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Rechtschreibung

Thema: Rechtschreibung

Hallo, ich bräuchte einmal Euren Rat. Meine Tochter 5. Klasse Gymnasium, hat heute ihre Deutsch Arbeit zurück bekommen. Alles soweit okay, es war eine 2+. Aber bei ihrer Rechtschreibung stellen sich mir die Nackenhaare auf, 1 von 5 Punkte. Hier in NRW wurde in der GS "Schreiben nach Gehör" gelehrt. War ich nie ein Fan von! Habe sie auch immer berichtigt. In der GS waren die RS Fehler auch nie so gravierend, aber nun !?! Was würdet ihr tun? Versuchen es selbst "hinzubekommen" (wenn ja wie) oder professionelle Nachhilfe in Anspruch nehmen? Liebe Grüße

von florali am 16.01.2018, 23:28



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Ich würde zuerst mit der Lehrerin sprechen, was sie meint... Vielleicht ist es bei den anderen Kindern ähnlich ausgefallen, dann wird sie garantiert selbst noch ein paar Einheiten Rechtschreibung machen ;). Ansonsten ist ein Gespräch immer hilfreich. Die Lehrer können dir Tipps geben, woran es hapert und was genau ihr lernen könnt. Ggf gibt es auch Tipps zu entsprechenden Übungsheften. Oder es gibt Förderstunden in der Schule... Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gymnasiallehrer da viel kompetenter sind als an der Grundschule und auch gerne unterstützen. Mein Kind hat im 5./6. Schuljahr mehr gelernt als an der Grundschule und auch viel bessere Unterstützung von Seiten der Schule erhalten. Insofern such mal das Gespräch mit der Lehrerin, wenn es dich so beschäftigt. LG

von kuestenkind68 am 17.01.2018, 00:48



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Hallo! "Ich schreibe wie ich spreche" ist eine sehr sinnvolle Methode für Anfänger. Diese müssen ja am Anfang so viel überlegen: welche Form hat der Buchstabe, der meinen gewünschten Laut abbildet. Man sollte keinen Laut vergessen. Das rauszuhören ist schon mal sehr sehr schwer für die Anfänger. Und dann sind die Kids so motiviert, das Inhaltliche zu verschriftlichen. Sorry, da ist für Rechtschreibung nicht auch noch Platz. Die kommt dann später, wenn die Buchstaben mal sitzen, in gesonderten Unterrichtsstunden. Beim Geschichtenschreiben liegt der Focus des Kindes auf dem Inhalt. Später auch noch. Vermutlich hat sich deine Tochter so auf die Aufgabe konzentriert, dass sie die Rechtschreibung total ausgeblendet hat. Und dann auch noch das ganze Neue (Schule, Lehrerin, Aufgabenstellung usw.) Ich würde mir da erstmal keine Sorgen machen. LG Maliki

