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Hündin "grundlos" kastrieren

Thema: Hündin "grundlos" kastrieren

Hallo an alle, Wir haben eine 11 Monate alte Labrador Hündin die gerade das erste mal läufig ist. Jetzt fragte mich gestern eine Bekannte ob ich vor habe sie kastrieren zu lassen. Ich war verdutzt und meinte :"Warum sollte ich das machen lassen!!??". Mein Mann allerdings sprang auf diesen Zug sofort auf und meinte er fände das gut weil wir die Sauereri dann nicht so hätten ( haben einen 13 Moante alten Sohn, der noch nicht läuft), das Risiko für diverse Krebsarten gesenkt würden und wir ja eh nicht vor hätten mit ihr zu züchten. Meine Gegenargumente sind das es möglich ist das sich das Wesen des Hundes verändert, gerade Labradore dazu neigen dick zu werden und 30% der Hündinnen inkontinet werden. Wie beendeten unsere Diskussion dann, indem wir uns darauf einigten unsere Tierärztin um Rat zu fragen. Jetzt bin ich heute ganz siegessicher zu unsrer Tierärztin maschiert, und musste mir von der dann auch sagen lassen das sie es aus Medizinischer Sicht befürwortet weil das Risiko an Gebärmutter oder Gesäuge Krebs (bin nicht sicher ob das so heisst) zu erkranken quasi verschwindet. Mein innerstes sträubt sich mit aller Macht einen gesunden, jungen Hund kastrieren zu lassen. Allerdings wenn sie dann krank würde hätte ich ohne jeden Zweifel ein schlechtes Gewissen. Nun zu meiner Frage. Hat jemand hier Erfahrungen gemacht mit einer, ich nenne es jetzt mal, Kastration ohne Grund? Kann mir jemand davon Berichten? Wie ist eure Meinung dazu? Würdet ihr noch eine weitere tierärztlich Meinung einholen? Ich wusste überhaupt nicht das soetwas überhaupt gemacht wird und meine irgendwo gelesen zu haben das es auch gegen das Tierschutzgesetz verstösst!!???? Ich bin dankbar über jede Antwort und Meinung.... Danke und liebe Grüße Becks

von Becks1082 am 21.10.2013, 18:30



Antwort auf Beitrag von Becks1082

Habe grade den Link zu der Studie nicht, aber die wurde an der Universität Gießen durchgeführt. Ja, es stimmt, das Risiko an Gebärmutter oder Gesäugekrebs zu erkranken sinkt gegen null- sinkt um ca 5%, ABER bei der Studie kam auch heraus, daß nur 0,04% der Hunde, die an Krebs sterben an dieser Krebsart sterben. Also senkst du das Risiko auf 0,02%. Dieses funktioniert auch nur, wenn man VOR der ersten Läufigkeit schon kastriert. Und ob nun 0,04 oder 0,02%, deswegen kastrieren..... Du hast recht die anderen Sachen wie Inkontinenz ect., da ist das Risiko viel höher. Und ganz ehrlich? Das mit der "Sauerei" weiß man ja vorher, wem das nicht paßt, kann sich auch einen Rüden holen (der dann immer schön Smegmaflecken hinterläßt, das ganze Jahr über mit Pech). Sind doch nur 1-2 x 3 Wochen im Jahr und wenns zu dolle ist kann man immer noch eine Läufigkeitshose anziehen. Und natürlich die Hündin in der zeit nie alleine im garten bzw. ohne Leine laufen lassen um Nachuchs zu verhindern, denn jemand dazu nicht in der Lage ist, dann bin ich eher für Kastration (z.B. Hofhund, der immer draußen ist ect.), denn es gibt schon genug "Ich hab mal eben nicht aufgepaßt- Würfe" Klar, daß die TÄ auch dazu rät, immerhin kann sie an einer Kastration gut verdienen. Die TÄ, wo ich arbeite und einige andere die ich kenne sind alle gegen eine Kastration ohne medizinische Indikation. Und ja, es verstößt gegen das Tierschutzgesetz einen gesunden Hund ohne Grund zu kastrieren und nur weil sie dann sauberer ist, daß ist ja kein Argument. Meine Hündinnen (Golden Retriever) sind auch nicht kastriert und damit bin ich fast die einzigste hier im Ort, die das nicht gemacht hat.

