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Katzen im Dachgeschoss

Thema: Katzen im Dachgeschoss

Ich hätte schon länger sehr gerne zwei Katzen. Allerdings bin ch mir aus dreierlei Gründen noch nicht sicher ob es eine gute Idee ist. Punkt 1: Dachgeschoss mit schrägen Fenstern die nach außen geöffnet werden. Die Fenster"bänke" innen sind ebenfalls leicht schräg (in Richtung Boden). Hatte dieses Jahr zwei Fenster so ziemlich durchgehend auf für sechs Monate. Das ohne Netz davor ist zu unsicher oder? Möchte nicht dass eine Katze da rausfällt. Oder können Katzen es lernen dich von Dachfenstern fernzuhalten? Vor diesen beiden Fenstern wäre die Anbringung eines Netzes theoretisch denkbar, da ich diese Fenster ja in diesen ca 6 Monaten nicht ständig auf und zu mache. Bei den anderen Fenstern könnte ich mir ein Netz aus wohnästhetischen Gründen nicht vorstellen. Die muss ich aber auch nicht unbedingt nutzen. 2. Tierarztkosten Kleinere Beträge wären monatlich drin, aber qas wenn wirklich mal was Größeres anstehen sollte? Wie leistet man sich eine Katze wenndas monatliche Einkommen ausreichend plus Spielraum, aber nicht üppig ist? Machen Versicherungen Sinn? 3. Tierheimkatze Haben die Tierheime einen realistischen Blick auf die Katzen oder kann es sein dass zb eine Katze wenn sie dann "familiär" wohnt auf einmal markiert oder hinpinkelt oder.ä.? Ach und doch noch 4., Zwei gleichgeschlechtliche Katzen (Weibchen? Männchen? Gibt es da geschlechtsspezifische Eigenarten?) oder jeweils eine? Freue mich über Antworten!

von heutanonym am 11.12.2023, 15:58



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huhu ich nicht, bin daher kein Ratgeber aber wir haben zwei Meerschweinchen die tierarzttechnisch wirklich teuer sind da ständig was an den Zähnen ist. Auch Futter ( bekommen nur Frischfutter) hat sich mit der Inflation verdoppelt. Unsere Hündin wurde 16, die letzten ca 5 Jahre waren auch arg teuer, Dauermedikamente, OPs( da hatten wir eine Versicherung für OPs) Ich kenne eine Dame die die katzenm ins Tierheim gebracht hat weil sie den Arzt nichtmehr zahlen konnten als sie älter wurden. Ein sehr schwieriges Thema, man weiss ja nie was kommt. Da ist Anschaffung und Kratzbaum der geringste Kostenfaktor !