von Maliki am 17.01.2018, 06:53



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Am Anfang müssen die Kinder ja auch eher kurze Wörter schreiben. Kein Mensch wird erwarten, dass ein Erstklässler längere oder schwierige Worte schreiben kann. Bei meinem Sohn wurde von Anfang an auf Rechtschreibung geachtet, aber halt bei kurzen Wörtern. Meine 2. Tochter hat nach der Silbenmethode gelernt, da werden die Wörter für das Kind gefühlt automatisch "kürzer", weil ja eine Silbe nach der anderen bearbeitet wird, nicht das ganze Wort. Die beiden Jüngeren haben eine sehr gute Rechtschreibung. Meine Älteste hat durch lautgerechtes Schreiben gelernt. Rechtschreibung kam bei ihr erst Ende der ersten Klasse mit Groß- und Kleinschreibung (die Hauptwörter wurden eingeführt). Weitere Rechtschreibregeln kamen ab der 2. Klasse. Für sie und sehr viele andere Kinder war das zu spät. Zu diesem Zeitpunkt haben viele Kinder schon die Wörter als Ganzes gelesen. Wenn man das Wort nicht im Detail betrachtet lernt man so auch keine Rechtschreibung. Rechtschreibung hat sie erst gelernt, als sie in der 7. Klasse Tippen gelernt hat. Da war sie nämlich gezwungen die Wörter Buchstabe für Buchstabe zu tippen, weil ja gerade am Anfang ganz viele reine Buchstabenreihen drin sind. Ich habe nichts gegen lautgerechtes Schreiben, diese Phase ist, so sagten mir sogar Lehrer die nicht nach dieser Methode unterrichten, ein Schritt den JEDES Kind macht, das Lesen/ Schreiben lernt, egal nach welcher Methode. Ist ja irgendwie klar, weil unsere Schrift so aufgebaut ist, chinesische Kinder lernen anders, weil deren Schrift eben anders aufgebaut ist. Es ist auch echt toll, dass die Kinder am Anfang so motiviert sind. Nur sind sie das dann nicht mehr, wenn alle Applaus geklatscht haben für alles was die Kinder zu Papier gebracht haben und dann wird auf einmal alles rot angestrichen weil im Lehrplan steht, dass jetzt mit der Rechtschreibung angefangen wird. Kinder gehen in die Schule zum lernen und man kann ihnen recht gut erklären, dass es normal ist, dass man am Anfang noch nicht alles kann. Wenn man ihnen aber am Anfang das Gefühl gibt der Überflieger zu sein, ist der Absturz danach nur um so tiefer. Ich frag mich, wieso diese Korrektheit bei Mathe erwartet wird und erwartet werden kann ohne die Kinder zu frustrieren, aber in Deutsch soll das nicht gehen? LG Inge

von IngeA am 18.01.2018, 06:13



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..... denn hier werden Diktate geschrieben und dann zählt da jeder Fehler. Das grundsätzliche Übertrittsproblem ist hier bekannt. Daher gibt es in Klasse 5 spezielle RS-Kurse. Das ist bereits im Schulplan vorgehalten. Meine haben die größten RS-Fortschritte von Klase 5 auf 6 gemacht. Fast so viel wie von Kl.1-4 zusammen, vom Schreiblernvorgang mal abgesehen. Ein Armutszeugnis für die Grundschule.

von Caot am 17.01.2018, 07:20



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Hier gab es auch an der GS Schreiben nach Gehör aber nur bis Ende 2. Klasse. Dann kam die Umstellung und mein Kind war sehr schlecht aber...ab der 5. Klasse schreibt sie so gut wie fehlerfrei. Evtl. dauert die Umstellung noch etwas? Hilfe holen kann aber nie schaden....

von Maxikid am 17.01.2018, 07:31



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Ich finde es schade, wenn du der GS ein Armutszeugnis ausstellst. Dort läuft so viel, was mancher sich als Selbstverständlichkeit vorstellt. Ganz viel Grundlegendes wird trainiert. Viele Kinder haben Konzentrationsprobleme, Zwischenmenschliches muss trainiert werden wie Höflichkeit, Benehmen in der Gruppe, wie macht man einen Hefteintrag usw. Und das Überall. Nicht nur in Brennpunktschulen! Wenn die Kinder in Klasse 5/6 mehr Rechtschreibung gelernt haben als in der GS, muss daran ja nicht die GS Schuld sein. Die hatte und hat auch grundlegende pädagogische Aufgaben und nicht so intensiv das Fachliche, wie es dann ab Kl 5 auf dem Stundenplan steht. Dafür schaut da niemand mehr auf richtige Stifthaltung und ordentliche Schrift usw. Außerdem lernt nicht jedes Kind jedes Thema zu jeder Zeit gleich gut. Wenn es was in der GS nicht kapiert und in der weiterführenden Schule dann doch, kann es auch am individuellen Entwicklungsstand liegen. Klar, es gibt auch Lehrer, mit denen man vielleicht nicht so gut kann. Aber die sind auch nicht an allem Schuld. Ich hab trotz megatoller Lehrerin und starker Bemühungen in der GS in Musik die Noten nie kapiert. Jetzt spiele ich mehrere Instrumente und kann die Noten. Genausogut könntest du sagen, dass die Kids in der GS das Blutabnehmen nicht gelernt haben. Aber in der Lehre zur Krankenschwester hat mein Kind dann sooo viel mehr dazu gelernt. Blöde Grundschule, oder? Und zum Schluss: Das Gefühl für Rechtschreibung ist zum Teil auch angeboren. Manche Kids lernen es total leicht, manche haben immer Probleme. Wie bei allem. Bitte nicht alles auf die Grundschule schieben. Erstmal analysieren. Die Lehrer dort leisten tolle Arbeit! LG Maliki

