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Ich würde mal eine Einschätzung von Hundeexperten brauchen! Achtung lang

Thema: Ich würde mal eine Einschätzung von Hundeexperten brauchen! Achtung lang

Ist meine Meinung vollkommen falsch? Meine Schwiegereltern besitzen einen Bayrischen Gebirgsschweißhund. Er ist jetzt 8 Jahre alt. Sie bekamen ihn als Welpen und haben meiner Meinung nach alles, was falsch zu machen war falsch gemacht! Es wurde nur eine Welpenschule besucht und keine weitere Hundeschule. Der Hund wurde sozusagen als Kindersatz großgezogen: Schlafen im Ehebett, Essen vom Tisch, keinerlei Konsequenzen, ... Der Hund hat große gesundheitliche Probleme, insbesondere mit dem Magen (für mich logisch, da er ja immer das Essen vom Tisch bekommen hat). Natürlich reagierte er, als meine Kinder vor 6 und 4,5 Jahren zur Welt kamen, sehr eifersüchtig. Als sie noch Babys waren, war es nicht so schlimm, aber so ca. ab dem 2. Geb. knurrt er sie ständig an oder schnappt sogar nach ihnen. Natürlich sind wir immer aufmerksam. Meine Schwiegereltern verharmlosen diese Situationen. Am Samstag war die Geburtstagsfeier meines Älteren. Wir grillten in unserem Garten. Es war auch eine Freundin meines Sohnes dabei. Sie ist dem Hund aus Versehen auf die Pfote getreten und deshalb schnappte er zu. Sie wurde in die Hand gebissen. Glücklicherweise sind die Wunden nicht tief. Hier in Österreich ist es Pflicht des Arztes bei einem Hundebiss eine Anzeige zu erstatten. Meine Schwiegereltern wissen das. Nun kommt auf sie die "Rennerei" zu, dass sie 2X zum Tierarzt fahren müssen und zur Polizei, um den Vorfall aus ihrer Sicht zu Protokoll zu geben. Meine Schwiegereltern sind der Meinung, es ist die Schuld des Mädchens, da sie dem Hund auf die Pfote gestiegen ist. Ich bin der Meinung, dass es natürlich nicht "angenehm" ist, wenn dem Hund auf die Pfote gestiegen wird, aber mit einer dementsprechenden Erziehung würde der Hund nicht gleich mit einem Biss reagieren. Ich selbst habe keinen Hund und daher auch keine genauen Informationen dazu. Meine Schwiegereltern machen mir nun zum Vorwurf, dass ich es gutheiße, dass die Anzeige gemacht wurde und der Hund untersucht werden soll. Der Hund ist ja eigentlich immer brav und hat nie meine Kinder angeknurrt oder nach ihnen geschnappt (??). Also, ihr seht, hier gibt es ein Problem auf verschiedenen Ebenen. Wie ist das nun. Muss man damit rechnen, dass ein Hund sofort zubeißt, wenn man ihm aus Versehen auf die Pfote steigt? LG Bettina

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 20:37



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Hallo Guinan, habs ja gestern schon mitbekommen. Gsd gehts der Kleinen zumindest Hundebissmäßig wieder ganz gut. Ich bin selbst unter Hunden groß geworden und ich kenne einige Hunde, die bei Schmerz zuschnappen. Was ich auch als durchaus normal empfinde. ABER Schnappen ist nicht gleich Schnappen. Ich war nicht dabei, kann also nicht beurteilen, inwieweit noch sonstige Agressionen mit reingespielt haben, da aber der Hund generell schon bei deinen Kindern eifersüchtig reagiert, finde ich es sehr gut, dass der Hund jetzt beim TA vorstellig werden muss. Sowas kann ganz schön ins Auge gehen und BGS-Hunde sind ja auch nicht die Kleinsten und Kraftlosesten...... GLG Melli

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 20:46



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Da ich selbst keine Haustiere besitze, schau ich hier eher selten bis gar nicht rein. Das Problem ist ja, dass ich es selbst ja auch nicht gesehen habe, da ich gerade in der Wohnung war. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für den Hund stressig war, da ja mehrere Kinder da waren und er hier ja auch nicht zu Hause ist. Was ich vergessen habe dazuzuschreiben: Es passiert meinen Schwiegereltern oder meinem Mann und mir auch gelegentlich, dass wir dem Hund auf die Pfote steigen (da er es gewohnt ist etwas vom Tisch zu bekommen, liegt er gerne so, dass man über ihn drüberstolpert), bei uns hat er, wenn, nur kurz aufgejault, aber noch nie zugeschnappt. Meine Jungs wissen bescheid und halten Abstand zu dem Hund. LG Bettina

