 36. SSW in die Klinik, bekommt nochmal eine Lungenreife fürs Kind, wird bis zur 37. SSW überwacht und dann sectioniert) redet kein Mensch darüber.
Aber so geht der Großteil der Fälle aus! Auch Sie haben es in der Hand einen guten (Notfall)Plan zu stricken und alles wird gut laufen.
Wichtig ist, dass Sie Familie und Freunde mit einbinden, damit man Ihnen schwere Arbeiten im Haushalt soweit wie möglich abnimmt.
Wenn es sich wirklich um eine Placenta praevia totalis (Placenta liegt genau über dem Muttermund) handelt, gehören Sie engmaschiger untersucht.
Als Geburtsmoduss muss dann ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, da es logischerweise nicht möglich ist, erst die Plac. und dann das Kind zu entwickeln.
Den Kaiserschnitt macht man nach der 38. SSW, weil das Kind dann "fertig" ist und nur noch wachsen muß.
Mit dem Kind wächst aber auch die Gebärmutter und die Wehentätigkeit nimmt zu. Dadurch kommt es zu Flächenverschiebungen im Uterus und die Placenta kann sich partiziell ablösen. Dadurch wäre natürlich die Sauerstoffversorgung gefährdet und eine totale Ablösung im Bereich des Möglichen. Auch hier greift ein guter Notfallplan: Transport in die Klinik sollte jederzeit ohne großen Zeitverlust möglich sein.
Sie sehen: wenn es zu Blutungen kommt, dann ist eher das Kind als die Mutter gefährdet.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 13.10.2012