Frage: Muttermund unter der Geburt nicht tastbar - was tun?

Hallo, die Geburt meines zweiten Kindes liegt nun zwar schon ein paar Monate zurück, aber eine Sache kommt mir immer wieder in den Sinn. Als ich starke Wehen hatte, kam die Hebamme zu mir nach Hause und untersuchte mich. Sie meinte, sie könne den Muttermund nicht tasten, er sei nach hinten gerutscht. Wahrscheinlich dadurch hatte ich fürchterliche Wehen, bei denen ich ständig erbrechen musste und ich durch den Schmerz jedes Mal fast ohnmächtig wurde. Die Hebamme meinte, der Kopf würde durch die Wehen auf die Gebärmutterwand und nicht gegen den Muttermund gedrückt, so dass die Wehen ineffektiv seien und extrem schmerzhaft. Sie zog den Muttermund dann nach vorne und ich hatte ein paar Wehen, mit denen ich sehr gut zurechtkam, das hätte ich stundenlang ausgehalten. Dann fing es aber wieder von vorne an. Sie empfahl mir dann, dass wir in die Klinik fahren und mir eine PDA setzen zu lassen, auch weil sich mein Allgemeinzustand innerhalb kürzester Zeit rapide verschlechterte. Im Prinzip hatte sie recht, durch die PDA öffnete sich der Muttermund innerhalb weniger Stunden problemlos, das Baby wurde rasch geboren. Allerdings frage ich mich immer mal wieder, ob man nicht auch was anderes hätte machen können - auch wenn ich die Situation nicht mehr lange durchgehalten hätte. Gerne hätte ich mein zweites Kind ganz natürlich entbunden, beim ersten ging es auch nicht ohne PDA. Oder hätte es ohne PDA auch zu einem KS kommen können, weil ein Geburtsstillstand hätte einsetzen können? Vielleicht können Sie mir ja Ihre Einschätzung mitteilen! lunite

von lunite am 01.01.2012, 22:19



Antwort auf: Muttermund unter der Geburt nicht tastbar - was tun?

Liebe lunite, hadern Sie nicht mit sich oder der Situation. Nach dem was Sie schreiben, hat Ihre Hebamme sehr genau erkannt, was das Beste für Sie war. Und es hat funktioniert! Und wer heilt (in diesem Fall: die richtige Therapie wählt) hat Recht! Ihre Hebamme hat sicher erst versucht Sie in eine andere Lage (z.B. vom Liegen zum Stehen) zu bringen. Dann der Test mit dem Muttermund - und das einzig richtige: für maximale Entspannung zu sorgen. Bei weiterem Zuwarten wäre die Situation wahrscheinlich folgendermaßen ausgegangen: die Wehen hätten Sie völlig entkräftet, es wäre kein Progress am Muttermund gewesen und irgendwann hätte das Kind den Dauerwehen nicht mehr standgehalten! Die Herztöne wäre abgefallen usw. So haben Sie mit kleiner Hilfestellung wunderbar geboren! Es ist nicht immer das völlig Natürliche das Perfekte! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 02.01.2012



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