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Senior - Katze - Erfahrungen

Thema: Senior - Katze - Erfahrungen

Hallo! Unsere Katze Mara wird im Juni unglaubliche 18 Jahre alt. Sie ist noch einigermaßen fit für ihr Alter. Klar, sie schläft viel mehr, geht nicht mehr so lange nach draußen und auch nicht mehr so weit. Sie ist in den letzten Jahren viel ruhiger und auch schmusiger geworden. Seit Kurzem bekommt sie wegen Arthrose bzw. altersbedingtem Muskelabbau Schmerzmittel, damit kommt sie gut klar. Manchmal ist sie etwas verwirrt, schreit dann z.B. nachts im Gang herum. Ich mach dann im Schlafzimmer das Licht an und rufe sie, dann kommt sie, hüpft ins Bett und schnurrt - alles wieder gut. Ich hab den Eindruck, als würde sie nachts außerdem nicht mehr gut sehen und deshalb auch so schreien. Ist aber nicht immer, nur manchmal. Wir suchen jetzt ein Nachtlicht mit Bewegungsmelder, das auch ne Weile an bleibt, für den Gang und die Kellertreppe, wenn sie nachts aufs Klo geht. Manche gehen schon nach 15 sec aus. Und manche reagieren nicht auf die Katze, weil sie zu klein ist. Batterie wär nicht schlecht, dann könnte eins ganz in der Nähe vom Katzenklo stehen und eins auf der Treppe. Könnt ihr da eins empfehlen? Welche Erfahrungen habt ihr mit Senioren gemacht, was hat sich verändert? Habt ihr Lust, mal zu erzählen? Bin gespannt, wir werden Mara auf jeden Fall betüddeln, so lang sie da ist. Haben sie mit 6 Wochen bekommen, als sie von ihrer Mutter verlassen wurde. Bin gespannt auf eure Geschichten aus dem Seniorenheim! LG Dominique

von Maliki am 23.05.2020, 20:16



Antwort auf Beitrag von Maliki

Unsere Katze ist mit 16 gestorben. In den Monaten davor hat sie abgenommen, das Fell wurde stumpf und fettig, weil sie sich nicht mehr geputzt hat, und ihre Krallen haben die äußere Hülle nicht mehr von selbst verloren. Alles normale Anzeichen im Alter. So können Katzen auch noch jahrelang leben. Bei uns war dann Schluss, als sie von einem Tag auf den anderen neurologische Probleme bekommen hat. Sie lief nur noch im Kreis, war kaum noch ansprechbar und hat einfach im gehen unter sich gemacht. So ein Zustand wird nicht mehr besser, also haben wir sie zwei Tage später einschläfern lassen. Da ich TFA bin, zu dem Zeitpunkt aber nicht als solche gearbeitet habe, wusste ich, was auf uns zukommt. Wir hatten eine tolle Ärztin, die Spritzen saßen, sie wollte uns nichts ausreden oder erst noch Laborwerte machen, die sowieso nur fürs einschläfern gesprochen hätten. In meiner Zeit bei Tierarzt hab ich viele alte Katzen gesehen und gelernt, dass es bei Katzen sehr schnell gehen kann. Ich will dir damit keine Angst machen. Für die katze ist das ja auch toll, dass sie nicht erst über Monate langsam immer mehr abbaut. Für den Halter ist es halt oft überraschend. Binnen einer Woche kann es plötzlich ohne Vorzeichen vorbei sein. Das Alter, das Katzen dabei haben, variiert auch stark. Habe Katzen gesehen, die sahen mit 10 Jahren schrecklich aus, während andere mit 20 noch vom Tisch gesprungen sind oder spielen wollten. Wünsche dir, dass du deine Seniorin noch lange hast :)

von Shaddi am 25.05.2020, 11:38



Antwort auf Beitrag von Maliki

Ich hatte 3 Katzen, davon ein Geschwisterpaar aus 2005, die damals keiner haben wollte (wir haben für die Katzenhilfe vermittelt und beherbergt) und eine Spanierin, die jetzt 9 wird. Die alte Dame musste ich vor 2 Jahren einschläfern lassen, hatte zunehmendes Nierenversagen und wurde langsam aber sicher immer struppiger und müder, zudem inkontinent (meist kam sie bis zum Klo hin aber nicht mehr rechtzeitig rein, ich hab dann eine Wachstuch-Tischdecke darunter ausgebreitet, die konnte man abwischen und gut). Sie war an ihrem letzten Tag noch lange draußen, danach hat sie sich zurück gezogen und das war das Zeichen, dass sie jetzt gehen möchte. Der Kater hatte bereits seit einem Jahr Verdacht auf einen Tumor in der Nase (ständig teils auch blutiges Niesen), war aber trotzdem fit und jeden Tag stundenlang draußen. Er hatte zudem eine Überfunktion der Schilddrüse und bekam Tabletten. Solange er sie nahm und fraß war alles okay, irgendwann wollte er sie dann nicht mehr. Zuletzt war er auch ein wenig dement (er rief nachts auch immer nach mir und suchte mich). Auch er war bis zum letzten Tag draußen, hatte dann eine Embolie der Beine und wir haben ihn sofort zur Klinik gebracht und erlösen lassen, das war Ende März. Beide sind eingeäschert, stehen jetzt zusammen an ihrem Lieblingsplatz auf der Fensterbank und wenn wir mal ein eigenes Haus haben, werden wir sie dort im Garten begraben. Die jüngere Katze hat schon keine Zähne mehr, ist aber zufrieden und sehr anhänglich. Jetzt bin ich gerade schwanger und wir sind gespannt, wie sie auf das Kind reagiert... Wichtig war für mich bei unseren Katzen immer, die Natur so weit zu akzeptieren wie es ging, weil die Tiere ja nicht verstehen was los ist. Tabletten finde ich, wenn gut vertragen, nicht schlimm, würde sie aber in dem Moment weg lassen, wenn das Tier die nicht mehr nehmen will. Auch eine OP kann man machen, wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko übersteigt. Manch einer Katze haben wir damit schon viele Jahre schenken können... Ich wünsche dir noch eine lange und schöne Zeit mit der alten Dame!

von Myriel9 am 10.06.2020, 18:55