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 20:54



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naja...das ein Hund nicht gerade Danke sagt, wenn man ihm auf die Pfoten steigt, dürfte aber doch auch klar sein...Klar kann das mal passieren, aber auch ein Hund ist ein Lebewesen und hat durchaus auch Gefühle...von daher würde ich den Hund nicht gleich verurteilen.. LG

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 21:10



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Hmm, aus der Ferne schwierig zu beurteilen. Wlepenschule ist für die Sozialisierung an sich ja schon mal gut. Hundeschule auch keine Pflicht und vor allem keine Garantie, das somit alles super wird. DENN erlerntes muss auch Zuhause konsequent weiter gefestigt werden. Da der Hund ja nun bei deinen Eltern nicht ständig mit Kindern in Kontakt ist, ist er es eben nicht gewöhnt. Kinder bewegen sich anders als Erwachsene, riechen anders, sind lauter. All dies KANN einen Hund schon verunsichern und aus der Fassung bringen. Das er deine Kinder anknurrt ist allerdings nicht so einfach auf die leichte Schulter zu nehmen. Knurren ist die ALLERLETZTE Warnung, soll heissen wahrscheinlich hat der Hund schon sein Repertoire an Körpersprache abgespielt und die Kinder haben nicht reagiert bzw. wurden von Euch oder deinen Eltern nicht darauf hingewiesen den Hund nun in Ruhe zu lassen. Das ein Hund dann auch mal zuschnappt ist nicht verwunderlich. (Das alles nur als Ferndiagnose ohne die Situation zu kennen) Vermutlich hat der Hund geschlafen als ihm auf die Pfote getreten wurde ? Ja, dann KANN er eben auch mal zuschnappen vor Schreck. Es gibt eben Hunde die haben eine sehr hohe Toleranzgrenze und dieser hat ja nun vorher schon "gedroht" , indem er geknurrt hat, das seine so langsam überschritten wird. Was ich damit sagen will, ich würde weder dem Hund noch den Kindern die "Schuld" geben. ABER die Hundebesitzer sind in der Pflicht ein Tier, von dem sie merken, das Kinder für ihn eine Stresssituation bedeuten, dem möglichst nicht auszuseten. Auf keinen Fall gehört so ein Tier auf einen Kindergeburtstag. Und für euch sollte die Regel gelten Hund und Kind NIEMALS unbeaufsichtigt zu lassen. Ein geeigneter Hundetrainer könnte hier sicher viele hilfreiche Tips und Hinweise geben.

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 21:19



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Erst mal Danke! Also, er knurrt oft schon, wenn meine Jungs nur in der Nähe sind, also ihn in keiner Form angegriffen oder geärgert haben! Es wirkt, wie reine Eifersucht, wenn man das so nennen kann. Ich vermute auch, dass er geschlafen hat oder zumindest geruht, als sie ihm auf die Pfote trat. Wir würden den Hund NIEMALS mit den Kindern unbeaufsichtigt lassen! Deine Empfehlung wäre also, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dass der Hund zu hause bleiben sollte, wenn meine Schwiegereltern hier zu Besuch sind? Hundetrainer haben wir schon öfter empfohlen. Reaktion: "Brauchen wir doch nicht, ist ja alles in Ordnung!" LG Bettina

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 21:29



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Für mich klingt das nach einer guten Lösung. Ihr vertraut dem Hund nicht, er traut offensichtlich den Kindern nicht. Ich würde solche Zusammentreffen vermeiden, ganz besonders wenn deine Schwiegereltern eine völlige Fehleinschätzung der Situation begehen. SIE sind in der Pflicht zu erkennen, das dort ein Problem ist !!!!! Ja Hundebesitzer sind immer der Meinung das schon nichts passiert, aber oft landen sie dann unfreiwillig in den Medien. Hund und Kind bedarf immer einer besonderen "Vorsicht". Wenn dieser Hund aber nun wie du schon sagst, deine Kinder schon auf die Entfernung anknurrt gibt es nicht viel zu überlegen. Handeln die Hundebesitzer nicht, (Hundeschule etc.) dann müsst ihr die Konsequenzen ziehen.