von Maliki am 17.01.2018, 08:07



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Hier ging es um die Rechtschreibung. Nicht um Höflichkeit, Konzentrationsprobleme oder Integration. Ab letztem SJ wurde RS-Training in den Lehrplan aufgenommen, explizit Stunden dafür reserviert. Vorher war das eine Öbergangsphase. Jetzt frage ich mich warum ist das notwendig? Weil eine angeborene Störung vorliegen kann? Mhhhhhhhh ..... ich habe da extrem starke Zweifel. Ich tippe da mal auf eine nicht saubere Vermittlung der notwendigen RS-Kentnisse die der der weiterführenden Schule entsprechen. Hinzu kommt, in Mathe ist das Problem nicht so intensiv ausgeprägt. Und, wenn eine angeborene Störung vorliegen würde, wäre ja die Entwicklung von Klasse 5 nach 6, nicht so extrem positiv ausgeprägt. Ich sehe daher die Grundschule definitiv in der Pflicht. Vielleicht etwas weniger Projekttage und Theaterwerkstatt, Ausflüge, Basteltage, Laternen basteln.....sondern einfach mehr Wert auf Grundlegendes legen.

von Caot am 17.01.2018, 08:22



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Du darfst aber auch nicht vergessen, dass der Prozess des Rechtschreiblernens nicht nach Kl 4 abgeschlossen ist. Das Thema kommt jahrelang immer wieder und wird immer weiter vertieft. Die Probleme liegen aber auch zu Hause. Durch den zunehmenden und immer früheren Umgang mit elektronischen Dingen wie Handy, Spielekonsole usw sind viele Probleme vorprogrammiert. Wenn ich Mütter sehe, die statt mit dem Kind zu reden, vorzulesen oder zu spielen ins Smartphone schauen bzw die Kids elektronisch beschäftigen, weil es so schön bequem ist, dann schüttelt es mich. Das sind Dinge, die das Lesen, die Sprache und damit auch das Rechtschreiben fördern bzw im Umkehrschluss erschweren. Du hast Recht, auch die GS muss darauf reagieren. Aber die Mühlen mahlen langsam. Änderungen sind in Arbeit. Ein neuer Bildungsplan hat lange Vorlauf. Aber die Schule ist auch nicht für alles verantwortlich! Und dann? Dann hast du Eltern, die meckern, man würde die Kids überfordern, weil man zu verkopft arbeitet und zu wenig Laternen bastelt.... Du siehst, einfach ist das nicht. LG Maliki

von Maliki am 17.01.2018, 08:35



Antwort auf Beitrag von Maliki

weitestgehend erlernt. Das sagen jedenfalls hier die Gymnasiallehrer und so kenne ich das auch aus meiner Schullaufbahn. Mein Nichtlesekind hat übrigens eine viel bessere Rechtschreibung als mein Lesekind, es hatte eine viel bessere Rechtschreibausbildung in der Grundschule.

von Petra28 am 17.01.2018, 08:41



Antwort auf Beitrag von Petra28

Die beste Rechtschreibung hat mein Kind ausgerechnet in Französisch. Weil es da eben nicht nach Gehör schreiben kann, so wie es gelernt hat, sondern sich das Schriftbild einprägen muss.

