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so ein Mist... mein Hund wurde überfallen, seitdem hat er vor best. Hunden Angst

Thema: so ein Mist... mein Hund wurde überfallen, seitdem hat er vor best. Hunden Angst

Ich habe einen ganz lieben Hund, der eigentlich in sich selbst ruht, an stänkernden Hunden geht er normalerweise mit oder ohne Leine gelassen vorbei. Aber seit letzter Woche ist alles anders. Meine Hundebekannten und ich haben unsere Hunde an einer bestimmten Stelle am Wanderweg spielen lassen. Wir standen und haben zugeguckt, wie unsere Hunde am Hang rumgetollt sind (im Radius von ca. 5m um uns rum). Sie verstehen sich alle vier sehr gut. Plötzlich kam eine große schwarze Hündin angerannt, suchte sich meinen Hund als Opfer aus, überrannte ihn, hielt ihn im Nacken fest, wenn er wegwollte, das alles ganz schnell mehrmals hintereinander, mein Hund hat verzweifelt nach ihr geschnappt, sie angebellt und wurde mehrmals von ihr überrollt. Ich habe dem Besitzer, der dann erst kam, gesagt, er soll seinen Hund von meinem runterholen, das hat er nicht gemacht, gerufen hat er seine Hündin auch nicht, aber sie hätte eh nicht gehört. Ich bin dann hin, musste erst den Hang runter, habe mir unterwegs einen Stock gesucht und habe die Hunde getrennt, das ging dann besser als ich dachte. Er sagte, er sieht überhaupt nicht ein, dass er seinen Hund festmacht, unsere wären ja auch ohne Leine gewesen. Ja, aber sie kennen sich, sie spielen freundlich und seine Hündin ist sonst nur an der Leine, die wird richtig rasend an der Leine und ist nur mit Stachelhalsband zu halten, kann aber nicht bellen, weil ihr die Luft abgeschnürt wird, wenn sie am Halsband hochgezogen wird. Anzeigen bringt wohl nichts, mein Hund hatte keine sichtbaren Wunden. Der Besitzer ist ganz fürchterlich, uneinsichtig, unfähig, sehr frech, provozierend. Ich bin ihm seitdem schon einige Male begegnet, früher nur sporadisch, jetzt fast jeden Tag. Meine Gassirunde scheint neuerdings seine Gassirunde zu sein. Ich rechne nicht damit, dass er seine Hündin nochmals frei laufen lässt, aber vorsichtshalber habe ich jetzt Pfefferspray gekauft, das würde ich aber lieber bei dem Besitzer als bei dem Hund anwenden, der Hund kann ja nichts dafür, dass sein Besitzer null Ahnung hat. Und ich nehme meinen an die Leine, sobald ich die beiden sehe. Die Hunde giften sich jetzt gegenseitig an. Bei meinem ist nichts mehr von seiner Gelassenheit übrig. Er hat über den ganzen Rücken die Haare aufgestellt, bellt. Er ist total unsicher. Ich möchte ihm gerne seine Gelassenheit zurückgeben. Wie soll ich das nur anstellen? Habt ihr Ideen? Wenn der Mensch einigermaßen vernünftig wäre, dann würde ich einfach mal ein paar Schritte mit ihm gehen, damit mein Hund merkt, es passiert nichts mehr. Aber der ist so blöd, er lacht sich immer kaputt, weil mein kleiner Hund jetzt auch ausrastet. Er bleibt mit seiner sich in die Leine werfenden Hündin stehen, lacht total provozierend und ich muss an ihm vorbeigehen. Ich koche innerlich so sehr ..., das merkt mein Hund natürlich auch. Und blöd ist, dass er jetzt bei jedem großen schwarzen Hund anders als früher reagiert, er umrundet den Hund, prüft, ob der wohl in Ordnung ist. Eigentlich bin ich selber auch kein Hundemensch gewesen, eher ein Pferdemensch, aber ich habe seit einem Jahr diesen Hund aus dem Auslandstierschutz, der war von Anfang an problemlos, er kam einfach an und war bei mir zuhause. Und jetzt das, soll ich wohl mit ihm in die Hundeschule gehen? Eigentlich sah ich keine Notwendigkeit bisher. Aber ich weiß auch nicht, wie ich mit dieser Sache umgehen soll, das Problem soll sich ja nicht verfestigen.

