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Welpe (8 Wochen) fürchtet sich vorm bürsten

Thema: Welpe (8 Wochen) fürchtet sich vorm bürsten

Hallo! Wir haben seit Samstag einen Hund. Die Dame wird nicht gern gebürstet, bellt und fletscht die Bürste an. Ausserdem knabbert sie gern an meiner 13 Monate alten Tochter, der das nicht gefällt und Angst bekommt. Zwar beißt sie nicht und meine Tochter wehrt sich auch, aber ich möchte nicht, dass aus dem Spiel (was es für den Hund wahrscheinlich ist) ernst wird. Hat jemand Tipps, wie ich die Sache entspannen kann. Sie ist ein Aussie und hat dementsprechend langes Fell und Temperament. LG Hormoni

von hormoni am 07.12.2010, 18:38



Antwort auf Beitrag von hormoni

Welche Bürste und Kämme benutzt du denn ? Warscheinlich ziept es ohne Ende und tut dem Hund weh, gerade an den emfindlichen Stellen wie z.B. unter den Beinen. Wir haben einen Langhaarhund und ich weiss nicht wieviel Bürsten und Kämme gekauft, bis wir endlich welche gefunden haben, die gut durch das Fell kommen und nicht ziepen. Seitdem haben wir beim Bürsten keine Probleme mehr. Wir haben diese hier: http://www.wuffishop.de/epages/61221214.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61221214/Products/les22/SubProducts/les22-45 und beim Kamm diesen: http://www.fressnapf.de/shop/more4-fellkamm-rotierend Die Bürste ist zwar etwas teurer, aber ich bin der Meinung die Anschaffung hat sich gelohnt. Kämme jeden Tag ein kleines bisschen, für den Welpen ist ja alles ganz neu und ungewohnt. Ich gehe erst mit dem Kamm mit den rotierenden Zinken durch und kämme dann nochmal mit der Bürste. Sind Filzknötchen drin, gibts dafür extra ein Entfilzungsspray, das hier hilft bei uns sehr gut: http://www.zooplus.de/shop/hunde/hundepflege/entfilzungsspray_glanzspray/entfilzungsspray/5760 Nach dem Kämmen unbedingt ein Leckerli geben, dann verbindet der Hund das Kämmen mit der Zeit mit etwas Positivem und wird sogar dabei einschlafen ;-) Was das Knabbern an deinem Kind betrifft: das ist jetzt reine Erziehungssache. Du musst schauen, was der Hund macht. Geht er zu deiner Tochter und fängt mit der Unart an, sofort ein deutliches "Nein!" und den Hund vom Kind weg. Sie wird es noch etliche Male versuchen, aber mit der nötigen Konsequenz versteht sie es dann irgendwann, notfalls musst du Kind und Hund mit einem Türgitter trennen.

von mama von Joshua am 07.12.2010, 20:59



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Das "Knabbern" an Deiner Tochter bzw. definitiv besser an Euch ist leider wichtig für die Entwicklung des Hundes. Zum einen ist das unter Welpen noch ein völlig normales Verhalten und Deine Tochter ist für ihn noch ein "Wurfgeschwister", aber zum anderen ist das Teil der Entwicklung der natürlichen Beißhemmung. Welpen sind die der Kraft ihres Gebisses und nicht zuletzt der Spitze ihrer Milchzähne nicht bewußt und sie müssen lernen, diese "Waffe" wohl dosiert einzusetzen. Sie müssen wissen, ab wann es anderen, sei es nun Mensch oder Hund, wirklich "weh tut" und das lernen sie eben nur durch "Try and Error". Natürlich kann dazu kein Kleinkind herhalten müssen, aber da es zu diesem Entwicklungszeitpunkt eben eigentlich ein Zuneigungsbeweis des Hundes ist, ist ein "Nein" eben ein zweischneidiges Schwert, da es, falsch eingesetzt und/oder vom Hund falsch verknüpft, für ihn dazu führen kann, daß er das Kind für "Nein" hält und eine Scheu vor dem Kind oder generell vor Kindern entwickelt. Meine Kinder waren zwar schon ein wenig älter, aber ich habe das umschifft, indem ich wortlos "dazwischen" gegangen bin und ihm meine Hand oder meinen Arm für sein Spiel zur Verfügung gestellt habe. Bis zu einem gewissen Punkt habe ich ihn machen lassen und wenn es anfing weh zu tun habe ich deutlich "Aua" und "Nein" gesagt, aber meinen Arm nicht weggezogen, damit ER abließ. So hatte er relativ schnell raus, daß "Aua" nichts Gutes bedeutet und hat es im Spiel mit den Kindern umgesetzt. Beim Spielen oder Toben mit ihm hält er sofort inne, wenn sie "Aua" sagen. Wichtig ist eben, daß er lernt, sofort den Fang zu öffnen, denn Ziehen und Zerren tut dem Kind noch mehr weh, ohne daß der Hund das will. Umgekehrt war es aber auch Teil meiner Erziehung der Hund-Kinder-Beziehung. Bis zu einem gewissen Punkt habe ich sie immer machen lassen, da sowohl der Hund lernen mußte, wozu Kinder "fähig" sind und um seine Reaktion und Belastbarkeit zu testen und zu fördern und damit auch die Kinder "spüren", daß so ein Hund kein Steiff-Tier ist, sondern man seine Grenzen besser respektieren sollte, da er immer der Sieger sein wird, wenn er will. Einmal ein BISSCHEN Schmerz schaden weder Deiner Tochter noch dem Welpen, wenn es sie weiterbringt. Leider kann man so einem Hund ja all das nicht erklären. Gewisse Situationen muß man "provozieren", um ihm die richtige Reaktion durch Lob oder eben Tadel beizubringen. Die Bürste würde ich zunächst nur ganz sporadisch einsetzen. Laß' ihn daran schnuppern, loben wenn er es tut und dann wieder weg damit. Mein Hund fand das Teil zunächst auch völlig doof. Wir haben es dann die ersten Male so gemacht, daß ich gekämmt habe, während mein Mann ihn festhielt und ihm Leckerlies gab. Das wurde dann schnell besser und mitterweile wirft er sich schon auf den Rücken wenn er die Bürste sieht. Viel Erfolg!