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 21:46



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Nochmals Danke! Du hast die Situation gut erkannt! Jetzt hab ich aber noch eine, kniffligere Frage: Wie sollen wir uns verhalten, wenn wir zu meinen Schwiegereltern zu besuch kommen? Da dringen wir ja in das Revier des Hundes ein. Mir kommt es so vor, als wäre er dort ruhiger (gewohnte Umgebung?) aber das Knurren ist auch da immer wieder mal zu hören. LG Bettina

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 21:57



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Es ist aus der Ferne echt schwierig zu beurteilen, musste mir eben erstmal die "Rasse" angucken, weil ich die so garnicht kanne. Ein Hund als Kindersatz erzogen ist aber Rassenunabhängig schwierig, da er nie gelernt hat sich unterzuordnen. Im Gegenteil, er wird somit (wenn auch unbewusst) zum Boss gemacht. Nun kommen Kinder dazu. Wahrscheinlich beschäftigen sich Oma und Opa viel mit den Kleinen, sie ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich, die sonst dem vermeintlichen "Boss" gilt. WARUM (aus Hundesicht) sollte er das akzeptieren ? Er versucht, wenn die Oberbosse (Eltern) nicht da sind, den neuen Rudelgenossen unterzuordnen. Mit seinen Waffen. In einem Hunderudel wird kein Neuer, und sei er noch so klein, ohne Probleme in die bestehende Ordnung, aufgenommen. Er muss seinen Rang finden. Das geht meist nicht ohne Bisse ab. Genauso geht es einem psychisch starken, also dominanten Hund, wenn das Rudel, mehrheitlich aus Menschen bestehend, um ein (Menschen-)Baby erweitert wird. Natürlich kommen selbst bei Rüden Welpenschutzinstinkte auf. Aber insgeheim fühlt sich der vorher zum Vizechef gemachte Hund verunsichert, welchen Platz er in der neuen Situation einzunehmen hat. Je kleiner sein Rudel, um so grösser die Gefahr für den Hund, dass er herabgestuft wird. Also versucht er, den neuen Genossen erst mal zurechtzuweisen. Auf seine hündische Art. All das hilft dir aber in der konkreten Situation nicht weiter, denn du bist ja nicht diejenige die all dies Wissen sollte..... JEDER Hundebesitzer ist in der Pflicht zu handeln wenn sein Hund ein derartiges Verhalten an den Tag legt. Was soll ich dir raten ??? Ich habe selber einen grossen Hund und drei Kinder. Und viele Freunde mit ebenfalls grossen Hunden und Kindern. Allerdings zeigt keiner dieser Hunde auch nur ansatzweise dominantes Verhalten den Kindern gegenüber. Ein Hund der mein Kind anknurrt, noch dazu von den Besitzern KEINE Konsequenz erfährt, würde mir nicht ins Haus kommen. Andersherum würde ich darum bitten den Hund bei Besuchen meinerseits doch bitte nicht zu den Kindern zu lassen. Du bist dir ja scheinbar nicht sicher, das deine Eltern den Hund im Griff hätten im "Falle eines Falles", warum sollte ich also meine Kinder einer solchen "Gefahr" aussetzen ? Ich will hier nicht gegen den Hund hetzen, der sich wahrscheinlich (s.o.) völlig artgerecht verhält ABER die Besitzer sind hier in der Pflicht, sehen sie dies nicht zieht ihr bitte eure Konsequenzen......

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 22:17



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Du schreibst genau das, was ich mir schon die ganze Zeit, denke! Meine Kinder sollen auf ihren Platz verwiesen werden! Wir werden uns jetzt überlegen, wie wir uns jetzt weiter verhalten werden! Eigentlich will ich den Großeltern die Enkel nicht vorenthalten, aber mir ist der Hund zu unberechenbar, insbesondere, da meine Schwiegereltern und da besonders meine Schwiegermutter die Situation vollkommen falsch einschätzt. Mit Deinen Infos brauch ich da gar nicht kommen! Da wird nur nach Gefühl gegangen! (Ich lese zu viel!) LG Bettina