Mitglied inaktiv - 19.12.2017, 09:30



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Ich kann Dir nachfühlen, habe aber keine Rat, außer: Mach SCHNELL was. Unserem alten Hund ist das insgesamt 3 x passiert (innerhalb von 6 Monaten circa) und danach war es vorbei. Er mochte keine anderen Hund mehr, hat jeden weggeknurrt und geschnappt. Außer zwei Hündinnen , die er schon seit Welpe kannte. War nix mehr zu wollen :-/ Ich hoffe, Dein Hund wird wieder der/die Alte

von Bookworm am 19.12.2017, 11:53



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aber was schnell machen? Ich habe mich nie um Hundeschulen, Hundetrainer gekümmert und finde auch im Bekanntenkreis oder Internet keine Empfehlungen im näheren Umkreis. Ich habe auch keine Ahnung, ob "nach Rütter", "nach eigener Kreation", "besonders teuer" irgendwie besonders gut ist. Experimentieren will ich auch nicht wirklich und sonst auch nichts lernen und meine zwei Zufallsbegegnungen unterwegs mit Hundetrainern waren eher zweifelhaft. Wir zwei verstehen uns eigentlich blind ohne Schule. Ich habe jetzt recherchiert, eine Tierkommunikatiorin wohnt in meiner Nähe, ob das was ist? Ich glaube ja eher nicht daran, dass das jemand kann

Mitglied inaktiv - 19.12.2017, 13:27



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Also, zunächst würde ich tatsächlich versuchen, diesem Vollpfosten aus dem Weg zu gehen. Tust du sicher schon. Aber manchmal muss man die Laufrunde nur fünf Minuten verschieben, dann trifft man Leute, die man täglich gesehen hat, monatelang nicht mehr. Dann dafür sorgen, dass dein Hund soviel positive Kontakte wie möglich hat. Auch neue Hunde, alle ansprechen, dass er da wieder Selbstbewußtsein bekommt. Irgendwann kann diese blöde Erfahrung wieder überschrieben werden. Obwohl ich auch einen Rüden hatte, der hat sich solche Begegnungen über JAHRE gemerkt und irgendwann Rache genommen. Alle haben immer gesagt, ach der tut doch nix, aber ich habe seine Spannung gemerkt. Naja, das muss bei euch nicht so sein. Wenn du trotzdem an dem Kerl vorbeimusst, steck dir ein paar Leckerlis in die Tasche, sodass im Idealfall dein Hund gar nicht merkt, wer da vorbeigeht. Ignoriere die beiden, tu, als ob du telefonierst und fütter gleichzeitig deinen Hund. So würde ich es machen. Wenn du merkst, es geht nicht besser, suche trotzdem nach einem Hundetrainer. Ich würde im Internet suchen. Die guten Trainer haben einiges an Fortbildungen zu bieten und nennen sich nicht nur so. Ruf an und schilder dein Anliegen. Dann merkst du schnell, ob sie dir auf deiner Wellenlänge helfen können.

von Quappe am 19.12.2017, 20:15



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Warum bin ich nicht längst alleine darauf gekommen? Ja, so werde ich das machen. Ich dachte erst, es wäre ein Problem, denn der Mann bleibt immer stehen und lässt mich an sich vorbeigehen, aber ich gehe dann einfach auch nicht weiter, ich hocke mich hin, lass meinen Hund sitzen, gebe ihm Leckerchen und warte, bis der Typ sich in Bewegung setzt(ich habe endlos Geduld). Sein Problem ist nämlich, dass er kaum an mir vorbeikommt, wenn er läuft, vor allem aktuell in dem Matsch, weil seine Hündin trotz Stachelhalsband sehr viel Kraft hat. Und zur Not habe ich das Pfefferspray griffbereit. Was haltet ihr von der Idee? Wenn das nichts bringt, dann werde ich einen Trainer suchen. Die Gassirunde zeitlich verschieben bringt nichts, wenn ich alleine gehe, gucke ich nie auf die Uhr, wenn wir uns in der WhatsappHundegruppe verabreden, dann schreiben wir ungefähr so: "ich gehe jetzt, wen treffe ich vielleicht?"