von Caipiranha am 07.12.2010, 21:23



Antwort auf Beitrag von Caipiranha

***Einmal ein BISSCHEN Schmerz schaden weder Deiner Tochter noch dem Welpen*** Kopfschüttel.... Das Kind ist 13 (!) Monate alt und ich kann mir gut vorstellen, daß Knabbern bei einem doch recht großen Welpen ganz schön wehtut und bei einem Baby durchaus Verletzungen entstehen können. Meine war nur ne handvoll als wir sie bekommen haben, hat aber oft genug am Anfang mit den spitzen Milchzähnchen meinen Kindern die Hacken wund gezwickt. Das ganze mit einem größeren Hund bei einem viel kleinerem Kind- möcht ich mir gar nicht ausmalen.

von mama von Joshua am 08.12.2010, 08:11



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Das er sich gegen das Buersten wehrt, kann durchaus daran liegen, dass es wehtut / ziept - also ganz behutsam, mit viel Lob, und evtl nach einer anderen Buerste suchen (Tips gab's ja oben). Was das Knaffen/Zwicken/Spielbeissen betrifft - besser nicht an eurer Tochter, sondern an euch. Welpenbisse koennen ganz schoen weh tun, und die Kleinen muessen erstmal lernen, was sie duerfen, und was nicht, und auch lernen, ihre Kraefte einzuschaetzen. Ich wuerde auch immer dazwischen gehen und mich als Spielpartnerersatz anbieten, Wenn er zu doll kneift/beisst, entweder kurz quieken (so wuerden seine Wurfgenossen reagieren) oder ein kurzes "AUS"Kommando geben. LG Connie

von streepie am 08.12.2010, 10:05



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Zu viel Text ist nichts für Dich, oder? Aber Hauptsache, Du kannst mal wieder was aus dem Kontext reißen um Dein Haupt zu schütteln.

von Caipiranha am 08.12.2010, 12:24



Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Ich hab dich auch gern

von mama von Joshua am 08.12.2010, 12:36



Antwort auf Beitrag von hormoni

Hallo! Danke für eure Antworten. Die Bürste ist nicht zu hart oder kratzig. Sie bellt ja schon, wenn sie das Ding nur sieht. Heute hab ich mir einen Trick einfallen lassen und ein Leckerli auf die Bürste gelegt. Sie hat es mißtrauisch genommen und ist in sicherer Entfernung liegen geblieben. Danach nochmal das gleiche Spiel. Heute Abend hab die Bürste vor sie gehalten und sie hat nicht mehr gebellt, sondern hat nur geguckt. Ich durfte sogar 2x durchs Fell. Dabei wurde sie unruhig und ich hab das Ding wieder eingepackt. Morgen starte ich einen 2. Anlauf. Als sie etwas derber mit meiner Tochter spielte, hab ich erst geschimpft jnd als es immer doller wurde, hab ich ihr die Schnauze zugehalten. Das stand in einem Buch - die Mütter würden unangenehmes Verhalten so "bestrafen". Seither lässt sie sie in Ruhe. Überhaupt hab ich heute mal die Buchhandlung geplündert. Danke für die Tipps! Hat mir geholfen, unseren Hund besser zu verstehen. LG Hormoni - die in der Hundeerziehung sicher noch einige Fehler machen wird

von hormoni am 08.12.2010, 19:23



Antwort auf Beitrag von hormoni

13 Monate altes Kind und nen Aussi Welpen geholt? Der Hund ist seit Samstag da? Lass dem doch erst mal Zeit überhaupt anzukommen...habt ihr euch im Vorfeld informiert?? Da kommt ja ordentlich was auf dich zu... Zu der knabberei:Ich persönlich würde Hund gar nicht so weit an Kind lassen dass der irgendwie "knabbern" könnte-klar ist das "Spiel" für den Hund aber die kleinen Welpenzähne sind nicht ohne......und wenn ers versucht ablenken,ne Knabberalternative anbieten...

von Tathogo am 09.12.2010, 13:56



Antwort auf Beitrag von Tathogo

Hallo! Ja, die Knabberalternative hab ich. Ich denke nicht, dass es mit einem Kleinkind und einem Aussie unmöglich ist. Wir hatten schon mal einen. Daher weiß ich, dass diese Art viel Forderung braucht. Erstaunlicher Weise hab ich nicht damit gerechnet, dass zwischen einem Rüden und einer Hündin so ein großer Unterschied ist. Sie ist nicht böse, sondern hat halt alle paar Stunden mal ihre wilden 5 Minuten, wo sie übermütig ist. Sie wird noch viel lernen (und wir mit ihr), aber ich möchte sie um nichts in der Welt missen. Unser alter Hund war übrigens Agility Champ in BaWü :-) LG H

von hormoni am 09.12.2010, 21:01