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 22:26



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Ist meine Tochter die gebissen wurde. Wurde leider nicht aufgeklärt von der Schwiegermutter das er nicht angegriffen werden wollte. Sie wollte ihn streicheln. Wussten auch nicht das er keine Kinder mag. Ansonsten hätte ich meine Tochter gar nicht in die Nähe gelassen. DA wir aber selber einen Hund haben und sie den Umgang gewohnt ist , habe ich mir nicht weiter was gedacht. Sie ging von der Seite auf ihn zu und wollte ihn streicheln. Er saß in der Wiese. Sie musste versehentlich auf die Pfote gestiegen sein. Die Wunde ist nicht tief aber wäre auch nicht nötig gewesen.

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 22:40



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ja das problem kenne ich unsere großeltern verharmlosen unseren hund auch!!!(englische bulldoge 8 monate) da er noch etwas verspielt ist wird aber immer drauf geachtet wenn kinder in der nähe sind das er nicht in die beine zwickt oder sie anspringt(21kg) auch wenn die kinder ihn locken..... bis jetzt klappt das richtig gut da er genau weiß was sache ist.... aber vorsicht ist immer geboten!!!!

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 09:50



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Hallo Bettina, ohne die anderen Antworten gelesen zu haben, gebe ich dir völlig Recht und behaupte, daß du sogar zu friedlich gehandelt hast. Schließlich ist es ja auch vorgeschrieben, daß dies gemeldet wird. Kurz mein Erlebnis: Als meine Tochter auf die Welt kam, hatten meine Schwiegereltern einen Rottweiler, der eine leichte Klatsche hatte. Leider hat sich diese Klatsche so ausgewirkt, daß er uns gelegentlich - ausser die Tierhalter - angeknurrt hatte. Einmal ist es sogar passiert, daß er leicht zugebissen hatte. Und einmal hat ihn eine Frau in einem wehenden Regenmantel "irritiert" und er hat in den Mantel gebissen. Generell war der Hund sehr auf seine Halter fixiert. Aber die Schwie-Eltern schwörten drauf, daß der Hund "nix macht" und auf Kommando hört, usw, usw. Nun war es so , daß ich nach einem halben Jahr wieder 10 Std. die Woche arbeitete und die Kleine bei den Schwiegis sein sollte (ich habe keine eltern mehr). Meine Bedingung war jedoch, daß sie für diese Zeit den Hund nicht ans Kind lassen. Das Kind war max 3 Std. am Tag dort. Ich verlangte, daß in dieser Zeit der Hund weggesperrt würde - meinetwegen in ein Zimmer mit Gitter vornedran, daß er rausschauen kann. Da war das Geschrei groß. Von "herzlos" über "egoistisch" und "überängstlich" war noch vieles mehr dabei. Sorry, aber mir ging die Sicherheit des Kindes vor. Warum den Schwie-Eltern nicht, ist mir heute noch ein Rätsel. Bei mir gabs aber nur eins: Kind oder Hund. Entscheidet euch. Also haben sie dem Hund vor die Tür ein Gitter gebaut, wo er dann in der Zeit, wo das Kind da war, rausschauen konnte (mit Überblick über fast die ganze Wohnung) - war ja nie lange. Oma war dann mit der Kleinen meistens draussen und der Hund konnte dann wie gewohnt rumlaufen. Wie gut diese Entscheidung war, bewies mir ein Vorfall 2 Monate später. Schwiegis waren bei uns eingeladen und brachten Hund mit. Eine Freundin von mir kam kurz, um mir etwas zu bringen. Wir standen alle in der Küche, mein Mann hatte die Kleine auf dem Arm, der Hund war an der Leine von Opa. Meine Freundin streichelte kurz den Hund, der recht komisch guckte. Dann unterhielt sie sich mit uns. Auf einmal fiel der Hund sie an und packte sie am Unterarm. Sie fiel hin mit dem Kopf an die Küchenarbeitsplatte und der Hund hatte sich in ihren Unterarm verbissen. Ich weiss heute noch nicht, woher ich diesen Mut nahm, aber ich habe auf den Hund eingetreten - nachdem ich in Sekundenbruchteilen gemerkt hatte, daß meine Schwiegis mit der Situation überfordert waren und einfach nur doof geschaut hatten. Opa hatte sogar die Leine losgelassen! Nach 2-3 Tritten ließ der Hund von meiner Freundin ab und ich zerrte ihn brüllend in ein Zimmer, trat ihn regelrecht dort hinein und schloß die Tür ab. Soviel zu "Der macht nix" und ähnliche Sprüche. Wir haben seit 4 Jahren selbst einen Hund - als Welpen bekommen. Ein großer Hund - Labrador-Husky-Mix. Wir haben ihn erzogen! Unsere Tochter (jetzt 10) kann mit ihm alles machen. Sogar ihm unbeabsichtigt richtig weh tun. Dann jault er und legt sich auf sein Kissen und guckt ganz unglücklich. Als er meiner Tochter einmal über den Arm gelaufen ist und ihr dabei mit der Kralle leicht weh getan hatte und sie weinte, hat er den Schwanz eingezogen, gaaaanz unglücklich geguckt und sie dann immer wieder mit der Nase angestupst und versucht, die "wehe Stelle" zu lecken. Der Rottweiler meiner Schwiegis starb ein halbes Jahr später an Krebs. Ich liebe Tiere und mag Hunde. Aber ich war froh, als dieses Tier das zeitliche segnete. Also Bettina, die Sicherheit der Kinder geht vor. Ich würde mein Kind niemals bei jemandem lassen, dessen Hund knurrt und nach Kindern schnappt. Niemals. Liebe Grüße Makira