von lejaki am 21.10.2013, 19:09



Antwort auf Beitrag von Becks1082

Hm, was bedeutet für Dich "grundlos"? Was wäre denn im Gegenzug ein Grund für die Kastration? Unsere Hündin (Labrador-Mix) haben wir als Welpen aus dem Tierheim bekommen, Voraussetzung: wir lassen sie kastrieren. Ja, nun mit fast 14 ist sie moppelig und auch ein bisschen inkontinent (dagegen helfen aber Diätfutter und Medizin). Aber ansonsten kann ich an dieser Entscheidung nichts negatives finden. Ich würde es immer wieder tun.

Mitglied inaktiv - 21.10.2013, 19:32



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-Pyometra (Gebärmutterentzündung) -extreme Scheinschwangerschaften mit viel Milchbildung und immer wieder daraus resultierenden Entzündungen, die sich auch mit Medis/homöopathisch nicht in den Griff kriegen lassen -Halter ist nicht in der Lage in der Läufigkeit aufzupassen, daß die Hündin versehentlich gedeckt wird (z.B. freilaufender Hofhund) Es gibt schon genug ungewollte Hunde Grundlos: -Hündin blutet nicht mehr und macht in der Läufikeit nichts schmutzig - Verminderung des Risikos von Gebärmutterkrebs bzw. Gesäugekrebs, denn das funktioniert nur bei Kastration VOR der ersten Läufigkeit und da viele Hündinnen schon mit 6 Monaten läufig werden, müßte man schon vorsorglich 5 Monate alte Junghunde kastrieren und daß das viel zu früh ist, sollte wohl jedem klar sein- - Außerdem ist nur ein kleiner Prozentsatz der Gesäugetumoren hormonell bedingt, bzw. zyklusabhängig. Aber nur solche Tumore kann man durch eine Kastration verhindern. Auf die Mehrzahl der bösartigen Gesäugetumoren hat man also mit einer Amputation gar keinen Einfluss. Sie können trotz Kastration entstehen. - man muß nicht mehr aufpassen, daß sie versehentlich gedeckt wird (was bei normaler Hudnehaltung echt kein Problem ist) Dagegen spricht: -unnützer Eingriff mit dem Risiko der Vollnarkose (im entfernten Bekanntenkreis ist grade ein erst18 Monate alter Rüde aufgrund der Kastration gestorben, weil er die Narkose nicht vertragen hat) - Inkontinenz (und das kann auch schon bei sehr jungen Hunden auftreten, die erst 3 oder 4 jahre sind aufgrund der Kastration und auch häufiger als man denkt) - Gefahr des dick werden bei gleicher Fütterung, allgemeine Trägheit - sogenanntes Kastratenfell, besonders bei Golden Retrievern sehr schlimm, wird extrem lockig und dicht, viel mehr Unterwolle, da leiden im Sommer viele Hunde drunter - unnötige Schmerzen nach der OP -uvm.

