Lieber Dr. Abeck, Wir schlagen uns seit vier wochen mit einem hartnäckigen wunden po bei unserem fünf wochen alten sohn rum. Erst war der po einfach nur feuerot, dann begannen einzelne stellen wund zu werden. Besonders zwei grosse flächen neben dem poloch waren irgendwann richtig offen, rot und fleischig. Habe ein paar tage selbst versucht es in den griff zu bekommen mit inotyol salbe und heilwolle. Es wurde aber nicht besser, also ab zum kinderarzt. Diagnose windeldermatitis ausgelöst durch sehr häufigen stuhlgang, der sehr flüssig ist (baby wird voll gestillt). Er verschrieb uns eine mischsalbe (doritin, inotyol und clotrimazol). Diese schmierte ich nach jedem wickeln dick rauf. Es wurde nicht wirklich besser, also ein paar tage später wieder hin, er verschrieb für sechs tage elocon/kortison. Damit wurde es nach zwei Tagen noch schlimmer. Wieder zum arzt. Kortison absetzen, windelsalbe weiterschmieren. Als es nach einer weiteren woche nicht besser wurde, bin ich zum hautarzt, diagnose windelpilz, abstrich wurde gemacht, ergebnis hab ich zwei wochen später noch immer keines. Sie verschrien candio hermal paste. Diese setzte ich nach drei tagen wieder ab, weil alles noch roter wurde. Habe dann auf anweisung meiner stillberaterin auch meine brust mit clotrimazol behandelt, den mund des kleinem mit daktarin gel weil seine zunge sehr belegt und pelzig war. Auf seinen po schmierte ich abwechselnd clotrimazol ganz dünn und dann inotyol dick. Es wurde teilweise wirklich besser, aber manche stellen verheilten, am nächsten tag waren wieder welche an anderen stellen offen. Ich ging zu einem zweiten kinderarzt, spezialisiert auf homöopathie, dieser sagte auch es sei ein pilz im mund, darm und windelbereich (habe während der geburt ein antibiotikum gegen streptokokken bekommen). Statt daktarin gel gab ich dann eine woche mycostatin suspension u clotrimazol für po und meine brust. Es wurde merklich besser, nach drei tagen find es wieder an knallrot zu werden. Schön langsam bin ich mit meinem latein am ende. Heute bei der mutterkindpassuntersuchung sagte der kinderarzt es sei seiner Meinung nach kein soor, nur eine milchzunge vom stillen. Ich solle nur mit inotyol weiterschmieren, po ist einfach offen durch den stuhlgang, der schön langsam etwas seltener wird. Vl stellt sich sein darm nun endlich um. Aber was raten Sie mir? Habe angst, dass es wieder schlechter wird. Andererseits will ich nicht einfach permanent pilzmittel schmieren, wenn es gar keiner ist. Es haben jetzt zwei Ärzte gesagt es ist einer und zwei es ist nur wund. Wie kann man das denn unterscheiden am Erscheinungsbild? Das kann doch nicht so schwer sein. Und kann diese vierwöchige Behandlung dem kleinem schon geschadet haben? Habe die creme schon sehr dick aufgetragen und häufiger weil ich so oft wickeln musste.und auch auf meine brust, natürlich immer nach dem stillen bis zum nächsten stillen war die salbe längst eingezogen. Wir waschen nur mit wasser, tupfen mit schwarzem tee ab, zweimal täglich tannosynt lotion, schmieren jetzt nur noch inotyol und lassen ihn ganz viel nackt strampeln. Das hilft meiner meinung nach am besten. Momentan sieht sein po ganz okay aus. Rechts und links zwei offene rote stellen, die ca 2 cm lang sind und rechts ein paar rote pünktchen, die auch etwas wund sind. Generell ist die rötung aber zurückgegangen. Lg
von Sabi2211 am 11.12.2018, 17:09