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verunfalltes Tier, wo ist die Grenze eurer Meinung nach

Thema: verunfalltes Tier, wo ist die Grenze eurer Meinung nach

Hallo Ich habe mal eine Frage. Unsere Katze wird im April 8 Jahre alt. Sie ist Freigängerin und wir hatten noch nie! nie! Probleme mit ihr. Sie war noch nie verletzt od. länger weg geblieben, nichts dergleichen. Sie ist eine absolut problemlose Katze mit zwar eigenwilligem Charakter aber das passt zu uns. Vor einem Jahr ist die Katze von Freunden unters Auto gerannt. Operation und alles kostete über 2500 Euro......... Nun wurde die Nachbarkskatze angefahren. Sie ist schlimm verletzte. Hüfte gebrochen, Darm zerquetscht usw. Ein Bein muss abgenommen werden, damit kann sie aber laut Tierdoc gut leben. Das Problem wird der Darm sein. Der muss dann später in einer 2. Operation "geflickt" werden und ob er jemals wieder ganz heile wird, kann niemand voraus sagen. Das Tier muss also mind. 2 Operationen inkl. einer Beinamputation auf sich nehmen. Der Tierdoc meinte, es sei so ein Grenzfall, ob man sie nicht besser einschläfern lässt. Das Tier ist keine 2 Jahre alt. Meine Nachbarin hofft und bangt um das Tier, gleichzeitig erwähnte sie aber die hohen Kosten. Und ich fragte mich allen Ernstes, ob ich für unsere geliebte Katze tatsächlich über 5000 Euro zahlen würde od. ob das nicht übertrieben ist für ein Tier?!? Ich liebe unsere Katze sehr und unsere Kinder auch und es wird mir das Herz brechen, wenn sie dann eines Tages nicht mehr unter uns ist. Aber 3000 Euro und mehr für eine "Strassenkatze" (keine Rassenkatze)? Würdet ihr das ausgeben? Wie ist da eure Meinung? Sollte man ein Haustier auch um jeden Preis am Leben erhalten unabhängig davon jetzt, ob es wieder ganz gesund wird od. nicht?!? Ich bin mir unschlüssig. Klar, es ist ein Familienmitglied, aber wo wäre eure Grenze? Lieben Dank, bin gespannt auf eure Antworten. LG

Mitglied inaktiv - 04.03.2016, 07:44



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abgesehn von den 5000€ denke ich an die Operationen die dann die Katze noch haben müsste, Darm operartionen ob es dann auch gut verheilt.?? Ich aus meiner sicht weiss es nicht, es ist ein Lebewesen ein Familienmitglied aber erklär mal einer Katze warum sie still liegen muss. mein alter Kater hatte eine OP am Ohr, musste 2 Wochen den Kragen tragen er hat das gut akzeptiert nie daran gezogen ode so, aber wie er so durch die Wohnung stolperte hatte ich auch Mitleid. ich würde meine Katze wahrscheindlich erlösen vom Kopf her entschieden, aber wenn mein Herz stärker ist, würde ich alles daran setzen sie zu beahlten. wie wird dann die Katze ernährt ? wenn der Darm geschwächt ist, kann er doch gar nicht kacken?

von linghoppe. am 04.03.2016, 07:59



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Könnte ich es finanziell tragen, würde ich fast jede Summe zahlen. Würde aber bei so einer Sache wie Darm, wirklich gut abwägen...wer weiß, was da noch kommt...ist doch dann ne Quälerei für das Tier. Mein Kater war 5 - ist Freigänger und hatte ein Infekt, welcher fast täglich mit Spritzen behandelt wurde...die TA...als Freigänger hatte er ja ein super Leben...Einschläfern wäre ja also nicht so schlimm...da war ich schon ein wenig erstaunt

