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Geschrieben von Sophie01 am 23.06.2008, 9:37 Uhr

Ständiger Klassenlehrerwechsel - Grundschulempfehlung

Hallo,

meine Tochter kommt jetzt in die 4. Klasse. Bis jetzt und wohl auch nach den Ferien wechselt alle 3 bis 6 Monate die Klassenlehrerin, weil die eigentliche Lehrerin seit 3 1/2 Jahren krank ist. Die Vertretung kommt immer aus einem Vertretungspool. Wir haben also bis jetzt schon 7 Klassenlehrerinnen als Vertretungskraft gehabt! Sie machen ein paar Monate die Vertretung, dann gehen sie an die nächste Schule. Nach den Ferien kommt also wieder eine neue, die bis zum 31.01.2009 bleiben soll; dann kommt wohl die nächste Vertretung oder aber die eigentliche Lehrerin ist wieder im Dienst- die hat die Kinder aber nur in der 1. Klasse ca. 8 Wochen unterrichtet.
Wer soll nun die Grundschulempfehlung liefern? Alleine auf Noten bezogen soll sie ja eigentlich nicht sein, sondern die gesamte Grundschullaufbahn beurteilen. Von den bisherigen Lehrern ist aber keine einzige mehr an unserer Schule und die Neue kennt die Kinder dann ja erst knapp ein halbes Jahr. Ich habe etwas Angst, dass unsere Kinder gegenüber den anderen Klassen (die seit dem 1. Schuljahr die gleiche Lehrerin haben) benachteiligt sind.

Gruß
Sophie

 
5 Antworten:

Blöde Situation

Antwort von Trini am 23.06.2008, 9:55 Uhr

Bei uns ist es aber z.B. so, dass der Klassenlehrer/die Klassenlehrerin nur EIN Hauptfach (Mathe ODER Deutsch) unterrichtet. Und neben dem anderen Hauptfachlehrer noch mindestens eine dritte Lehrkraft in der Klasse ist.

Die Empfehlung wird dann von allen Kräften erarbeitet, die in der Klasse tätig sind.

Ich denke, die Vertretungskraft, die bis Januar in der Klasse sein wird, hat genug Zeit sich ein Bild vom aktuellen Stand der Kinder zu machen.

Das finde ich übrigens objektiver, als wenn eine "kontinuierliche" Klassenleitung sich immer noch an die Sartschwierigkeiten der Sechsjährigen erinnert, obwohl sich die Kinder doch in den 3 Jahren mächtig entwickelt haben. Mein Großer hatte seine Kontaktschwierigkeiten aus Klasse 1 noch im 4. Schuljahr im Zeugnis stehen.

Trini

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Re: Ständiger Klassenlehrerwechsel - Grundschulempfehlung

Antwort von glückskugel am 23.06.2008, 10:24 Uhr

Ich würde auch das Positive sehen. Klar ist es eine blöde Situation und ich bin wirklich erstaunt, dass sowas möglich ist. Meistens hat die Schulleiterin nach 1-2 Jahren ein Einsehen mit einer solchen Klasse und die Klasse wird von einer angestammten Lehrerin übernommen. Das war nun leider bei euch nicht so. Daran kann man nun leider wohl nichts ändern. Deshalb würde ich mich der Vorrednerin anschließen: Gerade für die Empfehlung muss es kein Nachteil sein. Vielleicht wird die schwierige Situation in der Klasse sogar berücksichtigt, so dass es zu keiner Benachteiligung gegenüber der Parallelklasse kommt. Außerdem sind so vielleicht wirklich die Startschwierigkeiten vergessen und die Lehrerin kann beurteilen, welche Schulform gerade jetzt für das betreffende Kind geeignet ist.

Allerdings wäre es schon schön, wenn zumindest die 4. Klasse komplett von einer Lehrerin unterrichtet würde. Vielleicht kann man da jetzt nochmal mit Verweis auf die bisherige Situation ein wenig Druck ausüben.

LG,
Stefanie

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Re: Ständiger Klassenlehrerwechsel - Grundschulempfehlung

Antwort von Sylvia1 am 23.06.2008, 13:09 Uhr

Hallo Sophie,

ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen und ich finde, sie sind überhaupt nicht unbegründet! Den Kopf in den Sand stecken und positiv denken hilft hier nicht. Ihr Eltern müsst aktiv werden und auch das Schulamt, Landeselternrat und sonstwen auf den Missstand aufmerksam machen und versuchen zu erreichen, was ihr nur könnt. Schreit laut um Hilfe. Ob es was hilft, steht auf einem anderen Blatt, aber ihr habt es dann zumindest versucht - für eure Kinder!

Eure Situation erinnert mich sehr stark an die, die meine Kollegin mit ihrer Tochter (jetzt im 5. Schuljahr) in deren Grundschule hatte. Wir selber haben so eine Erfahrung (meine Tochter ist jetzt am Ende des 4. Schuljahres) Gott sei Dank nicht machen müssen, wir hatten den Klassenlehrer kontinuierlich 4 Jahre lang und darum bin ich - durch die Erzählungen meiner Kollegin gewarnt - wirklich heilfroh. Wechsel lassen sich vielleicht manchmal nicht vermeiden (und sind in Maßen auch zu verkraften), aber ein gewisse Kontinuität muss schon sein.

