Hallo zusammen!
Ich bin ziemlich angefressen, wegen meiner Schwiegereltern! (Wir wohnen über ihnen, im selben Haus!)
Letztes Jahr, am 13. November, mussten wir schweren Herzens unseren Lucky (Labrador-BSH-Mix) einschläfern lassen. Er wäre am 24.12.2009 sieben Jahre alt geworden. Er bekam urplötzlich ganz schlimme epileptische Anfälle ausgelöst durch einen Hirntomur. Bevor wir ihn haben einschläfern lassen, hatte er in nicht mal 18 Stunden, sechs ganz schlimme Anfälle. 
Ein Anblick, den ich nie mehr vergessen werde, weil es schrecklich ist zu sehen, wie ein Hund (30 Kilo) krampft, zittert und zappelt, alles vollpinkelt und füchterlich aus dem Maul schäumt.
Lucky war echt unser aller Liebling, ich muss sagen, er war auf gut Deutsch echt ein gutmütiger Depp. Er hat nie geknurrt oder gebellt, auch bei anderen Hunden nicht, er war einfach ein ganz ruhiges Gemüt.
Folglich war es für uns alle sehr schwer, ihn gehen zu lassen. Aber aus Liebe, haben wir ihn erlöst, er hätte es nicht verdient irgendwie gequält zu werden.
Vor lauter Schock haben wir ja gesagt, es kommt nie wieder ein Hund her - diese Meinung haben wir aber schnell wieder geändert, weil einfach alles gefehlt hat.
Nun haben wir ja Sam. Und natürlich ist er vom Wesen her ganz anders als Lucky. Das ist ja wohl klar - es gibt keinen Hund zwei mal.
Wir haben damit auch keine Probleme. Aber meine Schwiegereltern, lassen es ständig durchsickern, dass Sam halt nur geduldet ist. Meine Schwiegermutter sagt mir auch oft genug, dass Lucky ihr so fehlt, und das man Sam nicht mit Lucky vergleichen kann... (Ist ja wohl klar)
An allem gibt es was zu nörgeln... Wenn Sam bellt, regen sie sich auf. (Muss dazu sagen, dass sie selbt einen Shi Tzu haben, der am Dauerbellen ist, ein kleiner Kläffer halt - aber das spielt keine Rolle) Wenn man aber zu Sam sagt, "Aus!" hört er auf zu bellen und legt sich irgendwo hin. Ihr Hund kennt den Begriff aus nicht mal.
Sam liebt unseren Sohn Louis abgöttisch, die beiden wachsen halt miteinander auf, dementsprechenend groß ist die Euphorie wenn er Louis sieht, und da kann es schon mal vorkommen, dass er Louis vor lauter Freude umschmeißt und ihn ableckt und wild schwänzelt über ihm steht. Sam hat Louis noch niemals weh getan, trotzdem sagen sie ständig wie bescheuert er ist, und wie er sich immer auf Louis stürzt, dass das keiner mit anschauen kann... Mein Schwiegervater kann überhaupt nicht mit ihm umgehen, und wenn er was mit ihm zu tun hat, brüllt er ihn zu 80 % nur an, und Sam macht das echt Angst, folglich bellt ihr ihn nur an dann.
Es sind lauter so Kleinigkeiten, in denen sie uns eigentlich durch die Blumen sagen, dass Sam hier eigentlich nicht erwünscht ist, und mich ärgert das so... Er macht nämlich nichts falsch. Er hört wenn man was sagt, ist sehr sehr gelehrig, und versteht sofort was man will, das einzige Manko ist, dass er eben nicht schwarz ist und nicht Lucky heißt.
Es ist nicht so, dass ich Lucky vergessen hätte, er ist immer in meinem Herzen, jeden Tag denke ich an ihn, und nahezu jeden Tag gehe ich an sein Grab, aber ich hab doch auch begriffen, dass Sam einfach ein ganz ganz anderer Hund ist, mit einem vollkommen anderen Charakter.
Wenn man zu meinen Schwiegereltern was sagt, sind sie sofort beleidigt, und meinen immer nur: "Ihr seid doch selbst schuld, schließlich habt ihr den Hund einfach gekauft und nicht mal gefragt, was andere Leute davon halten!"
Also entschuldigung, ich frage doch nicht nach Erlaubnis, ob ich mir einen neuen Hund kaufen darf...
Bin echt traurig und gleichzeitig stinksauer, wie man einen Hund so ablehnen kann, und vornerum immer schoön freundlich tut.
Letztens hat sie zu meiner Schwester gesagt, wie viel lieber Lucky ihr war.
Irgendwann platzt mir mal noch der Kragen!
Was würdet ihr machen?