Mitglied inaktiv - 20.12.2017, 08:33



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Das kommt darauf an, wie dein Hund die Situation empfindet. Die längere Konfrontation könnte ihn auch stressen. Wenn der Typ seinen Hund nicht halten kann, nicht dass sie sich dann losreisst. Ist zwar lustig, wenn der Kerl dann in den Matsch fällt :) , aber es könnte dann auch zu einem erneuten Vorfall kommen.

von Quappe am 20.12.2017, 09:09



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ob er das jetzt stressiger empfindet, wenn ich mich vor ihn hocke und er durch meinen Körper geschützt ist, möchte ich ausprobieren. Ich werde berichten. Ich glaube nicht, dass der Mann in den Matsch fällt, ich glaube aber, dass ihm das Lachen vergeht, weil es nicht einfach wird, an mir vorbeizukommen.

Mitglied inaktiv - 20.12.2017, 13:01



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Kann es sein, daß der Besitzer des anderen Hundes nicht nur unfähig ist mit seinem Hund , sondern auch sich über Frauen lustig macht? Mein Mann würde da sofort die Runden übernehmen bzw uns begleiten und beim Ersten zusammentreffen, den Typen verbal rund machen. ( Der kann das vortrefflich , sogar ohne auch nur etwas ausfallend zu werden)

von reblaus am 19.12.2017, 22:48



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Das könnte sein

Mitglied inaktiv - 20.12.2017, 08:15



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Dem Vorschlag, viel Kontakt zu anderen Hunden suchen, halte ich für sehr gut.

von taram am 20.12.2017, 08:37



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Kontakt suche ich eh immer, wir gehen gerne auf Hundefreilaufflächen, wo er mit anderen Hunden spielen kann und dann unsere Hundegruppe und die Leute, die ich unterwegs treffe

