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Aktivkohle für Notfallapotheke

Thema: Aktivkohle für Notfallapotheke

Hi, Kind-groß (3) kommt jetzt in das Alter "ich steck mir Beeren vom Wegesrand in den Mund". Leider haben wir hier u.a. ausgiebig Aronstab am Ende der Straße Nun wollte ich mir zur Sicherheit Aktivkohle für den Notfall anschaffen. Im Erste-Hilfe-Kurs hieß es, man bräuchte das nicht, weil es zu schwierig sei. Aber es wäre zumindest deutlich schneller als erst auf den Krankenwagen zu warten und aus meiner Sicht den Versuch wert. Hat jemand damit Erfahrung, welches Präparat man - auch bei geringer Compliance des Kindes ^^ - gut hineinbekommt? Meine Vorstellung ist, dass es wohl wie beim Entwurmen von Katzen am ehesten gehen müsste.

von drosera am 01.08.2020, 22:23



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Ganz ehrlich - nein, das wird nicht klappen, Kind ist keine Katze. Aktivkohle gibts als Kohlekompretten in der Apotheke, die kann man als Tablette schlucken (vergiss das bei einem 3jährigen) oder in Wasser auflösen und breiig trinken (vergiss das auch bei einem unkooperativen 3jährigen) Rettungswagen ist in 10-15min da. Und die schwarze Kohle kann höchstens noch einen Zustand verschleiern, wenn Kind schwarz verschmiert ist, oder schwarz erbricht. Dein ErsteHilfe-Ausbilder hat recht, du brauchst keine Aktivkohle für ein Kind. Ausserdem aus Erfahrung mit 3 Kindern - man muss einfach dahinter sein und den Kinder beibringen das nur in den Mund kommt was man kennt, oder was erlaubt wurde. Ist wie im Strassenverkehr, an der Hand gehen oder sofort stehen bleiben wenn Mama das sagt. Gruß Dhana

von dhana am 01.08.2020, 22:32



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Der Leiter aus dem Erste-Hilfe-Kurs hat Recht. Nur keine Medikamente geben. Sinnvoll ist es die Reste der Giftpflanze einzutüten und dem Rettungsdienst zu geben. Oder auch Erbrochenes. Das Dreijährige Beeren vom Wegesrand pflücken sehe ich aber eher als Ausnahme. In der Regel versuchen das jüngere Kinder.

von Johanna3 am 01.08.2020, 23:37



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Ich sehe es auch eher als Erziehungssache. Du musst hinterher sein. Versucht das dein Kind, muss es für den Rest des Spaziergangs an die Hand. Ein 3jähriges Kind versteht auch Erklärungen (schlimmes Bauchweh, muss ins Krankenhaus, etc.).

von bellis123 am 02.08.2020, 07:08



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Unsere Tochter ist auch so eine Marke... sie ist viereinhalb und es wird hin und wieder immer noch das eine oder andere in den Mund gesteckt. Am schlimmsten war es bei ihr zwischen 2 und 4 Jahren. Wir konnten sie nie von unserer Seite lassen, es musste immer einer von uns Eltern direkt dabei bzw. neben ihr sein, um sehen zu können, was sie in der Hand hat oder in den Mund stecken will... an Brechmittel habe ich dabei aber noch nie gedacht.

von Clivi8 am 02.08.2020, 07:46



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Hallo! Auch in unserem Erste-HilfeKurs hat man uns das so gesagt. Stelle es mir auch sehr schwierig vor bei einem unkooperativen Kind. Und man bräuchte wohl auch eine große Menge Kohle. Das macht es nicht einfacher. Wir haben keine Kohle zuhause. Ich habe aber schon sehr früh darauf geachtet,dass die Kinder nichts einfach pflücken und essen. Ich habe immer wieder gesagt,es muss erst abgewaschen werden. So hat man Kontrolle über was sie pflücken und essen. Wir machen das bei allem,auch bei den Dingen aus unserem Garten. Eben vor allem,dass sie es nicht direkt in den Mund stecken,sondern man Zeit hat zu schauen was es ist. Ich glaube,dass er da auch Erklärungen verstehen würde,wenn man es konsequent umsetzt. Wir sammeln,waschen zuhause und essen dann.

von chinchen am 02.08.2020, 08:40



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Was bei "Beeren am Wegesrand" neben der Möglichkeit einer Vergiftung auch noch zu beachten ist, ist der Fuchsbandwurm. Und der kann lebensbedrohlich werden, da der Mensch ein "Fehlwirt" ist und der Wurm sämtliche innere Organe befallen kann. Daher haben wir höllisch aufgepasst, dass in Wald und Wiese gar nichts in den Mund gesteckt wird. Da muss man in einem bestimmten Alter echt hinterher sein und ganz konsequent und klar mit dem Kind kommunizieren.

von Summer80 am 02.08.2020, 09:29



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Aktivkohle haben wir grundsätzlich zu Hause und die Kinder haben die auch schon mit 3 genommen. Half bei Durchfall. Generell ist es sehr wichtig, den Kindern beizubringen, keine (fremden) Beeren zu essen. Beim Aronstab kannst du Glück haben. Bei Eibe und Tollkirsche vielleicht weniger...

von SybilleN am 02.08.2020, 15:17