von taram am 04.03.2016, 08:49



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Ich mache das nicht vom Geld abhängig - und ich sorge so vor, dass ich es im Ernstfall auch nicht vom Geld abhängig machen muss. Wer Freigänger hat, muss mit einem erhöhten Unfallrisiko rechnen. Es gibt auch Tierkrankenversicherungen, die dann die Kosten tragen, wem die Summe auf einmal zu viel ist (müssen aber natürlich vorher abgeschlossen worden sein). Ich mache es von der Wahrscheinlichkeit der Lebensqualität abhängig, die das Tier nach den überstandenen Operationen haben kann. Stehen die Chancen schlecht, dass es gut leben kann und mute ich ihm mit OPs und Behandlungen trotz schlechter Chancen viel zu, neige ich zum Einschläfern. Sind die Chancen gut und die Behandlung blöd, aber zumutbar mit Aussicht auf Erfolg, lasse ich alles machen, was nötig ist. Sind die Chancen schlecht und die Behandlung zumutbar, dann lasse ich auch eher vieles machen. Wenn ein Bein amputiert werden muss, ist das für eine Katze - davon abgesehen ob Freigang anschließend noch möglich ist, das muss man je nach Lage und ob Vorder- oder Hinterbein entscheiden - kein großes Problem. Insofern - Abwägung nach Lebensqualität, nicht nach Geld.

von miebop am 04.03.2016, 08:47



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Ehrlich gesagt ist es doch sch... egal ob Rasse oder nicht. Ist das Tier weniger wert wenn es keinen Stammbaum hat??? Ich liebe meine Tiere nicht weniger, weil mein Hund ein Mischling (Bordercollie/Schäferhund Mix) und meine Katze eine einfache schwarz/weiße Hauskatze ist! Daher würde ich sicher nicht überlegen ob das das Tier es finanziell Wert ist, schließlich ist es ein Familienmitglied und nicht einfach nur ein Tier. Allerdings muss man abwägen, ob es für das Tier gut ist. Würde mir der Arzt raten dass Tier zu erlösen, würde ich es tun. Denn es geht ja nicht darum ob ich es gehen lassen will, sondern was für das Tier das Beste ist. Bei dem Fall den du schilderst würde ich das Tier wohl erlösen lassen, so traurig es ist. Ich weiß schon, wieso ich zu viel Angst um meine Tiere hatte/habe und bei mir nie eine Katze raus durfte. Höchstens wenn ich abgelegen ohne Straßen wohnen würde. Lg. Anny

von Anny am 04.03.2016, 08:49



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Wenn unsere Tierchen danach völlig gesunden würden bzw. ohne Schmerzen leben könnten würde ich jeden Betrag zahlen. Schmerzfrei wäre die Grundvoraussetzung. Könnte mir selber nicht in die Augen sehen, wenn ich Dollarnoten dem Leben Vortritt geben würde. Und wenn ich einen Extra-Job annehmen müsste, dann auch das. Ich sehe es so: habe ich die Verantwortung für ein Tier übernommen, dann mit aller Konsequenz. Es ist mir komplett ausgeliefert. Leider machen sich zuwenige Gedanken darüber, schaffen sich Tiere unüberlegt an und schieben es einfach wieder ab, sobald Probleme anstehen. Die Heime sind erschreckend voll damit.

von Alhambra am 04.03.2016, 09:33



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Ich stoße mich am "Straßenkatze" (keine Rassekatze). Davon würde es für mich niemals abhängen. Allerdings bin ich gegen Lebensverlängerung "um jeden Preis", wobei der Preis für mich die Lebensqualität des Tieres ist. Die sollte in vernünftigem zeitlichem Rahmen wieder gegeben sein. Dann erst käme das Nachdenken über den Preis.