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 10:20



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Habe jetzt die Antworten gelesen;-) Ihr habt selbst einen Hund. Dann sage ich dir wahrscheinlich nichts neues, wenn ich erwähne, daß der Hund nix dazu kann. Er hat den Chefsessel inne und jedes neue Rudelmitglied muss sich ganz hinten anstellen und mal schön einen Bogen um den Chef machen. Ganz besonders die kleinen im Rudel und das sind eben die Kinder. Deine Schwieeltern haben davon wahrscheinlich soviel Ahnung wie ein Sack Reis über Meeresbiologie und sehen auch nicht ein, daß da Handlungsbedarf von Ihrer Seite wäre. Da müssten sie ja den Hund erziehen und ihm die Chefrolle streitig machen. Sie werden nicht mal sehen, daß der Hund der Rudelführer ist. Schwierig. Wird nicht funktionieren. Da gibt es nur ein Entweder/Oder. So bitter das auch für alle sein mag. Sicherheit geht vor. Gruß Makira

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 10:31



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Wenn er Krebs hatte kann es allerdings durchaus sein, daß er zu diesem Zeitpunkt bereits wesensverändernde Schmerzen hatte, die ihn so haben reagieren lassen. Keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:23



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Neee, lt. meinem Mann, der den Hund schon länger kannte, war der schon immer so. Er wurde als 1 jähriger aus dem Tierheim geholt und hatte den Schaden von Anfang an. Im Prinzip armes Tier - kann nix dafür. Brauchen wir nicht drüber zu reden, ist klar und alles ganz traurig und schlimm für das Tier und die Halter und die Opfer. Aber was nützt das einem Kind, das gebissen wird? Eine Vergangenheitsbetrachtung der Lebensgeschichte der entspr. Hunde und div. Erklärungsversuche machen das Geschehene nicht besser. Prävention ist hier vorherrschend. LG Makira

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:34



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Ja, klar, da hast Du natürlich recht. Ich muß bei sowas immer an die Story meines TA denken. Da hatte eine Schäferhündin einen Hirntumor. War zeitlebens ein liebes Tier und hat dann unvermittelt die Halterin angefallen und schwer verletzt. Der Tumor war so groß, da muß der Hund vor Schmerzen ausgetitscht sein. Ich denke, man sollte sich diese Vergangenheitsbetrachtungen aber vor dem Hintergrund der Prävention zu Gemüte führen, um eben zu wissen, wo die Schwachstellen sind und welche "Warnschüsse" man nicht unbemerkt lassen darf.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:45



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Da hast du natürlich Recht. Was mich eben so anp..., ist, daß die meisten Halter im Nachhinein mit allem Möglichen kommen. Da frag ich mich dann, wenn sie es jetzt wissen, haben sie es nicht vorher gewusst? Wenn ja, warum haben sie dann nicht entspr. im Sinne einer sinnvollen Prävention gehandelt? Da wird verdrängt und schöngeredet was das Zeug hält und wenn dann was passiert, heisst es, ja ...die schlimme "Kindheit". Im übrigen gibt es auch auf der menschlichen Seite ganz viele davon... Nette Grüße Makira

