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Meine Tochter (9), Freunde und Handy

Thema: Meine Tochter (9), Freunde und Handy

Hallo, Im Freundeskreis meiner Tochter (9) wird gerade medial aufgerüstet und es nimmt seltsame Formen an, finde ich. Hier einige aktuelle Bsp: 1) Nachbarsjunge ( geht in die gleiche Klasse, 3. Kl) hat seit Weihnachten Fernseher und PS im Zimmer. Die beiden waren bisher eng befreundet.Jede Verabredung dort gibt es nur eine Möglichkeit: PS daddeln. Hat meine Tochter keine Lust zu. Hat sie mal mitgespielt, aber auch Kompromisse ( erst PS, dann raus und radfahren) gehen wohl nicht. Also Junge öfters zu uns eingeladen. Ständige Nachfragen, ob er Fernsehen darf. Auf meine Erklärung, dass wir nachmittags nicht Fernsehen: langes Gesicht. Kenne die Mutter gut, habe mal gesagt, dass es schade ist, dass sie nicht mehr spielen…. Naja, Jungs daddeln lieber. 2) Übernachtung bei gleichalteriger, sehr guter Freundin. Am Morgen hinterher Kind abgeholt, Kind traurig. X hat zum Geburtstag ( vor einigen Wochen) ein Handy bekommen und spielt die ganze Zeit… Gibt ja nix Blöderes als anderen beim Handyspielen zuzugucken… 3) Bin bei Freundin zum Kaffee eingeladen, beide Jungs (8 und 11) spielen Switch- die ganze Zeit. Der Kleine ( mit dem sich meine Große super verstand) im Wohnzimmer, der 11-jährige im Kinderzimmer. Selbst zum Kaffeetrinken keine Unterbrechung. Meine haben in der Zwit mit so einer coolen Hightechmurmelbahn gespielt. Der stolze Kommentar der Mutter: Sind halt Gamer, hat mich ebenfalls irritiert. 4) Eingeladen bei befreundeter Familie, Kinder gleichalt( 9 und 3,5) Grund: Einweihung eines Riesenholzspielturm mit Kletterwand, Rutsche, Haus usw, welches der Vater selbst gebaut hatte. So, eingeweiht, alle Kinder einmal kurz rübergetobt, meine spielen weiter, die anderen : IPad. Eltern: ja, das machen sie halt am liebsten… Bei uns ist abends eine halbe Std Fernsehen und am Woe auch mal länger. iPad kann meine Tochter nehmen, muss aber fragen und im Wohnzimmer bleiben damit. Meistens googelt sie irgendwas harmloses oder will eine Folge Pfefferkörner schauen. Was mich wundert: keine festen Medienzeiten, kein Hinweis der Eltern, dass das unhöflich ist, wenn Besuch da ist, eher so, als ob es das Recht der Kinder sei, dauernd zu daddeln. Werden da keine Regeln mehr festgelegt? Ist das jetzt die einzige Freizeitbeschäftigung? Mich irritiert das sehr! Finde auch das Alter ( alle so 8/9) echtjung für so einen extremen Konsum, außerdem ist es traurig für meine Große, weil 2 echt enge Freunde dadurch ins Abseits rücken. Radfahren, Ballspielen, Ballspielen, Reden, alles egal plötzlich. Wie ist das bei euch? Wie seht ihr das? Wie geht ihr damit im Freundeskreis um? Danke für eure Antworten

von Milchkaffee14 am 28.03.2023, 09:12



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Hört sich traurig an, vor allem das Verhalten der Eltern. Das der Kinder ist ja verständlich - macht halt süchtig. Schön, dass Deine Tochter daran nicht so das Interesse hat. Auch das Verhalten der Eltern ist nachvollziehbar: die Kinder vom Bildschirm fernzuhalten, wenn diese einmal "Blut geleckt" haben, kostet Energie. Wenn die Eltern diese nicht aufbringen wollen, dann sind die Kinder ruhiggestellt und alles ist viel einfacher für die Eltern. Für die Kinder ist das natürlich nicht gut, aber wieviel Stress ist das wert?