Mitglied inaktiv - 04.03.2016, 10:05



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Nein, im von dir geschilderten Nachbarfall hätte ich mich aufgrund der Schwere der Verletzungen für eine Einschläferung des Tieres entschieden.

von Pamo am 04.03.2016, 11:10



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Also mir wäre auch wurst, ob das vom Züchter kommt oder nicht. In diesem Fall ist es schon schwer, gerade wenn der TA einem keine wirklich griffige Prognose geben kann und es als Grenzfall bezeichnet. Wir sorgen auch dafür, dass zur Not ein Polster da ist. Bei einer so schweren Verletzung, die mit mehreren OPn, langer Ruhigstellung und fraglichem Ausgang verbunden sind, würde ich mich vielleicht doch für dss Erlösen entscheiden. Aber das ist nur Theorie. Grundsätzlich würde ich es weniger vom Geld (ok, zugegeben, für eine Kanarienvogel würde ich vielleicht keine 5000€ zahlen) abhängig machen als von der zu erwartenden Lebensqualität des Tieres.

Mitglied inaktiv - 04.03.2016, 11:57



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Ich glaube, in der Theorie kann man da immer schlau reden. Wenn es dann soweit ist, entscheidet man meist aus dem Bauch heraus - und diese Entscheidung sieht dann oft anders aus... Unser Kater hatte vor ein paar Jahren Harnsteine. Ganz übel, wir haben es erst nach ein paar Tagen bemerkt, weil immer ein bisschen Urin im Katzenklo war - offensichtlich aber von unserer Katze. Es ging schlichtweg darum, ihm das Leben zu retten. Wenn mir einer vorher gesagt hätte, dass ich alles in allem gute 2000 Euro für eine Penisamputation(!) hinlege ohne Garantie, dass er es übersteht, hätte ich demjenigen vermutlich einen Vogel gezeigt. Aber in der Situation gab es keine Alternative. Zumal sich das alles nach und nach so entwickelt hat. Aber, es war ja hier, trotz aller Problematik, nichts Komplexes. Die Lage war klar. Und es war klar, was gemacht werden muss. Anders verhält es sich m.M.n. in dem Fall, den Du schilderst. Ich glaube, ich würde das Tier erlösen. Ich verlasse mich in solchen Situationen auch immer auf die Einschätzung unserer Tierärztin, bei der ich noch nie das Gefühl hatte, sie will nur Kohle machen. Und wenn sie raten würde, das dem Tier nicht zuzumuten, dann wäre die Entscheidung für mich gefallen. Ich frage mich immer, ob gewisse Einschränkungen sich noch mit den Grundbedürfnissen des jeweiligen Tiers vereinbaren lassen. Kann eine Katze mit drei Pfoten noch herumstreunen und ein bisschen jagen? Vermutlich eher nicht... Und jetzt bitte keine Vergleiche mit der Lebensqualität von im Rollstuhl sitzenden Menschen. Ich bin der Meinung, dass das etwas vollkommen anderes ist. Ich denke auch, dass manche Behandlungsmethoden Menschen vorbehalten bleiben sollten. Das ist natürlich eine rein ethische Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Aber ich glaube, ich würde z.B. eine Bluttransfusion für ein Tier ablehnen. Das ändert aber nichts daran, dass unsere Tiere für mich sehr wohl Familienmitglieder sind, über alles geliebt und verwöhnt. Und ob "Straßenkatze" oder hochprämierter Rassehund, das ist mir sowas von wurscht...

Mitglied inaktiv - 04.03.2016, 13:47



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Katzen auf drei Beinen sind oft dennoch sehr behende unterwegs, spielen, lauern, raufen und können auch springen. So eine Amputation stellt sich aus Menschensicht vielleicht drastisch dar, für Katzen bedeutet es aber keine große Einschränkung.