von Ellert am 11.12.2023, 16:47



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Bei deinen Fragen muss/kann ich leider nur einen Roman schreiben. Und das sind nur meine Eindrücke und erfahrungen. Bei Dachfenster und Katzen schrillen bei mir sofort die Alarmglocken. Jedenfalls bei meinen jetzigen und bisherigen Katzen. Das war auch der ausschlaggebene Punkte um bereits 2 super tolle Wohnungen abzulehnen. Meine Klettermaxen hätten trotz Katzennetz den Ausbruch sicher geschafft. Richtige Fensterbänke bzw. einen Deckenhohen Kratzbaum mit Ausguck durch`s Dachfenster sind für meine beiden Rabauken absolut wichtig. Sonst würden die verblöden und nur Blödsinn machen. Da geht es ja nicht nur um frische Luft sondern um Beobachten. Meine liegen im Sommer fast 24h auf dem Balkon, freien Zutritt zur Wohnung haben die durch`s dauergeöffnente Gästeklo-Fenster. Wenn es im Herbst/Winter/Frühling zu kalt für den Balkon ist werden fast alle Fensterbänke in Beschlag genommen und ich muss überall Decken/Kissen zum bequemen liegen und schlafen verteilen. Tierarzt ist wirklich teuer geworden, selbst für meine Rabauken welche sehr selten dahin müssen. Ich hatte bisher nur normale Wohnungskatzen (keine Rassekatzen mit diversen angeborenen Problemen) und Dorfkatzen, welche bis auf Entwurmung, Impfungen und einmal diffuses Fieber nichts hatten. Die Katzen meiner Eltern waren da deutlich kostenintensiver, weil Niereninsufizienz, arge Zahnprobleme, Herzprobleme oder Hautekzeme wegen diverser Allergien. Diese Katzen (keine Rassekatzen) waren von anderen Haltern oder aus dem Tierheim übernommen. Kosten pro Katze waren teilweise 2000-5000€/Jahr. Der jetzige Tierheimkaten ist aber wieder von der kostengünstigen Fraktion bei max. 500€/Jahr wie meine Beiden. Markieren kann dir bei allen Katzen egal ob Mietze oder Kater oder Tierheim oder Züchter passieren. Sobald eine fremde Umgebung, anderes Futter, andere Geräusche/Gerüche, Stress, anderes Katzenstreu, Art oder Standort Katzenklo etc. ist besteht die Gefahr des Markieren bzw. Fehlpinkeln oder Fehlkoten. Katzen sind Gewohnheitstiere und mögen es überhaupt nicht wenn sich ihre gewohnte und sichere Umgebung verändern. es sein denn ihr Wesen ist total ruhig und ausgeglichen. Wenn Katzen zusammen aufwachsen ist die Chance groß das sie gut zusammen harmonieren egal ob Mietze/Kater oder Kater/Kater oder Mietze/Mietze. Ich und meine Eltern haben alle Varianten durch und es hat manchmal funktioniert und manchmal eben nicht. Kommt auf die Charaktäre an. Ich habee eigentlich drei Katzen. 1 Mietze und 2 Kater. Mietze und Kater 1 waren ein Mutter-Adoptivsohn-Duo und Kater 2 lief hinterher. Kater 1 ist leider plötzlich und unerwartet vor einem 1 Jahr gestorben (mit 9 Jahren). Mietze und kater 2 verstehen sich absolut nicht und leben nur nebeneinander mit Gefauche und Gekloppe. Sie ist 16 und er ist 11 Jahre. Das vorherige Duo waren 2 Mietzen, die sich gegenseitig auch nur geduldet hatten. Altersunterschied war wohl zu groß, 12 und 1 Jahr. Aber sie waren zusammen friedlich. Die alte Mietze war zuerst bei meinen Eltern, jedoch wurde sie dort von 2 Brüdern (Jungspunde) massiv gemobbt so das sie zu mir wechseln musste. Sie ist mit 24 Jahren friedlich bei mir eingeschlafen. War bisher meine Älteste. Auch das solltest du unbedingt beachten, Katzen werden normalerweise 16-18 Jahre. Und je älter umso kostenintensiver werden sie. Nicht nur Tierarzt sondern auch Spezialfutter. Beiden Katzen muss ich des Nachts räumlich voneinander trennen, damit meine alte Mietze ruhig schlafen kann und nicht mitten in de Nacht vom Kater aus dem Bettchen gejagt wird. Das Gästeklo ist ihr Schlafzimmer. Ansonsten dürfen die Katzen nicht in unsere Betten außer meine große Tochter lässt den Kater Ich könnte dir noch ganz viele andere Geschichten auch bezüglich Erziehung, Pubertät etc. von Katzen schreiben. Habe seit 28 Jahren Erfahrung mit Katzen. Für mich sind das Familienmitglieder (im Impfpass steht der Katzenname inkl. meinen Familiennamen), was mein derzeitiger Partner nicht verstehen kann (er ist ohne Haustiere aufgewachsen). Bitte vergiss auch nicht, dass du nicht einfach so in den Urlauben fahren kannst sondern für die Katzen eine passende Betreuung (egal ob Familie/Freunde/Katzenpension-Katzensitter-teuer) brauchst und das dir deinen Katzen deinen Urlaub dir missgönen und übel nehmen. Manchmal mit schlechter Laune davor und danach (was das kleinste Übel bisher war) bis zu alles vollkotzen/kacken/pinkeln/markieren/zerstören. Ich möchte dich damit jetzt nicht unbedingt von der Katzenhaltung abbringen sondern nur veranschaulichen, dass diese nicht immer einfach ist. Das Positive überwiegt das Negative für mich aber derfinitiv.