Mitglied inaktiv - 20.12.2017, 12:46



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Gehe schleunigst in eine Hundeschule! Die besucht man nicht, damit der Hund was lernt sondern der Mensch den Umgang mit Hunden, sie zu verstehen, zu 'lesen' und dann ggf. richtig zu handeln! Ich persönlich wäre für eine Hundeschulenpflicht, selbst für Fußhupen. So manches Drama und Missverständnis würde gar nicht erst passieren. Es gab ein ganz normales Zusammentreffen mit Hunden, dass sich nicht alle ab können ist normal. ABER wäre der Hund wirklich agressiv, hätte er zubeißen müssen. Offensichtlich hat er eine Beißhemmung (haben wir bei unserer auch beibehalten) und dein Hund hat offenbar nicht gelernt, sich zu ergeben. Also auf den Rücken rollen und Kehle anbieten. Das klingt heftig, ist aber in einem Hundegerangel mit Klarstellung der Rangordnung absolut üblich. Also war deiner auch nicht bereit, seine Position aufzugeben, was überhaupt nicht schlimm ist. Es ist nichts passiert. Der Mann hat übrigens Recht, wenn er eine Horde Hunde ohne Leine sieht, seine auch nicht fest zu machen. Ein Hund an der Leine ist IMMER anders als ohne Leine. An der Leine benehmen sich die meisten wie Berserker, Leine ab und sie werden friedlicher. In einer Hundeschule lernt man das auch, dass man sich entweder einigt, dass beide an der Leine sind oder beide frei. Hier klappt das ganz hervorragend über Zurufen. Ein Hund an der Leine hat keine Fluchtmöglichkeit und wird daher im Zweifel immer agressiv, weil er sich nicht richtig verteidigen kann, wenn er es müsste. Ganz besonders dann, wenn er auf fremde Hunde trifft. Wenn jemand einen sehr starken Hund hat, ist es äußerst sinnvoll, diesen ins Bleib zu bringen und den anderen Hund passieren zu lassen. Dann muss sich der Hund auf Herrchen konzentrieren und es gibt kein sinnloses Gekläffe und Gezerre oder zumindest wäre es auf ein Minimum beschränkt. Sich aber stur hinhocken wäre mit Abstand das Bescheuerteste was man machen kann, sorry, ich würde dich auch auslachen. So ein Verhalten überträgt sich dann auch auf die Hunde und es würde damit eine Anspannung forciert werder, die immer wieder ausgelöst würde, weil du sie antrainiert hättest. Also hoch kontraproduktiv. Auch wenn dein Hund immer gelassen ist, so wird es nicht bleiben! Ein Hund wird älter und verändert - genau wie wir Menschen - sein Verhalten. Unsere war auch immer eine freundliche wohlgesonne Hundedame. Aber mit zunehmenden Alter wird sie auch wählerischer. Früher wurde mit jedem getollt, heute wird kurz geschnuppert und dann entschieden, ob man weiter läuft oder mit einerander rennt. Und auch das der Pelz hochgeht, sobald sie diverse Hundedamen sieht - nicht mit Rüden - ist normal geworden. Aber immer friedlich, weil ich nicht eingreife. Und was ich auch nicht verstehe, wieso du nicht einfach deine Gassirunde zeitlich und örtlich verlegst. Dann würden sich die Gemüter sofort beruhigen. Aber ich würde dir ganz dringend anraten, sofort eine Hundeschule zu besuchen. Kann nur helfen! Wir haben ein Jahr lang die Hundeschule besucht bzw. im ersten Lebensjahr verschiedene Kurse belegt. Ich habe soviel dabei gelernt und wir sind ein perfektes Dreamteam. Manchmal treffe ich auf Menschen, denen man sofort ansieht, dass sie keine Ahnung haben. Die wundern sich immer, wenn ich deren Hund abrufen kann, was sie selber nie schaffen. Dabei bin ich kein Hundeflüsterer, ich weiß nur wie es geht:)

von Alhambra am 21.12.2017, 09:45



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Da hast du wohl recht. Aber ich geh halt immer davon aus, dass man als Hundebesitzer seinen Hund kennt und weiß, wann er welche Körperhaltung usw. hat. Wann er wie reagiert und auch die Veränderungen im Laufe der Jahre.

von taram am 21.12.2017, 12:40



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Natürlich kennt man seinen Hund, aber er entwickelt sich eben auch weiter. Jetzt musste jener Hund lernen, wie es ist, einen Raufbold zu treffen. Aber die AP muss in eine Hundeschule! Hunde aus dem Ausland sind immer eine Risiko, weil sie in der Regel ein mieses Leben dort hatten, sonst würde man sie nicht importieren. Nicht selten sind sie auch geistig unterentwickelt, weil sie schon im Mutterleib unterernährt waren. Das sind nun mal die traurigen Schicksale, die diese Tiere haben. Bekannte von uns hatten einen Hund aus Griechenland, ein unglaublich hübsches Tier, man war sofort verliebt. Aber ganz offensichtlich geistig behindert. Anfangs dachte man, er wäre taub. Er konnte aber gut hören, war nur absolut lernunfähig. Das gesamte Verhalten wirkte augenscheinlich lieb, aber er war einfach begriffsstutzig ohne Ende. Nach zwei Jahren ging es dann wie aus dem Nichts los: Atembeschwerden, schwere Herzkrankheit und epileptische Anfälle. Massen von Medikamenten haben nichts gebracht, letztlich musste das Tier eingeschläfert werden. Und dann sollte man als Hundeanfänger unbedingt einen Profi drauf schauen lassen. So kann man schon Probleme im Vorfeld erkennen und gar nicht erst aufkommen lassen oder weiß eben, damit umzugehen. Erleichtert für alle das Zusammenleben enorm. Wenn Hunde falsch geführt werden, leben sie selber auch im Dauerstress. Das muss nicht sein. Ein Hund braucht eine liebevolle, aber auch eine konsequente starke Führungshand. Die Position im Rudel gibt ihm auch Sicherheit und stressfreies leben und letztlich ein schönes Zusammenleben für alle. Auch hier hat es sich durchgesetzt, dass viele ihre Tiere aus dem Ausland holen. Wenn ich frage, warum kein Hund aus dem örtlichen Tierheim, kommt unheimlich oft: da weiß man ja die Vorgeschichte nicht. Ja, schön, dass die aus dem Ausland immer eine gute Vita mit sich rumtragen:o/ Aber wie gesagt, auch wenn der Hund ohne negative Vorgeschichte ist jeder Hundeneuling sollte eine Hundeschule besuchen. Es hilft einfach Fehler von Anfang an zu vermeiden. Ist erst mal eine Macke aus Unwissenheit oder schlimmer noch nach hören-sagen eintrainiert worden, ist es schwierig, die Macke wieder los zu werden.