von miebop am 04.03.2016, 15:27



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Hallo, sehr viele Tierärzte haben finanzielle Probleme und kommen gerade so über die Runden. Deshalb neigen sie dazu, absolut alles zu operieren, was irgend geht - egal ob das wirklich für das Tier noch Sinn macht und seine Lebensqualität verbessert oder nicht. Unser früherer Tierarzt wollte für mehrere hundert Euro unser Meerschweinchen operieren, das gleich zwei größere Tumoren hatte. Er gab sogar zu, dass das nicht mehr viel bringt, sagte aber, damit könne man wenigstens ein paar Monate gewinnen. Eine so große OP wäre aber für die kleine Meer-Sau meiner Meinung nach einfach zuviel gewesen, das Leid wollte ich ihr nicht mehr antun, zumal sie ja hinterher schwere Schmerzen gehabt hätte und der Krebs außerdem rasch wiedergekommen wäre. Ich habe mich daher für die Einschläferung entschieden. Der Tierarzt hat sehr bockig reagiert, weil er sein Geld davonschwimmen sah. Wir haben dann später zu einem anderen gewechselt. Wenn eine Katze so schwer verletzt ist, dass sie nicht nur das Bein verliert, sondern dass auch in der Folge gleich mehrere OPs gemacht und sogar der Darm geflickt werden muss, ist auch wieder so eine Grenze überschritten. Die 5000 EUR sind halte leider doch ein sehr großer Anreiz für einen Tierarzt... LG

von Mijou am 04.03.2016, 14:03



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Für mich wäre wichtig, ob die Katze/der Hund in absehbarer Zeit wieder ein lebenswertes Leben hat. (s. Fredda) Unser Hund musste mit 11 notoperiert werden (drohender Darmverschluss), hat über 1500 Euro gekostet, er hätte bei der OP auch sterben können. Trotzdem war klar, dass wir das machen. Er wurde 14,5 und hatte noch ein gutes Leben. Das mit der Nachbarkatze hört sich für mich nach ziemlicher Quälerei für das Tier an (mehrer OPs, Darmprobleme), da wäre ich dann in dem Fall bei Pamo.

von Bookworm am 04.03.2016, 18:58



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Unsere alte Katze hatte vor Jahren einen schweren Autounfall. Ihr Glück war eigentlich, das die Tierärztin sie gefunden hatte. Diese war auf dem Heimweg und wollte die - für sie tote Katze - eigentlich nur gerade noch zur Seite legen damit sie die am nächsten tag keine Kinder über sie stolpern. Beim hochnehmen hat sie dann gemerkt, das die Katze noch lebt, hat kehrt gemacht und dann in der Praxis not versorgt. Und uns danach angerufen. Am nächsten Tag war dann klar, die Katze hat schwere Schäden davon getragen. Röntgen traute sich keiner weil man einen Schädelbruch vermutetet und sie sobald sie wach wurde mit krampfen anfing. Kollegin und eigentlicher Praxis-Inhaber wollten beide einschläfern, die junge Kollegin welche die Katze gefunden hatte, meinte sie würde uns die Entscheidung lassen. Wir haben dann beschlossen, wir warten 3 Tage ab ob die Katze es schafft wach zu werden ohne Krämpfe - und siehe da, 2 Std vor Ablauf der Frist fraß sie, krampfte nicht und es ging aufwärts. Sie hat dann noch 10 Jahre gelebt, wenn sie auch Probleme mit dem springen/klettern hatte und ab und zu etwas taumelte. Kosten waren und damals relativ egal, auch wenn es nicht billig war. Ihre Kumpelin haben wir Jahre später einschläfern lassen wegen Nierenprobleme. Man hätte es auch mit Dialyse und Co noch ein paar Monate rauszögern können, aber diese Katze war eine eigentlich wild geborene "Freigängerin". Es wäre für sie nur Quälerei gewesen auch weil Freigang nicht mehr möglich gewesen wäre. Also war die Entscheidung sehr schnell getroffen. Im Grunde genommen sol das heißen, ich würde es von der jeweiligen Katze - nicht Rasse - sondern deren Persönlichkeit mit abhängig machen, was für sie es bedeuten würde mit diesen Einschränkungen evtl leben zu müssen. Und vom eigenen Bauchgefühl. Kosten würde ich dann im Kopf behalten wenn es wirklich finanziell eng ist.