von lejaki am 21.10.2013, 20:07



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Also,dieses Thema spaltet hier das Forum.Du wirst zig Meinungen hören. Hier meine: Unsere Hündin haben wir ganz bewusst,nach ihrer ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Ihre Läufigkeit war der Horror,sie dauerte 8!!Wochen. Ich habe meine Hündin immer an der Leine gehabt und trotzdem hatte ich einpaar mal freilaufende sehr sehr aufdringliche Rüde an meiner Hündin rumspringen,es war super anstrengend,da die Hundehalter meinten es sei doch,,Instikt,, und ich müsste halt die Wochen im Garten bleiben.....tzzzzz..... Für uns war aber immer klar,das sie kastriert wird.Sie sollte keine Welpen kriegen.Meine TA riet mir das vor der ersten Läufigkeit zu machen,das erschien mir doch arg früh.Unsere Huschu riet mir doch eine Läufigkeit zucwarten,wegen Wesensfestigung usw. Also warteten wir die erste endlose dauernde Läufigkeit ab u d dann liessen wir sie kastrieren,da war sie genau ein Jahr alt. Es verlief alles problemlos,das einzigste was sie sehr störte war die Halskrause,aber da musste sie nun durch. Seit der Kastration hat sie schon mehr Hunger,aber das liegt ja in unserer Hand. Sie ist anhänglicher geworden und hat sowas wie ein Schutzinstinkt entwickelt....ist ja eher untypisch für Retriever,aber das ist ok für uns. Wir bereuen das nicht,und würden das immer wieder tun.

von Juli1979 am 21.10.2013, 20:13



Antwort auf Beitrag von Juli1979

Das muß nicht unbedingt etwas mit der Kastration zu tun haben. Meine eine Hündin hat sich nach ihrer ersten Läufigkeit auch in der Hinsicht verändert, und paßt viel mehr auf als vorher und schlägt auch mal an und im Dunkeln habe ich keine Angst mehr zu laufen, die sagt Bescheid, wenn da wer ist In der Zeit, wo sie ihre imaginären Welpen hatte, war es besonders "schlimm" (aber gut händelbar, sie hört sofort auf, wenn ich was sage) Untypisch für Retriever im allgemein ist das aber nicht, du hast das sicher jetzt eher auf Golden Retriever und Labrador Retriever bezogen, oder? (wobei ich bei beiden Rassen einige Exemplare kenne, die gerne anschlagen) Der Chesabeake Bay Retriever ist nämlich ein RETRIEVER mit erwünschtem Schutz- und Wachtrieb! Auch die Curly Coated Retriever haben einen Schutz- und Wachtrieb! Nova Scotia Duck Tolling Retriever und Flat Coated Retriever sollen auch keinen Schutz- und Wachtrieb haben, genau wie Golden und Labbis eigentlich auch nicht.

von lejaki am 21.10.2013, 22:50



Antwort auf Beitrag von lejaki

die Curly Coated Retriever find ich auch toll Naja,man kann nicht alles haben. Nein,ich wusste echt nicht das andere Retriever diesen Schutzinstinkt haben. Es hat mich auch nie gestört,es war halt nur total auffällig.Sonst ist sie so daher getrappt und dann war sie so wachsam und guckte hier und guckte da....sie guckt nun sehr viel,sie skannt die Umgebung sozusagen ab. Diesen Schutzinstinkt hat sie besonders zu hause.Wenn sie in ihrem Korb liegt und döst,wird die Haustür immer beobachtet. Ist dort ein Schatten zu sehen,wird geknurrt. Wenn ich den Hund knurren hören,ist IMMER jemand an der Tür,brauche eigentlich garkeine Klingel. Danke für die Info....finde ich echt interessant

von Juli1979 am 22.10.2013, 09:02



Antwort auf Beitrag von Juli1979

Ja, das ist interessant, was man so am Verhalten des Hundes merkt. Ich weiß auch immer genau wer kommt . Sind es mein Mann oder die Kinder fängt sie an zu wedeln, schnappt sich ein Stofftier und wartet ruhig. Bei Fremden sieht das wieder ganz anders aus. Inzwischen weiß ich auch ganz genau, um wieviel Uhr unsere Zeitung geliefert wird (Probeabo), so gegen 5 Uhr (*wuff, wuff, wuff, knurr*)

von lejaki am 22.10.2013, 09:46



Antwort auf Beitrag von Becks1082

Ich finde es einen unnötigen Eingriff in die Natur. Gegenargument meiner Bekannten: die Tiere leben aber nicht mehr in der freien Natur. Ein Grund wäre zum Beispiel für mich ständige Scheinschwangerschaft und die Probleme die sie mit sich bringt, Milcheinschuss und ähnliches. Ich bin ja auch bereit mir alle für und wieders anzuhören, bin ehrlich verunsichert. Lg