von sunshine59 am 12.12.2023, 08:22



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Huhu, Katzen lernen nicht, sich von Fenstern fernzuhalten. Die Katzen meiner Nachbarin sind schon mehrfach durch die Schrägfenster aufs Dach und kamen nicht mehr zurück. Zwei sind schon runtergefallen (eine hat es überlebt) und der Hausbesitzer musste auch schon Katzen vom Dach retten, die dort ängstlich erstarrt waren. Da er Solar-Panels verkauft und installiert, ist er das Klettern gewöhnt, aber diese Möglichkeit gibt es natürlich normalerweise nicht. Und dann muss man notfalls die Feuerwehr rufen, denn die Katzen kriegen auf dem Dach Angst und kommen oft nicht mehr allein zurück in die Wohnung. Trotzdem kann man Katzen in einer Dachwohnung halten, aber dann muss ein festes, auch am Rand undurchlässiges Netz um die Fensteröffnung gespannt werden. Was die Kosten angeht, hatten wir selbst immer niedrige Kosten, weil unser Kater einfach sehr gesund war. Es ist also auch ein bisschen Glückssache. Er wurde 22 Jahre alt. Erst im Alter wurde er teurer, weil er da zwei Schlaganfälle hatte und ein paar weitere Zipperlein. Eine Versicherung finde ich für eine Katze nicht nötig, ich würde einfach jeden Monat einen kleinen Betrag in eine „Katzendose“ geben für Notfälle. Wenn du Tierheimkatzen holst, sind diese bereits kastriert/sterilisiert und geimpft. Man muss Katzen nicht zu zweit halten, mit Familienanschluss sind sie auch als Einzelgänger glücklich. Vielleicht versucht ihr es einfach zuerst mit einer Katze, um zu sehen, wie es klappt und was es kostet. Katzen sind keine Rudeltiere, sie kommen sehr gut allein zurecht. Auch in der Natur sind sie ja eher Einzelgänger. Wie sich Kater und Kätzinnen vertragen, kann man nicht pauschal sagen, auch gemischte Geschlechter vertragen sich oft, wenn der Kater kastriert ist. Kastrierte Kater sind vom Temperament her ruhiger und ausgeglichener. Zwei nicht-kastrierte Kater klappt nicht. LG

von Astrid am 12.12.2023, 09:54



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Dann bekommt man aber keine Katze aus dem Tierheim oder Tierschutz. Die achten sehr darauf, die Katzen nur zu zweit oder an einen Haushalt zu vermitteln, in dem schon eine, möglichst gleichaltrige Katze lebt. Ausnahmen bestätigen die Regel, wir haben auch so ein Exemplar zuhause. Sie verträgt sich nicht gut mit anderen Katzen im gleichen Haushalt. Ja, Katzen sind vielleicht keine Rudeltiere, aber doch soziale Wesen. Die Empfehlung lautet, Katzen nicht alleine zu halten. Besonders wenn es Wohnungstiere sind.

von LeiseMeise am 14.12.2023, 20:38



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Das ist alles nicht leicht zu beantworten. Ich habe seit über 20 Jahren Katzen und alles dabei gehabt. Unsere Fenster sind mit Netzen, die in einen festen Rahmen gespannt sind geschützt. Wenn die Fensterbretter bei dir schräg sind hält sich da eh keine Katzen großartig lange auf, aber schützen muss man die trotzdem. Die Kosten sind relativ, Ich hab i. M. eine Perserdame und einen britisch Kurzhaar. Bis auf die Standartimpfungen am Anfang gab es keine Kosten. Außer natürlich die Kastration. Die Miez ist aus dem Tierschutzverein und war schon sterilisiert. Bei meinen anderen Katzen hielt es sich auch in Grenzen...1x Röntgen und ansonsten , mal ein Antibiotikum....also keine großen Beträge. Die besten Erfahrungen hab ich immer mit Geschwisterkindern gemacht. Fremde Katzen zusammen ist ein Glücksspiel. Meine Miez ca. 9Jahre und der Kater 6Jahre leben jetzt seit 6 Jahren hier zusammen und hassen sich seit der 1. Minute Das vorhergehenden Paar war ein Herz und eine Seele. Ich denke im Tierheim " kennt" man schon die Katzen. Wie die sich dann aber bei dir verhalten, kann auch keiner vorher genau wissen. Wichtig sind halt ausreichend Beschäftigung und Spielmöglichkeiten. Ich z.b. habe auch 4 Katzen Toiletten und zig Kratzbäume. Auch das geht ins Geld + hochwertiges Futter. So pi mal Daumen sind es schon 70-100 € im Monat.