Mitglied inaktiv - 05.03.2016, 17:57



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Ich würde es zumindest versuchen, auch wenn die Chancen schlecht stehen. Einschläfern kann man anschließend immer noch, wenn sich das Tier zu sehr quält. Ich hänge mehr an (m)einem Tier als an meinem Geld.

von Alexa1978 am 05.03.2016, 20:23



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die Katze wurde operiert. Wie es ihr geht, weiss ich aber nicht. Mir ist noch wichtig zu erwähnen, dass unsere Katze auch kein Rassentier ist und ich persönlich da auch nicht unterscheide. Das war halt meine Frage, ob das in der Entscheidung eine Rolle spielt od. nicht. Denn es könnte ja sein, dass man bei einem in der Anschaffung teuren Tier doch eher bereit ist, tiefer in die Tasche zu greifen als bei einem Tier, dass nichts bzw. kaum was gekostet hat. Ich selber weiss es halt nicht, deshalb war das meine Frage. Unsere Katze hatte noch nie was, und ich bin sehr froh darüber, musste ich bisher noch nie eine solche Entscheidung treffen. Die Tendenz hier liegt eher, zu behandeln, egal was es kostet. Schliesslich ist es ein Familienmitglied und man hat die Verantwortung zu übernehmen. Jemand schrieb aber, bei einem Kanarienvogel würde sie wohl eher kaum was machen lassen, also ist es ja doch so, dass der "Wert" des Tieres doch eine Rolle spielt. Denn wer sagt, dass ein Kanarienvogel Leben weniger wert ist, als ein Katzenleben? So abwägig war meine Frage also sicher nicht. Jemand hat geschrieben, für solche Fälle sollte man immer Rücklagen haben. Ja, sollte man. Aber 5000 Euro hat nicht jeder mal so auf der Seite. Und wenn doch, ist es ev. eher für eine neue Waschmaschine, eine Autoreparatur od. ähnliches gedacht. Nicht alle könnten sich das leisten und das heisst aber meiner Meinung nach nicht, dass man zu wenig Verantwortung übernimmt. Wie ich manchmal hier im Forum lese, wie knapp das Geld bei Vielen ist. Manche können sich ja nicht mal eine Schulreise für 20 Euro leisten. Was mir ganz sauer aufgestossen ist, als eine schrieb, sie hätte ihre Katze genau aus den Gründen nicht rausgelassen, weil sie sich ja verletzen könnte. Sorry, aber ich persönlich würde eine Katze nie in der Wohnung halten. Könnte sie nicht raus, würde ich mir gar keine anschaffen. Eine Katze ist von Natur aus ein Raubtier, weil jagen usw. Eine Katze nur in der Wohnung zu halten ist meiner Meinung nach absolut nicht artgerecht und sehr egoistisch. Ich kenne "glückliche" Katzen die nur in der Wohnung gehalten werden, ja sicher. Aber ob die wirklich so glücklich sind, bezweifle ich sehr? Sie kennen ja nichts Anderes. Artgerecht ist das sicher nicht. LG und danke nochmal