Bei der Tochter meiner Kollegin war die Klassenlehrerin auch - nach wenigen Monaten Unterricht im 1. Schuljahr - krank und ließ sich dann frühzeitig pensionieren. Es folgten immer neue Lehrerinnen aus dem Vertretungspool, die mal besser und mal schlechter waren. Die Eltern der Klasse haben sich in den organisatorischen Chaos auch frühzeitig für die Klasse eingesetzt und wollten auch mal die eine oder die andere Vertretungslehrerin behalten, was aber nie möglich war. Dazu kam dann noch, dass die entsprechende Grundschule (eine katholische) aufgrund rückläufiger Anmeldezahlen auslief und dann auch irgendwann keine Schulleitung mehr da war und die Restklassen der Schule von der benachbarten Städtischen leitungsmäßig mit betreut wurde. Es war also Chaos pur und das ging natürlich zu Lasten der Kinder, an denen das Chaos ja nicht spurlos vorbeiging und die auch irgendwann nicht mehr so wirklich motiviert waren. Die Klasse der Tochter meiner Kollegin hatte bis zur Mitte des 3. Schuljahres 9 (!!!) verschiedene Klassenlehrerinnen gehabt.

In der Mitte des 3. Schuljahres kam dann die Lehrerin, die die Klasse bis zum Schluss hatte. Die Empfehlungen für die weiterführende Schule werden bei uns in NRW übrigens schon Anfang November ausgesprochen und sind bei uns relativ bindend (es sei denn, man wehrt sich - auch hierbei). D.h. im 4. Schuljahr ist der Zug für die Beurteilung eigentlich schon ziemlich abgefahren, die Entwicklung gerade im 3. Schuljahr und die entsprechenden Noten sind hier wichtig. Die weiterführenden Schulen hatten bei uns ab Ende November ihre "Tage der offenen Tür" und Anmeldung war mit dem Halbjahreszeugnis (in dem die Empfehlung dann auch noch mal schriftlich stand) im Februar. Danach war das Thema endgültig gegessen. Aber wie gesagt, fest standen die Empfehlungen schon Anfang November, da haben wir sie im Rahmen des Elternsprechtages mitgeteilt bekommen und mussten das unterschreiben, dass wir das mitgeteilt bekamen. Danach wurde da auch nichts mehr dran geändert.

Bei der Klasse der Tochter meiner Kollegin wurden die Empfehlungen dann von der übernehmenden Lehrerin ausgesprochen, die die Kinder natürlich nur ein paar Monaten kannte. Und wie zu erwarten (und genau wie du befürchtest) waren viele Eltern damit nicht einverstanden. Es war wohl auch eine ganze Menge Willkür mit im Spiel. Andererseits stelle ich es mir auch ziemlich ziemlich schwierig für die neue Lehrerin vor, die die Klasse an sich und die einzelnen Kinder eben nicht so lange kannte, die einzelnen Kinder gerecht zu beurteilen und ihnen damit den weiteren schulischen (und beruflichen) Weg festzulegen.

Das ist wirkliche eine ziemlich bescheidene Situation bei euch. Beobachtet das kritisch und versucht, für eure Klasse zu kämpfen. Wenn die Empfehlungen schlechter ausfallen, als ihr es euren Kindern zutraut, dann macht auf jeden Fall den Probeunterricht an der gewünschten weiterführenden Schule bzw. Schulform mit und erklärt den beurteilenden Lehrern dort die Situation in den 4 Jahren der Grundschule, mit den häufigen Lehrerwechseln usw. Auch wenn vielleicht so ein Probeunterricht unter Umständen anstrengend sein kann für das Kind, so ist er doch gerade in solchen Fällen gerechtfertigt. Und immer daran denken: Es geht hierbei nicht nur um die Schulform sondern ganz direkt um die beruflichen Chancen und damit um die langfristige Zukunft eurer Kinder.

Viele Glück,
Sylvia

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Re: Ständiger Klassenlehrerwechsel - Grundschulempfehlung

Antwort von Ebba am 23.06.2008, 13:20 Uhr

Bei uns waren die Lehrerwechsel zwar nicht ganz so häufig, aber auf 5 Klassenlehrer sind wir auch gekommen.
Die letzten beiden Lehrer haben jeweils die dritte bzw. vierte Kl. komplett unterrichtet, außerdem hatten die Kinder jeweils in Kunst, Mathe und Musik einen Fachlehrer.
Hier ist es dann so gehandhabt worden, dass der Lehrerin, die die Kinder in der dritten unterrichtet hat ein großes Mitspracherecht bei den Empfehlungen eingeräumt wurde, weil sie die einzelnen Schüler am längsten und besten kannte.
Vielleicht wäre das bei Euch auch eine Option. Das müsste dann mal durch den Elternvertreter beim Direktor angesprochen werden und die Ex-Lehrer (innen) müßte(n) natürlich auch einverstanden sein.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Ständiger Klassenlehrerwechsel - Grundschulempfehlung

Antwort von ChrissyF.71 am 24.06.2008, 10:00 Uhr

Hallo Sophie!

Ich kann Deine Bedenken voll und ganz verstehen. Aber hey, immerhin bekommt ihr einen Vertretungslehrer.

Die KLasse meiner Tochter, und hierbei handelt es sich bereits um eine 4. KLasse, hat seit Ende der Osterferien keinen Lehrer mehr. Entweder wird die KLasse aufgeteilt, was auch zur Folge haben kann, dass Kinder der 4. Klasse auf einmal wieder in der 2. Klasse landen, oder sie haben lange Pausen.

Ich denke aber, dass eine Lehrerin, die die Klasse 1/2 Jahr hat, sich schon einen kleinen Überblick darüber verschaffen kann, wie die Kinder so stehen.

Ich wünsch euch für´s kommende letzte Grundschuljahr alles Gute.

LG!
Chris

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