Ich hatte 2 Jahrzehnte Hunde. Durch Schichtdienst mit viel Tagesfreizeit und meine Eltern als Hundegesellschafter, war das recht problemlos und vor allem hundegerecht möglich. Vor 3 Jahren ist meine letzte Hündin in hohem Alter gestorben und für mich war klar, den nächsten Hund kann es erst ab der Rente geben. Ich arbeite 6 Stunden täglich, mit Fahrzeit ist das zu lang, um einen Hund allein zu lassen. Meine Eltern sind nicht mehr die Jüngsten, ich kann also nicht darauf bauen, dass sie noch mehrere Jahre als Hundegesellschaft zur Verfügung stehen. Auch meine Tochter kommt erst nach gut 6 Stunden von der Schule nach Hause. Aber was soll ich sagen, die Sehnsucht nach einem Hund wird und wird nicht kleiner. Eher im Gegenteil. Ich spiele zB auch Lotto, nicht mit dem Gedanken reich zu werden, sondern um möglichst so viel Geld zu haben, dass ich dauerhaft wenig genug für eine Hundehaltung arbeiten könnte. Mehr muss es gar nicht sein. Und nun bin ich mal wieder im Internet am Stöbern. Es gibt mehrere professionelle Gassiservice-Angebote bei uns in der Stadt, die einen guten Eindruck machen. Natürlich kostet das Geld, aber wert wäre es mir das allemal. Und nun grübel ich immer mehr. Wäre das vielleicht doch eine Option? Eigentlich war ich immer der Meinung, dass das eine gute Lösung für Menschen ist, wenn sich die Lebensumstände ändern, der Hund halt schon da ist und er so nicht abgegeben werden muss. Ich fand es falsch, sich einen Hund anzuschaffen und dann auf Fremdbetreuung angewiesen zu sein. Bei dem Wort muss ich dann aber schmunzeln. Mit einem Kind macht man es eigentlich nicht anders. Ganz selbstverständlich geht ein Kind zur Tagesmutter, in die Krippe oder in den Kindergarten, während Mama und Papa arbeiten. Und da zweifel ich in keiner Weise daran, dass das der richtige Weg ist. Nun ist die Entscheidung für Kinder natürlich eine deutlich andere und wichtigere, als ein Leben mit oder ohne Hund. Wie ist eure Meinung? Bin ich total bekloppt? Vermutlich ja. Meine Tochter und ich sind halt beide hundevernarrt. Sie ist natürlich auch die ersten 8 Lebensjahre mit Hund aufgewachsen. Sie liegt mir immer wieder in den Ohren, wie sehr sie sich einen Hund für uns wünscht. Ein Welpe soll es für uns nicht sein, sondern ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz oder der von privat sein Zuhause verliert.
von Susanne.75 am 17.10.2021, 16:27