von Alhambra am 21.12.2017, 17:18



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Ich hatte das doch ganz anders geschildert, dass wir immer gelassen an dieser "rasenden" Hündin vorbeigegangen sind (die war nicht im "Bleib") und seit dem Vorfall immer noch an ihr vorbeigehen, aber nicht mehr so gelassen. Meine Idee war dann, dass ich meinen Hund beruhige, während der Mann versucht vorbeizugehen. Eine noch nicht umgesetzte Idee. Du hältst meine Idee also für Abstand das Bescheuerteste. Und seine Lachkicks sind dann wohl die Vorschusslorbeeren für mich. Ich kann Dich beruhigen, wenn ich schreibe, ich bin eher Pferdemensch, dann heißt das nicht, dass ich Hundeanfänger bin, ich bin mit einem Australian Terrier aufgewachsen. Ich hatte dann Jahrzehnte Pferde, aber keinen Hund, weil ich dem zeitlich nicht gerecht geworden wäre. Warum muss ich in die Hundeschule? Was habe ich denn in der Situation verkehrt gemacht? Weil ich meinen Hund da rausgenommen habe? Bist Du der Meinung, das klären die schon unter sich? Auch wenn das andere Tier ca. 3x größer/schwerer und offensichtlich darauf aus ist, meinen Hund zu mobben (besser dominieren?) Er wollte mehrmals von ihr weg, wurde aber immer wieder im Nacken gepackt, festgehalten und von ihr begraben. Warum sollte ich das zulassen? (das empfiehlt auch kein Hundetrainer unter diesen Umständen, wobei man sollte nie nie sagen,irgendeiner findet sich immer) Wir machen etwas Hundesport (Moby class und Hunderennen und haben schon den ersten Pokal für die offene Klasse) und dazu gehört in der ersten halben Stunde "Unterordnung". Blöder Begriff, ist aber ganz nett, ist so ein bisschen Hundeschule light. Interessant, was Du über Auslandshunde schilderst, es gibt aber ähnliche Beispiele von deutschen Hunden vom Züchter, ich kenne einen extrem dummen Hund, es ist ein Pudel (passt auch nicht so ganz). Von meinem Hund weiß ich, dass er seit seiner Geburt in einem privaten Tierheim in Murcia lebte. Er war fünf Jahre alt, als er hier in Deutschland auf der Pflegestelle in meiner Nachbarschaft ankam. Er hat nicht auf der Straße gelebt, ist absolut sozial mit Menschen und Hunden und war schon gut erzogen. Keine Ahnung, warum ihn die ersten Jahre niemand vermittelt hat, wobei die Fotos, die ich dann nachträglich von ihm im Internet gefunden habe, gar nicht schön sind. Er sieht eigentlich sogar ganz gut aus, aber ich habe ihn, weil er superschlau und supernett ist.