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 12:00



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Ich hab jetzt mal Kontakt mit einer Hundetrainerin aufgenommen. Was meint ihr zu dieser Trainerin: http://www.koether-treff.at/ Jetzt müssen mein Mann und ich noch meine Schwiegereltern überzeugen! Das wird noch eine Schwerstarbeit! @ Makia: Wir haben keinen Hund, aber fiveyears. Sie ist meine Nachbarin, Freundin und Mutter des Kindes, das gebissen wurde. LG Bettina

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 10:48



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Hi Bettina, hab mir die Seite angeschaut. Sorry, halt ich nicht so viel davon. Wie komm ich dazu, dieses Urteil zu fällen? Nun, ich hatte lange ein Pferd und viel, viel Zeit auf der Koppel verbracht. Auf dem Hof waren auch immer Hunde. Einige Jahre haben wir auch auf einem Pferdehof Urlaub gemacht, der gleichzeitig auch ein Hunde-Urlaubshof war (mit Haltern). Pferde und Hunde sind sich in Ihrem Rudelverhalten nicht unähnlich. Prinzip: Neue werden erstmal von der Gruppe beschnüffelt und müssen sich dann hinten an stellen und im Laufe der Zeit sich ihre Position im Rudel erarbeiten. Der Chef ist unantastbar. Wer ihm ungewollt zu Nahe kommt oder nicht "hört", dem wird schnell klar gemacht "Bis hierhin und nicht weiter!". Hunde machen das so, indem sie als Warnung knurren oder/und Haare aufstellen oder gleich den Rangniedrigeren zu Boden bringen und die Kehle ins Maul nehmen und dabei knurren. Zeigt der Rangniedrigere dann keine unterwürfige Verhaltensweise, gibts richtig Haue auf hündische Art. Zeigt er Unterwürfigkeit, ist gut und nix passiert. Da ist nix mit Freundschaftlich oder Partnerschaftlich. Der Hund begreift sich als Rudelmitglied. Für uns ist es eine Familie, für den Hund das Rudel. Einer oder zwei sind Chefs und der Hund ist in der Rangordnung ganz hinten. Basta. Und hier beginnt für den Menschen das Paradoxum. Wenn ich den Hund so kleinhalte und für menschliche Begriffe "schlecht" behandele, wie kann er dann Vertrauen zu mir bekommen? Ganz einfach. Eben drum! Ein Hund kennt kein Vertrauen in dem Sinne. Er kennt Rangordnung, Sicherheit und Regeln und Verlässlichkeit. Das begreift ein Hund nur dann, wenn ganz klar ist, wer der Chef ist und das der Chef sich darum kümmert, daß immer was zu fressen und zu trinken da ist, daß ihn der Chef beschützt und immer das richtige tut. Wenn Hunde(oder auch ein Pferd) sich im Rudel daneben verhalten, dann werden sie für eine Weile aus dem Rudel ausgeschlossen. Das heisst, sie dürfen erst wieder zurück, wenn der Leithund es erlaubt. Und so lange hat er um das Rudel herumzuschleichen und Abstand zu wahren, sonst gibts Haue. Und was machen die Menschen? Sie predigen, daß man einen Hund, wenn er mal abgehauen ist (einem Hasen oder so hinterher und reagierte nicht mehr auf Kommandos) loben soll. Hühnerkacke. Wenn mein Hund abhaut (kommt so gut wie nicht mehr vor) und dann zurückkommt, dann werfe ich ihn auf den Boden, packe mit der Hand seine Kehle und knurre ihn an und sage laut NEIN. Dann soll er "Platz" oder "Sitz" machen und wir oder ich gehen einfach weiter. Erst wenn wir rufen, darf er wieder zu uns aufschließen. Und wehe, er steht vorher auf. Dann geht das Spiel von vorne los. Das funktioniert. Und so machen es auch die Tiere im Rudel. Partnerschaft, Freunde ...das ist was für Menschen, weil es sich so menschlich und auch gut anhört. Funktioniert aber nur bedingt. Liebe Grüße Makira