von memory am 12.12.2023, 22:33



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Zu 1. Wir haben Kunden, da steht die Balkontür sperangelweit auf und die Katze setzt keinen Fuß raus. Also geben tut's sowas schon. Ist aber selten. Meine Katze aus Kindheitstagen saß leider mehrfach auf dem Dach wenn ich mal wieder so schusselig war und die Tür beim lüften nicht richtig zu hatte. Zwar keine Katze > der Hund meiner Schwester ist vor ein paar Jahren aus dem Dachfenster gesprungen. 4te Etage. War wohl sofort tot. Zumindest als meine Schwester wenige Augenblicke später unten angekommen war. Zu 2. In dem Moment wo wir überlegt haben ob wir uns Haustiere anschaffen, haben wir angefangen einen Puffer anzulegen. Bis wir uns dann entschieden hatten und die richtige Katze gefunden hatten (muss ja auch charakterlich zu einem passen und es war uns außerdem wichtig das sie aus dem Tierschutz kommen), sie dann kennenlernten und nach hause bringen konnten, waren knapp 1.500€ zusammen gespart. Nun legen wir jedes Jahr etwas mehr beiseite. Immer im Januar erhöhe ich um 10€. Das tut dann nicht so doll weh. Läppert sich aber. Zu 3. Das eine Katze plötzlich markiert kann dir immer passieren. Auch das der Charakter dann ein ganz anderer ist. Grade im Tierheim haben sie oft Stress und versuchen sich anzupassen. Ihren richtigen Charakter und evtl Probleme lernt man oft erst später kennen. Ist natürlich nicht immer so. Gibt auch Katzen die das Leben im Tierheim null gestört hat. Unsere erste Katze wurde uns auch ganz anders beschrieben. Dabei fühlte sie sich dort nur nicht wohl. Hier ging es ihr schnell besser und wir bemerkten das die Beschreibung kein bisschen zu ihr passte. Zu 4. Das Geschlecht ist relativ egal. Wichtiger ist ihr Spiel- und Ruheverhalten. Wir haben 2 Mädels und 2 Jungs. 3 spielen gerne fangen, eine will einfach in ruhe gelassen werden. Die Jungs raufen sich auch mal gerne. Kuscheln tun aber nur ein Mädel mit einem der Jungs. Der zweite Kater legt sich gerne nah ran, aber ohne körperkontakt. Die zweite Katze liegt nicht mal im selben Zimmer, sie will ihre ruhe. Die beste Partnerschaft bilden hier also Katze 2 und Kater 1.

von mausebär2011 am 13.12.2023, 02:26



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Wir haben zwar einen kleinen Hund, aber die Tierarztkosten finde ich schon heftig, obwohl unser Hund in 1,5 Jahren nur Giardien, eine Ohrenentzündung und eine Futterunverträglichkeit hatte/hat, was jeweils mehrere Besuche erforderte (plus Impfungen und Wurmkuren). Du kannst ja mal googeln, was für so Standard-Zeugs beim Tierarzt für Katzen fällig wird. Klar kann man ein Tier erwischen, das kaum Tierarzt-Kosten verursacht, aber man steckt halt nicht drin. Ich würde Dir empfehlen, bei Wahl der Rasse auch über die Gesundheit zu recherchieren, falls Du keine einfachen Hauskatzen möchtest.

von kea2 am 13.12.2023, 12:09



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Also. Ich hatte 3 Jahre lang Katzen im Dachgeschoß, dazu ein gesicherter Balkon, das war gar kein Problem, die Fenster muss man halt sichern. (Danach konnten sie in den Garten, nach dem Umzug,) Tierarztkosten können leider enorm hoch sein. Und bei den Versicherungen musst du halt schauen, was sie übernehmen, oft sind die ganz teuren Sachen nicht mit drin. Und leider, leider (habe ich gerade selbst wieder erlebt) sind die Tierheime/Tierschutzvereine nicht ehrlich was die Beschreibungen angeht. Mittlerweile kenne ich das und bin nicht mehr so geschockt, enttäuschend ist es allemal. An deiner Stelle würde ich es mit 2 Katzen versuchen, die zusammen aus einer ähnlichen Haltung wie du sie planst, angegeben wurden/werden sollen.

von Fredd@ am 25.01.2024, 17:50