Mitglied inaktiv - 22.12.2017, 10:33



Antwort auf Beitrag von Alhambra

Wir haben letztes Jahr einen Hund in den örtlichen Tierheimen (im Umkreis von ca. 50 km) gesucht. (längere Zeit) Es gab (von 4) nur EIN Tierheim, das KEINE Auslandshunde hatte. Diese Hunde waren lt. der Dame dort allesamt ungeeignet für Kinder (aus den verschiedensten Gründen) Ein weiteres Tierheim von den 4 hatte nur sehr große Hunde (hat ein Riesengelände und bekommt alle Hunde aus 100 km Umkreis die groß sind, sehr viele Kangals, Dogo Argentino etc.) Wir wollten einen mittelgroßen Hund. Tierheim 3 (privat) importierte in regelmäßigen Abständen 30-40 Welpen aus diesem Riesen-Tierheim in Rumänien mit 6500 Hunden.Die Hunde kannten überhaupt keine Menschen. Welpen, krank mit Giardien, Würmern etc. Sie gaben diese mit sehr fantasievollen Beschreibungen für 350 Euro/Hund ab. Tierheim 4 schließlich hatte auch gerade eine Ladung Junghunde aus Bulgarien bekommen. ("Deutsche" Hunde gab es auch nicht, weder groß noch klein, noch jung noch alt, dafür Katzen) Diese Hunde waren aber immerhin in Kleingruppen bei einer dt. Frau in Bulgarien groß geworden (sagte die Chefin des Tierheims, wie soll ich das prüfen?) und konnten an der Leine gehen, waren geimpft, gechipt und entwurmt (letzteres dann doch nicht, wie sich bald herausstellte) Wir haben dann von dort eine Junghündin zu uns geholt. Giardien hatte sie auch ("das kann man nicht vermeiden, die kann man sich überall holen" - Ah so). Sie hat auch einen sehr schweren nicht sichtbaren Hüftschaden, wie sich später beim Röntgen herausstellte, Ich ahne welche Kosten da auf uns zukommen, unser alter Hund hatte ab 12/13 J. Altersarthrose und auch Probleme mit der Hüfte). Sie war schon kastriert (7 Mon.) Zum Charakter konnten man uns nicht viel sagen ("Jeder Hund ist anders") SOLLTE ich nochmal einen Hund aus einem "örtlichen Tierheim" holen, wird mein erster Weg zum Tierarzt führen, denn was man da so verkauft bekommt, ist nicht das, was ich von einem "örtlichen" Tierheim erwartet hätte. (Es war auch nie jemand hier um unseren Angaben zu prüfen, - von wegen Platzkontrolle!) Ich hätte erwartet, dass der Hund wirklich entwurmt , ohne Flöhe, gesundheitlich gecheckt (ja, auch die Hüfte) ist und dass man im Tierheim IRGENDWAS über den Charakter oder die vermutlich beinhalteten Rassen (=> Charaktereigenschaften) sagen kann. Unsere Nachbarn haben sich einen Mischlingswelpen über ebay-kleinanzeigen geholt (was immer so verteufelt wird). Bisher ist deren Hund ein Volltreffer.

von Bookworm am 22.12.2017, 14:32



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Ich habe auch eine Tierheimgeschichte: Ich habe mich für einen kleinen Hund für meine Mutter interessiert, der sah nämlich aus wie unsere alte Hündin. Ich bin bis dato immer am Tierheim entlang zur Arbeit gefahren und sah ihn ständig. Nein, der ist nur zur Urlaubspflege hier und nicht zu vermitteln. Einleuchtend, denn ich dachte die ganze Zeit: warum nimmt denn niemand diesen schönen Hund. Aber jetzt kommts: ein Jahrzehnt später wurde dieser inzwischen sehr alte Hund im kostenlosen Wochenblatt auf dem Titelbild angepriesen: "jetzt wird es kalt, wer bietet diesem arthrosegeplagten alten Schatz endlich nach zehn Jahren Tierheimaufenthalt ein liebevolles Zuhause". Da packt man sich doch an den Kopf. Ich möchte wetten, dieser Hund diente ein Jahrzehnt als Lockvogel.