von Petra28 am 17.01.2018, 08:51



Antwort auf Beitrag von Petra28

Hier war englisch z. B. nie ein Problem. Vokabeln mit Test ab 3. Klasse, immer ohne Fehler

von Maxikid am 17.01.2018, 08:54



Antwort auf Beitrag von Maliki

...du hast Recht, es geht mir aber nicht um die "Schuldfrage" und auch der Vergleich mit den desinteressierten Eltern hinkt, auch wenn die natürlich existieren. Hier geht es um Kinder die eine Gymnasialempfehlung haben. Da behaupte ich jetzt mal ganz pauschal, dass das Kinder betrifft, deren Eltern vielleicht doch nicht das "Medienkonsumklischee" bedienen. Für umsonst bekommt ein Kind keine solche Empfehlung, das muss im Grunde genommen schon passen - über die gesamte GS-Zeit und in allen Fächern. Und trotzdem hat unser Gymnasium eben diese Förderzeit jetzt fest im Lehrplan. Und das muss ich einfach kritisch hinterfragen, warum dem so ist. Also, warum kommen so "viele" Kinder, die eigentlich ganz fit sind, mit so grottiger RS auf die weiterführende Schule. Woran liegt das? Ich persönlich sah in zwei mal 4 Jahren GS-Zeit ganz viel vertane Zeit. Mir war das zu viel Streichel- und Wird-Schon-Pädagogik.

von Caot am 17.01.2018, 10:14



Antwort auf Beitrag von Petra28

Da kann ich mich anschließen. Bei meinem Großen ist die Rechtschreibung im Englischen vieeeeeeel besser. Eben einfach deshalb, weil wir die Vokabeln von vorneherein richtig gelernt haben. Mein Kind ist auch ein Vielleser und die Rechtschreibung nach wie vor nicht perfekt. Es ist eine Heidenarbeit jetzt am Gymnasium das aufzuarbeiten, was in der Grundschule versäumt wurde.

von kuestenkind68 am 17.01.2018, 23:53



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Hier auch: die Große hat in der 5./ 6. Klasse in Deutsch immer noch lautgerecht geschrieben, in Englisch aber von vornherein eine sehr gute Rechtschreibung und in Französisch dann auch (und das lernt sie nicht mal in der Schule, sondern teilweise mit mir bzw. alleine). Wenn ein Kind aufgrund seiner Disposition Rechtschreibung nicht erlernen kann, gilt das auch für andere Sprachen, dann ist das nicht nur in Deutsch so. Aufgabe der Grundschulen ist es, den Kindern die Grundlagen in Mathe, Deutsch und Sachunterricht zu vermitteln. Ja, und da kommt auch noch ganz viel anderes dazu, das ist mir klar. Ich mache auch nicht die Schule oder die Lehrer für die katastrophale Rechtschreibung meiner Tochter verantwortlich. Es wird immer mal neues ausprobiert und vieles davon bringt ja wirklich Verbesserung. Aber wenn es dann halt mal nicht so ist, dann sollten die Lehrpläne dementsprechend auch wieder abgeändert werden, bzw. die Lehrer entsprechend handeln. Die Grundschule auf der die beiden jüngeren waren hat das "Projekt" Lesen durch Schreiben nach sehr kurzer Zeit beendet. Es hat nicht geklappt, v. a. bei Kindern deren Muttersprache nicht Deutsch ist, funktioniert das oft gar nicht. Das heißt aber nicht, dass den Kindern das Schreiben vergrault worden wäre, noch dass die Kinder überhaupt keine Übungen zum Laute heraushören mehr gemacht hätten. Haben sie natürlich auch. Unser ganzes Schriftsystem ist darauf aufgebaut, da kommt man also nicht drumrum. Aber es wurden von vornherein auch Lernwörter eingeführt. Am Anfang kurze einfache, später dann halt immer schwieriger. Ist schon witzig, dass die Rechtschreibleistung der Kinder an dieser Grundschule deutlich besser ist als an der, die meine Große besucht hat. Die Grundschule meiner beiden jüngeren Kinder hat einen Migrantenanteil von über 60%, die Grundschule meiner Großen gerade mal 15%!! Sollte doch irgendwie zu denken geben. LG Inge

