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Mittagessen fehlt

Thema: Mittagessen fehlt

Es kommt dieses Schuljahr öfter vor, dass mich Schüler ansprechen, weil sie weder Geld noch Essen noch Mensa-chip haben. Mich macht das traurig und nachdenklich. Ich kann ja schlecht noch 10 Brote extra schmieren und von zu Hause mitbringen. Habt ihr ne Idee? Einfach abwarten? Doch Essen mitbringen? ....? Mich beschäftigt das gerade sehr.

von kia-ora am 25.08.2022, 14:34



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Ich kenne das von einem Mädchen dass ich in der ambulanten Pflege betreut habe,sie hatte obwohl sie Diabetes hat ständig nichts zu essen dabei gehabt,wir Schwestern haben schon immer was in der Tasche gehabt,die Eltern hat es leider nicht interessiert (es ging soweit dass sie wegenassiver Gefährdung in eine Pflegefamilie musste,da der Vater auch nicht reagierte wnen der Zucker bei 600 lag) Bist du Lehrerin oder in der Betreuung? Ich würde entweder die Eltern ansprechen oder das Problem mit der Schuldirekion besprechen,je nachdem wie die Situation daheim ist haben die Kinder ja vielleicht auch Anspruch auf einen Zuschuss. Ich persönlich könnte mich da auch nicht abgrenzen und würde vermutlich was mitbringen ,ich kaufe auch schon mal für meine Senioren ein wenn der Kühlschrank leer ist

Mitglied inaktiv - 25.08.2022, 16:52



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Schulleitung und Schulverein ansprechen. Vielleicht noch die Kirchengemeinde.

von wolfsfrau am 25.08.2022, 17:49



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Bist du an der Schule Mutter oder Angestellte? Bei uns gibt es viele Kinder die nie aufessen und dafür gab es in den ersten Klassen immer Teller wo jeder seine Brote drauflegen konnte was er nicht mehr wollte und ein anderer konnte es sich nehmen. Fand ich okay. Ging wegen Corona aber sicher nicht die letzten zwei Jahre. Hier in Berlin hat jedes Kind aus jeder Klasse umsonst Mittagessen.Das ist schon gut für die Kinder wo die Eltern nicht so drauf achten.

von Mützipütz am 25.08.2022, 18:03



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Ich würde die Eltern ansprechen und klarstellen dass ich das Jugendamt informiere wenn das Kind nicht besser versorgt wird. Bist du Lehrerin? Vielleicht kannst du mit deiner Klasse besprechen wie man den Kindern helfen kann?

von lilly1211 am 25.08.2022, 18:36



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Ich würde wohl auch über den Förderverein nach finanziellen Möglichkeiten fragen. Alternativ beim Amt nachfragen? Das Arbeitsamt übernimmt zb die Kosten bei sozialbezug

von Irish83 am 25.08.2022, 20:22



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Ich bin Lehrerin und daher darf ich entweder der ganzen Klasse ein Brötchen kaufen oder gar nicht. Es ist verboten einzelne Kinder zu bevorzugen. Nächste Woche werde ich erstmal unsere Obstbäume plündern und dann mit der Sozialarbeiterin sprechen. Die können/sollen sich ja um einzelne Kinder kümmern. Vielleicht sind es auch nur Startschwierigkeiten?! Schuljahr läuft ja noch nicht so lange.

von kia-ora am 26.08.2022, 09:44



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Hast du die Kinder darüber informiert, wie es laufen soll? Nämlich dass sie Essen mitbringen oder einen Mensa-Chip brauchen? Ich erinnere mich, dass die Grundschullehrerin mich anmeckerte, das Kind solle ein "Frühstücksbrot" für die zweite Stunde mitbringen - das wurde nirgendwo bei der Anmeldung erwähnt und für nur 4 Unterrichtsstunden wäre ich nicht auf die Idee gekommen, Essen mitzugeben. Das gab es zu meiner Schulzeit nicht. Außerdem hat sie immer gut Zuhause gefrühstückt. Aber klar, dann hab ich das natürlich gern gemacht und es wurde auch gegessen.