Mitglied inaktiv - 22.12.2017, 16:56



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Die Vermutungen basieren ausschließlich auf deinen Schilderungen. Ich kritisiere auch nicht, dass du dazwischen gegangen bist sondern was du in Folge planst. Du wolltest doch anstatt weitergehen dich hinhocken und abwarten. Wozu? Und warum hinhocken? Sorry, das IST bescheuert! Hier wird es generell so gehandhabt. Wenn ein schwieriger Hund dabei ist, bleibt einer stehen und der andere geht weiter. So haben beide die Situation besser unter Kontrolle. Du hast den Typen nun aber auch auf den Kieker. Außer dass deine Anspannung sich 1:1 auf den Hund überträgt und der sich trotzdem weiter amüsieren wird, ist da doch kein Gewinn aus der Situation zu erwarten. Bleibt also die Frage, warum du den Typen nicht einfach meidest. So wird dein Hund jedenfalls nicht gelassener. Gibt sicher nicht nur eine Spazierweg bei euch. Wir haben hier auch einen Spezi, die Hundeschule für rausgeschmissen Geld hält. Und von allen hört sie einen Tipp, was in bestimmten Situtionen zu tun ist. Dabei ist ein völlig verwirrter und agressiver Hund rausgekommen, der keine Führung kennt, mal selber die Führung übernimmt, weil sie tatenlos dasteht und dann wieder gemaßregelt wird. Mal hü mal hott ist für Hunde totales Gift. Der ist im Dauerstress und Frauchen ist selber entnervt. Eine Bekannte hatte sich sogar angeboten, den Hund aus Mitleid zu übernehmen, das wollte sie aber auch nicht. Ergebnis, wenn wir uns unterwegs mal mit mehreren Hundehaltern treffen, die "Wirre" dann sehen, streben wir auseinander, weil wir keine Lust auf diese Situation haben. Aus einem ruhigen Rudel wird dann ein gestresster Haufen. Der Hund bleibt dabei natürlich auf der Strecke, das ist das Traurige. Und mitnichten möchte ich alle Hunde aus dem Ausland pausschal für dumm erklären. Aber ein Manko ist doch immer gegeben, weil die Tiere aus diesen Regionen einfach keinen Stellenwert haben und entsprechend behandelt werden. Sei es Mangelernährung oder Inzuchtschaden. Das kann man nicht schönreden. Und ich halte ich es für absoluten Quatsch, das Geld für teure Überführungen rauszuwerfen anstatt sie in Kastrationen vor Ort zu stecken. Damit wäre den Tieren bei weitem mehr geholfen. Aber gut, ich empfehle dir troztdem eine Hundeschule. Selber rumexperimentieren halte ich für den falschen Weg, der noch mehr Schaden anrichten kann.

