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seit gestern keine therapie mehr. du möchtest keinen besuch mehr. die lähmung ist zurück. ich setze mich jeden morgen, lange bevor die kinder wach sind, in den garten. beim ersten licht der dämmerung. beim ersten gesang der vögel. das gras ist noch nass. mir ist kalt, mir ist warm. ich sitze und atme ein. einmal, zweimal. für mich, für dich, und dann immer wieder, immer weiter. ich schicke meine gedanken zu dir auf die reise, lange bevor der tag seine alltagsrunden dreht. sie erreichen dich nicht mehr. sie kehren zurück zu mir und streifen mein gesicht ganz plötzlich und unvermittelt zu mancher stunde, die mich unvorbereitet erwischt und erstarren lässt. am abend bin ich müde. ich denke wieder an dich und hebe leise meine hand, um dich zu grüßen in deinem fernen bett. du schläfst ganz sicher schon, die medikamente helfen dabei. ich schwanke. immerzu zwischen dem einen wunsch, dass sie dich endlich nur noch nach hause lassen. und dem anderen wunsch. dass ihnen doch noch ein weg einfallen mag, dir zu helfen. was soll ich tun, was soll ich hoffen, was soll ich wünsche, woran soll ich glauben.... ich rufe dich. ich rufe dich. wir haben doch eine abmachung... ich brauche dich. ich liebe dich. ich sagte dir von meiner liebe, du hast mich stumm gehalten. wie albern, wie schwer sich der mensch damit tut, liebe zu gestehen.... http://www.youtube.com/watch?v=Q9vWpQaLQEc