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:19



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Danke für Deine Einschätzung. Das war mein erster Versuch jemanden zu finden. Ich bräuchte ja jemanden, der eher meinen Schwiegereltern vor Augen führt, was sie falsch gemacht haben! Den richtigen Kontakt + Auftrag müssen meine Schwiegereltern machen! Ich werde mich weiter umsehen. LG Bettina

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:46



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Auch Deine Kinder sollten, unter den gegebenen Umständen, darauf "trainiert" werden, dem Hund klare Ansagen zu geben. "Aus" und "Nein" oder "Sitz". Ggf. kann es helfen, wenn ein Kind sich den Hund bereits so "vom Hals" schaffen kann. Dazu braucht Ihr Deine Schwiegis nicht, das könnt Ihr ganz allein mit ihm aus machen.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:52



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Zum einen sollte man schon unterscheiden zwischen schnappen und beißen. Wenn so ein Hund beißen würde, da würde danach kein Gras mehr wachsen. Eine entsprechende Beißhemmung scheint er also durchaus zu haben. Schnappen nach einem Pfotentritt muß natürlich nicht sein, kann aber passieren, gerade bei einem Hund, der nicht mit Kindern aufgewachsen ist und nicht gerade Freude an ihnen hat. Nun sind Schweißhunde als Jagdhundrasse nun einmal Arbeitstiere und damit als Schoßhunde mit Wärmflaschencharakter gänzlich ungeeignet. Heißt: bei der Haltung kann so ein Tier durchaus gaga werden. Die Rasse kommt von den Bracken, die zumindest hier in Deutschland nur an Jäger abgegeben werden. Hundetrainer sind auch keine Wunderwaffe. Zumal der Begriff nicht geschützt ist, jeder kann sich so nennen, man muß noch nicht einmal jemals einen Hund dazu besessen haben ;-) Ich würde an Deiner Stelle dem Hund ab sofort Hausverbot erteilen. Der Hund meiner Eltern darf auch nicht mehr zu uns. Zum einen, weil er ALLES markiert (gut, wir haben auch einen Rüden, aber der pisst anderen auch nicht an den Tisch) und zum anderen, weil meine Eltern auch bereits mit so Aktionen kamen wie: "Sagt mal den Kindern sie sollen nicht so im Garten toben, den Krach mag er nicht". Mein Haus, meine Regeln ;-) Wenn Ihr bei den Schwiegis seid: am besten Hund weg. Wenn das nicht geht: Hund nicht aus den Augen lassen, wenn er knurrt, ein klares NEIN von Euch. Aber auch den Kindern deutlich machen, daß das Knurren für sie heißt, daß sie ihn in Ruhe lassen sollen.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:39



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ot

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:43



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Es war dann wirklich mehr schnappen als beißen! Das mit dem Hausverbot ist schon sicher. Wegen der Besuche müssen wir uns noch etwas überlegen. Die Jungs wissen, dass sie den Hund in Ruhe lassen müssen und machend das auch. Wenn mein Mann und ich dabei sind, dann sind die Jungs nie alleine mit dem Hund. Gelegentlich übernachten sie aber auch dort. Da habe ich das ganze ja nicht unter Kontrolle. Diese Übernachtungen werde ich jetzt einstellen! Ich habe Angst, da mir vorkommt, das der Hund immer aggressiver wird und ich mein 3. Kind erwarte. Ich verstehe nicht, warum meine Schwiegereltern diese Problematik nicht sehen (wollen) und verharmlosen! LG Bettina

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:52



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Liebe Bettina, mach es so, wie Caipi schreibt. Anders gehts nicht. Deine Schwiegis werden sich nicht mehr ändern und der Hund wahrscheinlich auch nicht mehr - kommt aber drauf an wie alt er ist und wie lange sie den Hund schon haben. Stell dir vor, da erziehst du jahreslang ein Familienmitglied (Hund) und dann kommt einer, der sagt, daß du vieles falsch gemacht hättest und jetzt nochmal von vorne anfangen sollst. Gerade ältere Semester tun sich damit sehr schwer. Gerade wenn es um den Hund geht. Bei meinen Schwiegis war es genauso. Das ist vergebene Liebesmüh und alle Vorschläge die du machst und Hinweise die du gibst, werden beiseite gewischt. Wenn sie verpflichtet sind, da etwas zu unternehmen, dann lass sie das selbst tun. Gib keine Ratschläge oder besorge Hundetrainer. Könnte mir vorstellen, daß sie von euch solche Ratschläge gar nicht annehmen, ihr, die ihr gar keinen Hund habt, könnt doch gar nicht mitreden,uswusw. Mach für dich und deine Familie klare Ansagen, wie von Caipi vorgeschlagen. Der Rest ist deren Bier. Ich wünsche dir einen starken Willen und Durchhaltekraft. Grüßle Makira