von Alhambra am 22.12.2017, 19:31



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Ich würde nie !! einen Hund aus dem Ausland nehmen. Die hatten nach meinen Erfahrungen bisher immer einen "Schaden". Für mich gehören diese Tiere in die Hände von echten Experten - und das mindestes das man bei diesen Tiere mitnehmen sollte wäre eine Hundeschule. Wer sich da weigert, dem würde ich kein solches Tier geben. Völlig egal wie lange man vorher schon Hunde hatte oder sonstwas. Wir haben nach dem Tod meiner Schwiegermutter ihren Hund -. auch aus dem Ausland - übernommen. Das Tier war extremst traumatisiert wie sie und ihr damaliger noch lebender Mann es bekamen. Vor Männern hatte die Hündin Angst, schnappte nach allem und jeden der es wagte über sie hinweg zu gehen und mit anderen Hunden ging gar nicht. Und Kinder ging gar nicht. Witz war, Hauptbezugsperson sollte von Anfang an mein Schwiegervater sein - das das Tier keine Männer mag hat man wohl wissentlich verschwiegen. Mit extrem viel Mühe und Schulung haben die drei es dann geschafft sich weitestgehend aneinander zu gewöhnen. Nur draußen war immer ein echtes Problem. Andere Hunde die sie nicht mochte, wurden angekläfft und angeknurrt. Wie dann Schwiegermutter zu schwach wurde mit ihr Gassi zu gehen sind wir eingesprungen. Es war da schon klar, wenn Schwiegermutter stirbt bleibt nur die Option entweder übernehmen wir sie oder sie muss ins Tierheim. Das wollten wir ihr mit 14 Jahren nicht mehr antun. Krass war nur, wenn Schwiegermutter dabei war tickte der Hund an der Leine aus sobald ein anderer Hund in die Nähe kam, bei uns nicht. Und dem Hund von unten mit dem sie sich angeblich auch nicht vertrug, wurden sogar Besuche in die unser Wohnung erlaubt nach dem Tot meiner Schwiegermutter. Also ja, wie die Besitzer reagieren entscheidet in vielen Fällen darüber wie sich die Hunde selbst verhalten. Un hinhocken, dem Tier weiter den Stress aushaaren lassen erachte ich auch für die absolut blödeste Idee die man haben kann. Das der jetzt derartig traumatisiert sein soll, zeigt IMO auch das der Hund wo ein Grundproblem hat sich anderen stärkeren Hunden zu unterwerfen - wäre der andere ein Beißer, wäre dein Hund jetzt schwer verletzt oder gar tot. Schon alleine damit ihr in Zukunft BEIDE auf solche Situationen besser reagiert, wäre eine Hundeschule absolut ratsam. Und sorry, aber nur weil man mal irgendwann Hunde hatte, muss man kein Hundeexperte sein. Ich hatte als Kind auch immer Hunde, trotzdem würde ich mir nie anmaßen zu sagen, ich kenne wirklich ALLE Hunde und komme mit jedem gut zurecht. Zumal schon verschiedene Rassen unterschiedlich zu handhaben sind - vom jeweiligen Temperament des Tieres und seinen Erfahrungen ganz abgesehen. Wäre nicht klar absehbar gewesen, das die Hündin von Schwiegermutter nur noch begrenzte Zeit auf Erden hatte, wären wir auch schon mit dieser zur Hundeschule gegangen.

Mitglied inaktiv - 24.12.2017, 12:50



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Schade, dass Du nur so schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber ich kann Dich beruhigen, nicht jeder Hund aus dem Auslandstierschutz hat einen Schaden. Ich habe übrigens nie behauptet, Hundeexperte zu sein, ich hatte das nur erklärt, weil Alhambra vermutet hat, dass ich Hundeanfänger bin. Ich habe Weihnachten übrigens eine Hundetrainerin angefragt, ob wir mal zusammen eine Einzelstunde bei mir absolvieren können, mal gegenseitig kennenlernen. Wir gehen dann am WE bei mir und gucken, ob wir dem "feindlichen" Hund begegnen, ansonsten machen wir Antigiftködertraining, das ist auf jeden Fall was sinnvolles.

Mitglied inaktiv - 02.01.2018, 08:51



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Anzeigen würde allein schon wegen dem Stachelhalsband was bringen.

von Nenilein am 09.01.2018, 00:13



Antwort auf Beitrag von Nenilein

Ich empfehle übrigens Natural dogmanship. Vielleicht möchtest du dich da mal etwas informieren.

von Nenilein am 09.01.2018, 00:16



Antwort auf Beitrag von Nenilein

Hi, Stachelhalsband ist in Deutschland nicht eindeutig verboten, aber auch nicht erlaubt, ich glaube, da hat man keine Chance. Natural Dogmanship-Schulen sind zu weit entfernt, ich habe mir aber ein Buch bestellt. NHP kenne ich, ich habe mit meinem Pferd viel Bodenarbeit nach Pat Parelli gemacht, ich wusste aber nicht, dass es das auch für Hunde gibt. Aber war ja eigentlich klar

Mitglied inaktiv - 11.01.2018, 11:38