von IngeA am 18.01.2018, 07:07



Antwort auf Beitrag von florali

Sie kann also sehr viel. Was sie vermutlich noch nicht kann, ist automatisiert richtig zu schreiben. Sie hat sich auf den Inhalt konzentriert auf Kosten der Rechtschreibung. Das wird sich bessern, am Gymnasium wird ja viel mehr geschrieben.

von Petra28 am 17.01.2018, 08:36



Antwort auf Beitrag von florali

Ja hier auch , die reine Katastrophe ! "Schreiben nach Gehör" ist mit das Bescheuertste was man sich hat einfallen lassen! Bei uns ist die Rechtschreibung immer noch "schwierig" aber wir haben auch in Klasse 5-6 sehr viel "geübt" um die sich falsch eingeprägte Schreibweise ala wie man es spricht , wieder aus dem Kinderkopf zu bekommen! Es war ein Krampf , mit der uns die GS schön allein gelassen hat , denn Ihr Problem war es ja nun nicht mehr! Es ist besser geworden , allerdings unter Stress, fällt es immer noch auf (jetzt Klasse8)und nicht selten steht unter den Arbeiten "sehr tolle Arbeit aber verbessere deine Rechtschreibung" Die Lehrer am Gym . schütteln alle nur mit dem Kopf und Gott sei Dank gibt es immer mehr Schulen die den Schwachsinn wieder abschaffen und sich auf die grundlegenden Dinge einer Grundschule besinnen- GRUNDLAGEN für die Weitere schaffen und nicht weiterführender Kindergarten spielen, damit ja keiner hinten runter fällt! Leider stimmt das , durch Mangel der Eltern müssen die GS-Lehrer heute erst einmal soziale/emotionale Schieflagen ausmerzen, ehe sie sich auf ihre eigentl. Arbeit konzentrieren können. Lesen hat geholfen , aber auch das Abschreiben und ständige wiederholen der Wörter! Quasi wie Vokabel lernen:-(

von memory am 17.01.2018, 08:45



Antwort auf Beitrag von florali

hier wurde auch nach Gehör gelernt. Uns wurde auch auf Elternabenden in der Grundschule mitgeteilt, nicht verbessern.... Nun, ich habe mich nicht daran gehalten und bin darüber sehr froh. Letztes Diktat 7. Klasse Gym. 2 Fehler. Wir üben hier kaum noch die Rechtschreibung. Richtig ist, dass in allen Arbeiten am Gym. auf Rechtschreibung geachtet wird und diese angestrichen wird (Religion, Geschichte, Erdkunde etc.). Ich würde tatsächlich üben, und zwar altmodisch. Text durchlesen lassen und dann diktieren. Ich habe hier schon gehört, Rechtschreibung wäre im Zeitalter der EDV nicht mehr wichtig....

von Brummelmama am 17.01.2018, 10:44



Antwort auf Beitrag von florali

Hallo! ganz klar: LEHRER fragen. Es gibt solche Fehler und solche .... eben Fehler die sich "auswachsen", Fehler die NIE zu korrigieren sind, und es gibt halt auch LRS oder Legasthenie .... Mein Großer hatte auch Schwierigkeiten in der GS mit der RS. Die Lehrerin sah das mittelbesorgniserregend, jedenfalls weniger dramatisch als ich. Auf dem Gym war der Lehrer SEHR gelassen, im SPZ hat man ihm sogar eine überdurchschnittliche RS attestiert . ALLEINE gegen die Windmühlen kämpfen ging nicht, also habe ich es gelassen. Er ist jetzt in der E-Phase am Gym hat bei Weitem keine perfekte RS, aber ist mittelmäßig dran. - Bekommt halt schriftlich regelmäßig einen Pkt. abgezogen - aber nur in DE, nicht in ENG (LK). LG, 2.