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 12:08



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Er zeigt Euch allen deutlich, daß Kinder schon einmal nicht sein Ding sind, unglücklich, wenn es welche in seinem direkt Umfeld gibt ;-) Deine Schwiegereltern, die ihn, wie Du schreibst, als Kinderersatz sehen, reagieren, wie alle Eltern: durch die rosarote Brille. Genauso, wie es Eltern gibt deren Kinder NIE schlagen oder Schimpfwörter benutzen, gibt es solche Modelle auch bei Hundehaltern, leider sind die Folgen mitunter weitreichender. Ein Familienhund macht kein Trainer dieser Welt mehr aus ihm, das muß man nunmehr hinnehmen, das Restrisiko wird immer deutlich höher sein, als bei anderen Hunden, die entsprechende Bewährungsproben überstanden haben. Mein Hund ist eigentlich ein Jagdhund. Erste Priorität war die Familientauglichkeit, darauf habe ich alle Erziehung gerichtet. Hat auch super geklappt, nur als Jagdhund ist er eine Niete. Schußscheu und hat Angst vor totem Wild (versteckt sich hinter mir, wenn er tote Tiere sieht, die Lusche *lach*). Man könnte das Antrainieren, aber mit Leidenschaft wäre er nie dabei. So what. Geht er halt nicht zur Jagd, nobody is perfect. Der Hund Deiner Schwiegis wurde anders aufgebaut, in der Gewissheit, mal Enkelkinder zu haben hätte sie das bereits anders machen müssen (meine SchwieMa hat seinerzeit aufgrund mangelnder eigener Enkelkinder die ihrer Freundinnen "mißbraucht", um ihre Hündin mit Kinder vertraut zu machen, daher war es kein Problem, als wir alle Kinder bekamen). Schau' Dich mal bei Amazon nach passender Lektüre um. Ansonsten solltet Ihr auf die Schwäche des Hundes hinweisen, ohne den Hund in den Augen Deiner Schwiegereltern zu schwächen. Er ist ein toller Hund für IHREN Zweck, aber nun einmal nicht für JEDEN Zweck. Aber das muß auch KEIN Hund sein. Wir Menschen können auch nicht alles.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 12:25



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Ich denke auch, das hier ein hundetrainer von den Besitzern gesucht werden muss. Sie müssen erkennen das solche Situationen einfach nicht gehen. Ein solcher Hund darf nicht unterschätzt werden. Klar, er hat "nur" geschnappt, eine Bissverletzung von einem Hund dieser Größe wäre "schlimmer", trotz allem vermeidbar gewesen, hätten die Besitzer verantwortungsvoll gehandelt. NOCHMAL ein Hund der Kinder anknurrt auf KEINEN Fall auf einen Kindergeburtstag !!! Für den Hund ergab sich eine bedrohliche situation, ein fremdes Kind ist auf ihn zugelaufen, wollte ihn auch noch anfassen. Wahrscheinlich hat er vorher geknurrt um zu sagen, das er nun dringend in Ruhe gelassen werden sollte. Kinder missachten dies aber auch ganz gern, gerade wenn sie mit Hunden aufwachsen, sehen sie keinerlei Gefahr, auch nicht in fremden Hunden (das kenne ich aus eigener Erfahrung). Aber nochmal: ein hundetrainer ist hier nicht DIE LÖSUNG, selbst mit geeignetem Trainer wäre es sicher ein LANGER Weg, hier müssten erstmal die Strukturen, die Rangordnung im erwachsenen Rudel geklärt sein. Wenn deine Schwiegereltern dies vorraussichtlich schon nicht schaffen (dazu gehört eine gewisse Dominanz), dann ist es einfach vergebene Liebesmüh. Aber bitte bewahrt eure Kinder vor größerem Schaden, bitte dieses Tier nicht unterschätzen !!!!!!!!!!!!!!

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 15:06