von Pamo am 26.08.2022, 10:15



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Ja. Die Kids wurden sehr sehr deutlich darüber informiert, dass sie 8 Schulstunden haben und sich Verpflegung kaufen oder mitbringen müssen. Beim Tag der offenen Tür, bei der Anmeldung, beim 1. Treffen vor den Ferien, in der ersten Schulwoche, und und und. Alle Möglichkeiten wurden wieder und wieder erklärt, um genau das zu vermeiden.

von kia-ora am 26.08.2022, 15:16



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Ich würde erstmal eine allgemeine Info an die Eltern steuern. Und falls es bei euch die Möglichkeit für eine Unterstützung gibt, darauf hinweisen. Vermutlich liegt es aber nicht (nur) am Geld, sondern (auch) daran, dass die Eltern keine Lust haben Brote zu schmieren, die mittags dann im Rucksack liegen, die Kinder morgens nichts mitnehmen wollen o.ä. Ich wollte ab der 5. Klasse immer Geld haben für die Pause, kein Brot. Das bekam ich aber nur sehr selten. Wenn ich deshalb gemotzt habe, wurde ich darauf hingewiesen, dass ich ja weiß, wo unsere Lebensmittel aufbewahrt werden und mich gerne selbst bedienen darf. Als Kind fand ich das mega fies, aber jetzt kann ich das verstehen. Das ist hier ja immerhin schon das Forum 10-13. Klar, wenn in diesen Familien gar kein Essen vorhanden sein sollte, muss man was machen. Aber da liegt es dann nicht am Geld (man kann sich auch sehr günstig ernähren).

von Häsle am 26.08.2022, 10:29



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Hallo, Mich wundert deine Frage. Warum kontaktierst du nicht die Eltern und besprichst das mit ihnen? Ich finde, das wäre der nächste Schritt. Und dann der Sozialarbeiter. Wie alt sind die Kinder eigentlich? Vielleicht gibt es auch Verständnisprobleme? Sprachschwierigkeiten? Vielleicht geben die Eltern den Kindern auch Geld mit fürs Essen, die Kinder geben es für was anderes aus und wollen nun von dir was zum Essen. LG luvi

von luvi am 27.08.2022, 14:11



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Ich kenne eine Lehrerin, die hatte immer für den Notfall trockenes Knäckebrot im Schrank, da manche Grundschulkinder ohne Frühstück kamen. In der Grundschule meines Sohnes forderte die Nachmittagsbetreuung zu Spenden auf, wer wollte brachte „gesunden Knabberkram“ mit, und sie stellte dann am Nachmittag immer was hin. In der weiterführenden Schule kann ein Kind sich vielleicht auch morgens selbst was einstecken? Mein Sohn will nie was mit haben und isst das Mitgegebene oft auch nicht. Da hab ich es irgendwann gelassen. So einen Tauschteller finde ich ne tolle Idee, vermutlich aber derzeit nicht machbar. Ich glaube ich würde beim Elternabend nochmal erinnern oder ne mail schreiben, ggf Kinder gezielt ermuntern sich selbst was vorzubereiten.

von Geisterfinger am 29.08.2022, 09:17



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...ich habe gerade die Brotboxen unserer Kinder auf dem Küchentisch gefunden... Wenn ich sie jetzt hinterherschaffe, haben sie echt viel zum Mittagessen, das kriegen sie aber in der Schule. Sind es bei Dir immer die gleichen Schüler, die nichts mithaben? Sonst kommt Vergesslichkeit als Möglichkeit durchaus infrage. Die Idee mit Knäcke/Zwieback finde ich gut. Das hält ewig, schmeckt jetzt trocken nicht sooo toll, daß sich alle darum reißen werden und bringt die Kinder doch etwas weiter. Es ist keine Bevorzugung, wenn nur mancher von einem Angebot Gebrauch macht. Auch eine Sammlung bei den Familien nach "Notknäcke" halte ich für unproblematisch. Grüße, Jomol

von Jomol am 29.08.2022, 10:01



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Es gibt doch bestimmt eine Eltervertretung, da würde ich mal über eine Mail, die Elter informieren. Bei uns war das Thema in der 5. Klasse. Am Eltersprechtag, sagte wohl eine Mutter zur Lehrerin, das Kind schmiert sich die Brote neuerdings immer selber. Dann kam raus, Kind hatte seit einer Woche nix zu essen mit.

von Jumalowa am 29.08.2022, 14:08