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Rassehunde und Erbkrankheiten - die gesunden Mischlinge

Thema: Rassehunde und Erbkrankheiten - die gesunden Mischlinge

hallo, ich bin seit längerem mal wieder hier und mir fallen die ganzen postings bezüglich Erbkrankheiten auf. Ich wollte mal ein Beispiel erzählen, von meiner Rasse. Diese leidet, wie viele andere auch (border, aussie), unter sog. CEA, collie eyes disease. Knapp 70% der Colliepopulation ist davon betroffen, so ähnlich wie bei Menschen Herpes. Die CEA gibt es in verschiedenen Abstufungen, der schwerste (seltenste) Grad führt zur Erblindung. Beim VDH-Züchter werden die Welpen getestet, von einem Tierarzt und in den meisten Fällen dann auch genetisch, das ist für die Zucht wichtig. Der VDH - und der FCI- arbeitet hart dran, die CEA aus zu rotten mit strengen Zuchtauflagen, die die Züchter teilweise zwingt, 1000 km zum Deckrüden zu fahren. CEA-freie Hunde gibt es so gut wie gar nicht; und sollten auch nicht zu oft eingekreuzt werden, sonst holt man sich evtl. andere Gespenster wie HD oder Epilepsie herein. Also es ist eine Erbkrankheit, die vererbt wird, statistisch erfasst ist, bekämpft wird. Nur - und jetzt kommt es - als Normalhundehalter merkt man selbst bei schwerer Ausprägung überhaupt nichts davon. Und der Hund auch nicht, es sei denn, er sollte den Führerschein machen.... Aber: ja, die Collie-Population ist von einer Erbkrankheit durchseucht, das ist aufgenommen und ja, der Mischling erscheint dagegen gesünder - warum????? Weil keiner auf die Idee kommen würde, den Mischling darauf testen zu lassen, der Augenarzt kostet nämlich 80.- und der Gentest über 200.- (muß in den USA gemacht werden)!!!!! Es ist aber durchaus möglich, dass der Mischling davon betroffen ist, nur wird das nirgendwo erfasst. Und so geht das mit ganz vielen solcher Erbkrankheiten: bei Rassehunden wird es erfasst - bei Mischlingen nicht. Und bei Defekten, die man nicht bemerkt, geht das für die Statistik des Rassehundes schlecht aus. eva, hecrileans.de yvencollie.com/html/rough_collie_gesundheit_cea.h tm

von eva+kids am 12.09.2011, 00:56



Antwort auf Beitrag von eva+kids

find es immerwieder interessant auch die seite der züchter zu hören. ich denk auchc das viele krankheiten die beim rassehund erkannt werden beim mischling eben verdeckt bleiben weil die hunde keine krankheitszeichen haben oder zeigen. was mir aber aufgefallen ist ist das ein mittelhoher mischling tendenziell älter wird als ein mittelhoher rassehund. warum ist das so? gut bei den großrassen ist es klar das sie nicht so alt werden. grad doggen, schäferhunde, wolfshunde haben im vergleich zu border oder kleinrassen eine sehr niedrige lebenserwartung. ist es dann nicht doch die überzüchtung? aber ein interessantes thema... lg jule

von Arndti am 12.09.2011, 10:30



Antwort auf Beitrag von eva+kids

auch Mischinge leiden vielfach unter Erbkrankheiten, hier kann hinzu kommen, dass sie negative Anteile der in sich vereinten rassen aufweisen können....eine vereinheitlichung welche Hunde gesünder sind würde ich also nicht machen.

von ohmami am 13.09.2011, 12:22



Antwort auf Beitrag von eva+kids

auch große mischlinge leben nicht immer länger. nachbarshund (schäferhundgröße), die mischung war "einmal stallgasse rauf und runter", ist nur 8 jahre alt geworden und war die letzten 3 jahre ständig krank. genauso kenne ich ganz alte rassehunde. der golden retriever von anderen nachbarn ist mit 17 jahren letztes jahr ganz plötzlich tot umgefallen, war vorher (ausser altersbedingter probleme) immer gesund. ich glaube das ist ein ammenmärchen das mischlinge generell gesünder sind. lg

von tigger3 am 13.09.2011, 14:33



Antwort auf Beitrag von tigger3

zwar vorhanden, siehe mein Beispiel, man merkt aber nichts davon. Trotzdem wird es als Erbkrankheit klassifiziert. eva

von eva+kids am 13.09.2011, 21:39