Mitglied inaktiv - 07.03.2016, 08:44



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"Jemand schrieb aber, bei einem Kanarienvogel würde sie wohl eher kaum was machen lassen, also ist es ja doch so, dass der "Wert" des Tieres doch eine Rolle spielt. Denn wer sagt, dass ein Kanarienvogel Leben weniger wert ist, als ein Katzenleben? So abwägig war meine Frage also sicher nicht. " Ich finde es schon einen Unterschied eine Katze, die es gewohnt ist angefaßt zuw erden und dementsprechend zahm ist, massive Behandlungen mit langer Nachbehandlung zukommen zu lassen als einem FLuchttier,w as jedesmal kurz vor einem Herzinfarkt ist,w eil es eingefangen und festgehalten werden muß und das regelmßig für eine langwierige Behandlung. Alleine da ist für mich ein Unterschied. Zu deiner Ausgangsfrage. So wie es sich für mich liest, würde ich das meiner Katze wohl nicht zumuten wollen, weil die Aussichten so bescheiden sind. Wären die Aussichten nach 2 Op´s sehr sehr gut und es handelt sich um kein sehr altes Tier (dem würde ich so eine Behandlung nicht mehr zumuten wollen) und es hat danach ein schmerzfreies Leben für weitere Jahre, dann würde ich das selbstverständlich bezahlen. Ich habe 3 Hauskatzen und eine Rassekatze (norwegische Waldkatze). ich mache da null Unterschiede, die werden alle gleich behandelt, haben alle Freigang und mir wäre es egal, was Tierarztbehandlunden Kosten, da haben wir vorgesorgt. Für unsere beiden Hunde würden wir selbstverständlich auch alles bezahlen solange hinterher genügend Lebensqualität besteht. Ich habe für mich zwar gewissen Dinge ausgeschlossen wie z.B Amputation einer Gliedmaße (habe sehr große, realtiv schwere Hunde, die für ihr Leben gerne rennen und es würde ihnen mit sowas ein großes Stück Lebensqualität genommen werden damit, das ist meine Grenze) und auch eine Chemotherapie, nur um ein paar Monate mehr raus zu holen, käme für mich nicht in Frage (es sei denn es besteht die Hoffnung das Tier komplett tumorfrei zu bekommen mit OP u Chemo, dann würde ich es versuchen) Wir haben für alle unsere Tiere ein Extrakonto, wo inzwischen sehr viele Rücklagen drauf sind, weil wir seit Jahren regelmäßig dafür sparen um für den Fall der Fälle genug Geld zu haben. Natürlich freue ich mich, wenn wir das nie brauchen und alle gesund bleiben, aber es wäre auf jeden Fall genug Geld vorhanden für so etwas. Zusätzlich haben meine Hunde eine OP-Versicherung.

von lejaki am 07.03.2016, 15:52



Antwort auf Beitrag von lejaki

Ich habe das mit dem Vogel gesagt. Und ja, Du hast recht, es ist klingt überheblich, dann Gott zu spielen und zu entscheiden, dass ein Katzenleben mehr wert ist, als das Leben eines Vogels. Dennoch bleibe ich dabei, dass ich für eine Katze mehr Geld ausgeben würde, als für einen Kanarienvogel. Das hat für mich nichts mit der Wertigkeit, den ehemaligen Anschaffungskosten o.ä. zu tun. Selbstverständlich ist auch für jedes andere Tier das Einfangen, der Kliniaufenthalt, die Nachbehandlung großer Stress. Dennoch würde ein Kanarienvogel vieles garnicht ünerleben, sodass ich eher zum Erlösen tendieren würde. Eine vergleichbare Verletzung würde einem Kanarienvogel die Lebensqualität nehmen (sie haben nur zwei Beine, eines zu amputieren wäre fatal). Mehrer OPn überstehen sie oft garnicht. Ja, da wäre es mir das nicht wert. Ich stimme auch zu, dass nicht jeder 5000€ mal eben auf der Hohen Kante hat und ja, da würde ich auch abwägen, je nach Prognose. Das sehe ich übrigens bei mir persönlich auch so. Ich würde nicht in jedem Fall alles medizinisch mögliche bekommen wollen, nur um länger im KH zu ÜBERleben. Es gibt Zustände, die so lebensunwürdig sind, da würde ich mich gegen eine Therapie entscheiden, wenn diese nicht mir sehr großer Wahrscheinlichkeit kurativ oder annähernd kurativ ist. Grundsätzlich setze ich alle Mittel ein und gehe jeden Weg mit meinen Tieren, das heißt für mich auch, im richtigen Moment die richtige, wenn auch schmerzvolle Entscheidung zu treffen. Pauschal kann man nicht sagen, dass es Wohnungskatzen schlechter geht als Freigängern. Wir haben zwei Wohnungskater. Der eine ist nach Katzenschnupfen als Kätzchen, ab Dämmerlich sehr stark sehbeeinträchtigt. Er verschätzt sich in Entfernungen wenn er springt, kann Kontraste kaum wahrnehmen. Für ihn wäre es draußen, solange man nicht sehr geschützt und ohne Verkehr in der Nähe wohnt, viel zu gefährlich. Hier drinnen tobt er mit seinem Kumpel, spielt und ist eine liebe, verschmuste Katze. Der andere hat ein Herzprobloblem, braucht täglich zweimal Medikamente und hat eine Futterunverträglichkeit. Er würde gern raus und wir werden sicher in Zukunft auch versuchen irgendwo zu wohnen, wo wir ihm das, möglichst geschützt mehr ermöglichen können, als nur auf dem Balkon. Dennoch wäre es fatal, wenn er wahllos fressen könnte (er hat anscheinend kein Sättigungsgefühl). Würde er länger wegbleiben, gäne es Probleme wegen der Medikamente. So geht es ihm gut, er spielt, tobt und ist sehr verschmust. 2 Tiere, für die ein Leben im Haus, solange man sehr städtisch wohnt, ein besseres Leben bietet, als der aktuell mögliche Freigang. Kein Grund, diese Tiere im TH versauern zu lassen oder gar einzuschläfern. Ohne gesicherten Freigang aber zu gefährlich.