LG Steffi
Mitglied inaktiv - 30.07.2010, 14:44
Antwort auf diesen Beitrag
Sam wird jetzt am 05.08. zehn Monate halt. Er bekommt zwei mal am Tag je 160 Gramm TroFu. Das hat ihm eigentlich auch immer gut gereicht. Aber seit ein paar Tagen stürzt er sich auf seine Schüssel wie halb verhungert. Kann das sein, dass er nochmal einen Schuss macht? Man sagt ja, bis zwölf Monate wachsen sie. Wobei er glaub ich schon ausgewachsen ist, zumindest ist er in den ersten sechs Moanten übelst in die Höhe geschossen, und dann eigentlich nicht mehr. Er ist unglaublich aktiv und spielt sehr viel, und ist nur auf Achse und im Garten. Kann es sein, dass er Enegiebedarf auf einmal vier höher ist, und er mehr Futter braucht?
Haben ihm dann immer ein bisschen mehr Futter gegegeben in den letzten Tag, weil er echt Terz gemacht hat, wenn seine Schüssel leer war. Und dann war er zufrieden.
LG Steffi
Mitglied inaktiv - 30.07.2010, 14:55
Antwort auf diesen Beitrag
Finde das Verhalten deiner Schwiegereltern unmoeglich. Einzige Antwort - die Entscheidung einen neuen Hund anzuschaffen, lag ganz bei uns! Und wir lieben unseren Sam. Lucky vermissen wir natuerlich auch, aber kein Hund ist wie der andere.
Sam klingt klasse - und vergiss nicht, er ist 10 Monate alt, und wird noch ruhiger.
LG
Connie
Mitglied inaktiv - 30.07.2010, 15:52
Antwort auf diesen Beitrag
Hallo erst mal,
also ... lass dein Kragen doch platzen, warum nicht, deine Schwiegis nehmen doch auch keine Rücksicht auf euch.
Also ich bin ein Mensch der sich gar nicht so lange zurückhalten könnte, denn desto länger sich da was anstaut desto schlimmer wird das ganze.
Ich würde mal richtig auf den Tisch hauen und deine Meinung kund tun, und wenn sie damit nicht klar kommen, ist es nicht mehr dein Problem.
Es ist EUER Leben, EUER Hund, EUER Kind und EURE Wohnung, so what???
Das mit dem mehr fressen kann natürlich sein das er nochmal nen Schuss macht, wäre in dem Alter nicht ungewöhnlich ...
Übrigens, den Namen Sam finde ich klasse, wir bekommen morgen auch Zuwachs namens Sam ...
GGLG
die Carmen
Mitglied inaktiv - 30.07.2010, 20:35
Antwort auf diesen Beitrag
Vielen Dank für eure Antworten... Dachte schon ich bin ein wenig überempfindlich...
Das ist ja das Problem, dass ich schon so lange den Mund gehalten habe, dass sich zu viel aufgestaut hat, und wenn das jetzt an die Oberfläche kommt, naja dann wird das ziemlich böööööse - das weiß ich.
LG Steffi
Mitglied inaktiv - 30.07.2010, 22:46
Antwort auf diesen Beitrag
Da könnt ich ja fuchsteufelswild werden. 
Das geht ja nun wirklich nicht. Aber der Reihe nach: Beim lesen hätte ich beinahe (anfang) . Meine (DSH-Collie-Mix) musste letztes Jahr auch eingeschläfert werden, ihr Hirntumor war nicht mehr operierbar und streute schon so, das sie letztens endes nicht mehr laufen und kontrolliert pinkeln konnte.
Naja.. Also, was fällt Deinen Schwiegereltern ein. Hattest Du vielleicht bei ihrem Kläffer ein "Mitspracherecht".
Was mich so aufregt ist, wie die sich dem "neuen" Hund gegenüber verhalten. Was kann er dafür, das er einen Platz einnimmt, den er nicht ersetzen kann bzw. auch gar nicht soll. Wie Du erzählst, ist er trotz oder gerade deswegen auch in euer Herz eingeschlossen.
Unser Hund bleibt ewig in unserem Herzen, haben auch ein Lieblingsbild vergrößert und ihr ein Ehrenplatz oben im Besucherzimmer gegeben. Wohnzimmer hätte nur unsere Trauer unnötig verlängert, schließlich war ihr einschläfern ja auch (ist mir nach der Trauer auch erst im nachhinein klar geworden) eine Erlösung.
Ganz schön egoistisch von deinen Schwi-eltern, schließlich kann euer Sohn (wenn er lucky miterlebt hat) so verarbeiten, das geliebte Tiere auch von uns gehen, aber in unserem Herzen bleiben. Und wir "weiterleben".
Das die Schwi-eltern euren Hund nicht tolerieren gefällt mir nicht. Vielleicht sollten die erst begreifen, das ihr Lucky nicht vergessen habt, noch im Herzen trägt. Aber Sam kein Ersatz ist und jeder ob Tier oder Mensch eine Chance verdient hat. Theoretisch hättet ihr auch Sam auch zuerst haben können und danach Lucky angeschafft. Sorry, hört sich blöd an, aber verstehst vielleicht was ich meine.
So, sorry für den Roman.
Auf Jedenfall noch schöne viele Tage mit Sam.
Lg Kügelchen 
Mitglied inaktiv - 31.07.2010, 01:05
