Ich muss meine Katzenoma vermitteln. Sie ist 15 Jahre alt und verträgt sich weder mit Hunden, noch mit kleinen Kindern, noch mit anderen Katzen. Sie benötigt sehr viel menschliche Zuwendung und kommt insgesamt besser mit Frauen klar. Sie ist kastriert und geht nicht nach draussen. Medizinisch hatte sie gerade einen Harnwegsinfekt, der behandelt wurde und der leider nicht der Grund für das Urinieren war. Letztes Jahr wurde zuletzt eine Zahnbehandlung und ein Bluttest durchgeführt. Die Zähne müssten mal wieder gemacht werden und eine neue Laborkontrolle wäre auch nicht schlecht, beides geht aber nur in Narkose, was mir der Tierarzt in Anbetracht ihres Alters abgeraten hat, ausser, es kommt irgendwann nochmal eine andere Indikation dazu. Zu ihrer Geschichte: Sie ist als sehr junges Kätzchen von einer Pädagogik-Studentin mit der Flasche aufgezogen worden. Wahrscheinlich ist sie deswegen unzureichend sozialisiert worden. Als diese nach zwei Jahren mit ihrem Freund zusammenzog, sollte sie ins Tierheim, also hab ich sie damals (1998) zu mir genommen. Ich las, dass zwei Katzen glücklicher seien, als eine Katze und nahm daher 1999 ein junges Kätzchen aus der Katzenhilfe auf. Das ging auch noch ganz gut. Seit 2003 begann die kleine Katze dann aber die Größere zunehmend zu dominieren und sie begann auf Auslegeware, Handtücher und Kleidung zu urinieren. Leider habe ich das damals nicht richtig verstanden, arrangierte mich damit und schob es auf Eifersucht. Mit der Geburt meiner ältesten Tochter wurde es schlimmer. Sie nahm von 6kg auf 4 kg ab, entwickelte eine Stressgastritis. Beim Tierarzt war alles ok. Ich versuchte verhaltenstherapeutische Maßnahmen, fütterte in den Zimmern, versuchte Feliways, Bachblüten, stellte bis zu 3 Katzenklos auf, nterschiedliche Streutypen etc. Das Einzige, was ich nicht versucht habe ist ein Mensch, der telepathischen Kontakt mit ihr aufnimmt. Das ich überhaupt nur darüber nachgedacht habe, ist eher Ausdruck meiner Verzweiflung. Raus wollten sie nie, obwohl sie lange die Möglichkeit hatten. Wenn sie sich mal nach draussen verirrt hatte, lag sie platt wie ein Pfannkuchen unter einem Gebüsch und schrie so lange nach mir, bis ich sie reintrug. Das war auch die einzige Gelegenheit, bei der man sie auf den Arm nehmen durfte. Sie war immer sehr auf mich fixiert und hasste alle anderen Tiere und Menschen. Sie zerpinkelte mittlerweile 3 Matratzen, 3 Sofas, etwa 8-10 Taschen/Laptoptaschen/Rucksäcke/Koffer, 1 Garnitur Auslegeware, 2 Sätze Bettwäsche, mehrere Kopfkissen, 1 Stillkissen und unzähliche Handtücher. Mein Mann hat all dies mit einer bemerkenswerten Geduld und trotz Katzenhaarallergie all die Jahre mir zuliebe mitgemacht, denn die Katzen waren vor ihm da. Jetzt ist er an einem Punkt, wo es ihm reicht. Ich sehe, dass die Katze nach der Geburt des Babys weiterhin konstant abnimmt und hier immer unglücklicher wird. Ich könnte mir vorstellen, dass ein zusammenleben mit einer alleinstehenden Frau, die viel Zeit hat funktionieren könnte. Das sie vielleicht gar nicht so sehr protestpinkelt. Bei Stress wird es leider doch manchmal dazu kommen...dazu macht sie es zu lange. Also, vielleicht kennt ja jemand von Euch so jemanden. Wie stelle ich es mir vor: Schreib mich an, dann kann ich weitere Fragen beantworten. Ich fahre sie auch innerhalb deutscher Grenzen zu Dir. Ich möchte gerne informiert werden, wie es ihr geht, wenn das Zusammenleben doch nicht klappt und wenn sie stirbt. Sollte es am Geld scheitern, kann ich mir ein Modell vorstellen, nach dem ich bis an ihr Lebensende für Futter und Streu finanziell aufkomme. Ihr Katzenequipment (Kratzbaum und Trinkwasserbrunnen) gibt es dazu, da beides von der anderen Katze nicht genutzt wird. Sollte das Zusammenleben nicht funktionieren nehme ich sie lieber wieder zurück, bevor sie in ein Tierheim gehen muss. Flooo
Mitglied inaktiv - 02.10.2011, 22:55