von 2auseinemholz am 17.01.2018, 10:50



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Zwei meiner Kinder haben Legasthenie. Alle drei haben nach Sommer-Stumpenhorst mit der Rechtschreibwerkstatt gelernt. Auf dem Gymnasium ist es bei fast jedem Elternsprechtag so gewesen, dass die Deutschlehrer meinten, dass man ja gar nicht merke, dass sie Legastheniker sind, da viele andere Kinder noch viel schlechter schreiben. Auf Nachfrage meinerseits, ob das mit der Methode zum Rechtschreiben erlernen in Zusammenhang steht, verneinten sie das ALLE. Es gibt nämlich immer zur Hälfte auch Kinder in der Klasse, die klassisch mit der Fibelmethode gelernt haben. aber die schreiben eher noch schlechter. Mir wurde von den Unterstufenlehrern versichert, dass "früher" auch nicht besser geschrieben wurde; häufig kam und kommt es in der Pubertät zu einer deutlichen Besserung. Aber es gab auch schon damals Kinder, die es eben nicht so gut erlernt haben. Naja, und wenn ich mir hier im Forum die Beiträge so durchlese, dann kann die Fibelmethode nicht besser gewesen sein! Also, ruhig Blut, dein Kind hat eine 2+!!!!! Es hat sich sicher sehr stark auf den Inhalt konzentriert und dann nach Fertigstellen der Arbeit sicher vergessen, die Rechtschreibung zu überprüfen. Diktate werden hier übrigens nicht als Arbeit geschrieben.

von 3wildehühner am 17.01.2018, 11:54



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Vielen Dank für Eure Meinungen! In der GS wurden keine Diktate geschrieben. Rechtschreibregeln wurden besprochen und in den Arbeiten abgefragt. Damit hatte meine Tochter keine Probleme. Ich werde die Lehrerin ansprechen, vielleicht hat sie Tipps.

von florali am 17.01.2018, 13:00



Antwort auf Beitrag von florali

Rechtschreibregeln muss man nicht "besprechen und abfragen". Die muss man solange anwenden, bis sie sich automatisieren. Niemand hat während eines Aufsatzes Zeit, über Rechtschreibung nachzudenken. Wenn in der Grundschule Deiner Tochter zu wenig geschrieben wurde (bei uns war das auch der Fall) braucht sie jetzt unbedingt mehr Praxis.

von stjerne am 18.01.2018, 08:17



Antwort auf Beitrag von florali

Meine beiden Jüngeren haben gleich in der ersten Klasse mit Rechtschreibung angefangen und zwar mit einer Zettelkiste. Da kam demnach erst mal nach und nach der einfache Grundwortschatz rein. Es gibt einige Seiten wo der Grundwortschatz eines Grundschulkindes aufgelistet ist, dann hast du schon mal ne Richtlinie. Wir hatten allerdings nicht die normale Zettelkiste, sondern eine mit Schiebekästchen. https://www.amazon.de/gp/product/B0019JXN64/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 Ist etwas Arbeit, kann man aber auch selbst bauen. Bei meiner Jüngeren waren das 19 schmale Kästchen hintereinander. Auf kräftigem Papier ausgedruckt die Umrisse und dann eben Kästchen gebastelt. Der Vorteil an dem System ist, dass die Abstände der Abfrage immer größer werden und aber wirklich jedes Wort regelmäßig abgefragt wird. Wir hatten immer noch eine Abfrage nach 12 Tagen zusätzlich drin. Was bei meiner Großen geholfen hat: 10-Finger Tippen lernen. Da war sie gezwungen Buchstabe für Buchstabe abzutippen und so endlich mal das Wort wieder in "Einzelteilen" zu betrachten. Und das kann deine Tochter auch später gut brauchen. LG Inge

von IngeA am 18.01.2018, 06:23