Mitglied inaktiv - 09.03.2016, 13:37



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Wir haben einen Hund der uns sehr am herzen liegt um niemals in die Situation zu kommen Geld entscheiden zu lassen habenw irne OP vesicherung ( nie gebraucht bisher) Ich kenne einige leute die Tiere einschläfern lassen mussten weil sie das geldnicht hatten dagmar

von Ellert am 12.03.2016, 21:37



Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo, zunächst einmal hoffe ich, nie in die Lage zu geraten, über Leben oder Tod eines Tieres entscheiden zu müssen. Denn dann entscheidet wahrscheinlich doch das Herz über den Verstand. Im oben beschriebenen Fall würde ich die Katze aber wohl einschläfern lassen. Erstaunlich finde ich aber doch die Aussage, Geld dürfe keine Rolle spielen und für solche Fälle müsse man eben etwas auf die Seite legen. Da frage ich mich, in welchen monetären Sphären man lebt, welch üppiges Erbe man angetreten hat, oder ob nicht etwa die Tiere die Kinder ersetzen. Hier fressen gerade die Zahnspangen mindestens das oben genannte Geld für die Op's auf, und das Leben mit drei Teenies ist teuer genug. Ich glaube nicht, dass man sein Tier nicht liebt, wenn man sein Leben nicht um jeden Preis(!) verlängert. Gruß Tai

von Tai am 13.03.2016, 10:27



Antwort auf Beitrag von Tai

Ich hab unseren Kater entscheiden lassen. Klingt doof... War aber so. Nach seinem Unfall hat er deutlich gezeigt, daß er kämpft und leben will. Anfangs sah alles so gut aus und wir dachten er schafft es.... bis uns die Neurologie dazwischen kam. Er entwickelte eine Störung, die ihn glauben ließ unter dem Fell sei was. Er hat sich blutig geputzt und dann ließ sein Lebenswillen nach... Ich konnte das sehen... Und hab dann schweren Herzens gesagt, sie sollen ihn einschläfern lassen. Bin bei ihm geblieben und hab so geheult... Unsere TiÄ sagten mir allerdings gleich, dass sie nur solange kämpfen, wie es für das Tier vertretbar ist. Wenn sie merken, daß es keinen Sinn hat und ich eine Einschläferung ablehne, würden sie die weitere Behandlung ablehnen. Wir waren uns aber einig... 1200 Euro kostete die Behandlung, 600 zahlen wir noch ab. Unser TiA bot uns Ratenzahlung an.

Mitglied inaktiv - 21.03.2016, 08:11