von Becks1082 am 21.10.2013, 19:59



Antwort auf Beitrag von Becks1082

Ich habe immer alle Tiere kastrieren lassen. Grund ist u.a. die Vermeidung von ungewollter Vermehrung. Ich habe meine prägenden Jahre in den USA verbracht und da ist Regel Nr. 1 im Tierschutz: "Please spay and neuter your pets".

von Pamo am 21.10.2013, 20:14



Antwort auf Beitrag von Becks1082

bemüh vielleicht mal die Suchfunktion. Hier auch noch ein interessanter Artikel: http://hasenhirsch.bplaced.com/bouv/images/M_images/kastration.pdf Ich musste meine Hündin aus gesundheitlichen Gründen diese Jahr kastrieren und muss nun WESENTLICH sparsamer mit dem Futter sein - und sie war nie eine Fresserin.

von like am 21.10.2013, 20:37



Antwort auf Beitrag von Becks1082

Ja das mache ich. Danke schön

von Becks1082 am 21.10.2013, 20:50



Antwort auf Beitrag von Becks1082

Meine Hündin ist auch kastriert....weil hier einfach zuviele Rüden frei rumlaufen bzw. locker hier zu ihr können. Ich will auf keinen Fall Welpen haben und deshalb habe ich nunmal vorgesorgt und Luna im Alter von 8 Monaten kastrieren lassen. Sie ist allerdings ein Schäferhund Rottweilermix und hatte nie Probleme mit Gewicht oder Wesensänderung. Ganz im Gegenteil...bei ihrer ersten Läufigkeit haab ich sie nicht wiedererkannt.

von desire am 21.10.2013, 21:09



Antwort auf Beitrag von desire

Das ist normal, daß Hündinnen besonders in der ersten Läufigkeit so anderes werden. Ich habe meine Hündin auch nicht wieder erkannt, das war in der Zeit (und auch in den Wochen danach) nicht mein Hund wie ich ihn kannte. Die werden schon wieder normal danach und das muß auch nicht heißen, daß das in den darauf folgenden Läufigkeiten auch so ist. Du warst die mit dem Hofhund ohne Zaun, oder? Dann ist es sinnvoll zu kastrieren als ungewollt Nachwuchs zu produzieren. Da finde ich eine Kastration sehr verantwortungsbewußt, gibt immerhin schon genug Ups-Hunde. Ansonsten kann ich nicht nachvollziehen, was daran so schwierig ist den Hund 3 Wochen lang nicht unbeaufsichtigt im Garten zu lassen und konsequent an der Leine zu führen (und ja, auch ich mußte bei unseren Spaziergängen den einen oder andere sehr aufdringlichen Rüden ohne Besitzer weit und breit auf Abstand halten: Wasserspritzflasche und eine zweite leine helfen da Wunder)

von lejaki am 22.10.2013, 10:06



Antwort auf Beitrag von lejaki

ja ist hier wirklich schwierig. Und meine Hündin solls nicht ausbaden müssen...und so kleine Zwergerl erst recht nicht...will eh keiner mehr Tiere hier haben....alle haben zuviele Katzen und Hunde vermehrt man auch genügend.

von desire am 22.10.2013, 13:08



Antwort auf Beitrag von Becks1082

Hallo, Wir haben eine Labrador Hündin, wir haben sie Kastrieren lassen. Sie ist dir Ruhe weg mit unserm Sohn (2). Sie ist definitif nicht dick geworden, total verspielt. Würde jeden Hund sofort Kastrieren lassen, schon alleine deswegen weil hier im Dorf die Hunde frei rumlaufen ;) und wir einen Familienhund wollten und nicht Züchten. lg histerix

von histerix am 22.10.2013, 16:09