von zweizwerge am 28.03.2023, 11:14



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Ich kenne auch solche Leute. Aber ich kenne auch diejenigen, die das bei der Kindern einschränken und auf Benimm verweisen. Das finde ich viel angenehmer.

von Pamo am 28.03.2023, 12:29



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Eine Frage des persönlichen Styles - du wist die Eltern kaum ändern können und ich finde es nicht verwerflich das die Kinder diese Freiheiten nutzen. Wir haben ein aktives Umfeld - alle Kinder haben sportliche Hobbys, treffen sich dort, wenn in der Nähe, fahren sie mit dem Rad hin. Aber das wird "im Alter" ab der 5 Klasse weniger, wenn alle ein Mobiltelefon haben, dann liegt es an den Eltern eine Struktur vorzugeben. Bei uns war es - Handy erst ab 15 Uhr und ab 20 Uhr bleib es in der Küche und durfte nicht mit ins Zimmer genommen werden - das Tablet auch nicht. Blieb nur lesen im Zimmer. Dein Kind muss sich andere Freunde suchen und ihr müßt lernen mit diesen Besuchen umzugehen. Diese Tage gibt es bei uns auch. Ist nicht schlimm, wenn der Ausgleich paßt.

von Lena_1922 am 28.03.2023, 12:59



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ich kenne auch solche Eltern, die sich über das Benehmen der anderen Kinder beschweren. Aber was ist, kurze Zeit später machen es deren Kinder nicht anders und sie kommen auch nicht mehr dagegen an, es ihnen zu untersagen. Aber bei deren Kindern, ist das natürlich alles ganz normales Teen-Verhalten und plötzlich nicht mehr unerzogen. LG

von Maxikid am 28.03.2023, 13:28



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Maxikid, meinst du hier tatsächlich, es sei normal, jemanden einzuladen und dann komplett zu ignorieren und auf dem Smartphone solo zu spielen?

von Pamo am 28.03.2023, 13:30



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normal nicht, ist aber auch schon vorgekommen, ganz ohne smart phone. Da waren wir zu Besuch und die anderen Kinder weigerten sich aus dem Zimmer zu kommen, weil sie gerade bei etwas interessanten zu Gange waren und meine durften nicht mitmachen. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Auch wenn es für den Moment gerade Schade ist. LG maxikid

von Maxikid am 28.03.2023, 13:44



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noch so als Nachtrag: Meine Große und meine Lütte, waren immer so bis zum gewissen Alter, mit Jungs befreundet, aber so in dem Alter der Jungs aus Eurem Freundeskreis, war das auch immer super. Aber dann, trennten sich deren Wege eigentlich. Es war am Anfang dann natürlich sehr schade.....aber die Jungs, hatten dann plötzlich mit den Kumpels ganz andere Interessen. Sehr oft alt Video Spiele etc. LG

von Maxikid am 28.03.2023, 13:50



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das meine ich nicht. Deine Kinder laden doch nicht ein und ignorieren den geladenen Gast? Dass ein Kind daddelt, weil es bei einem Besuch anderer nichts zu tun hat und auch nicht integriert wird, ist m.E. völlig normal.

von Pamo am 28.03.2023, 15:25



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Naja, so ganz normal finde ich das echt nicht; Medienkonsum grenzenlos. Ich beschwere mich nicht über das Verhalten der Kinder, das ist nachvollziehbar. Aber das der Eltern…. Besuch ist da und das Kind daddelt die ganze Zeit…. Selbst am Kaffeetisch… Und ja, wir begrenzen auch jetzt schon den Medienkonsum. Ich finde es nur schade, weil da gar keine Zeit für freies Spiel bleibt. Und befremdlich finde ich das Erziehungsziel in dem Alter auch…

von Milchkaffee14 am 28.03.2023, 17:46



Antwort auf Beitrag von Pamo

Gerade, wenn die Mütter befreundet sind, werden eher diese eingeladen und dem Kind dann der Kaffeklatsch als "heute kommt xy zum spielen - toll, oder?" verkauft ;-) Dann hat Kind eben evt. gar keine Lust - auch, wenn es grundsätzlich mit diesem Kind befreundet ist. Oder eine Verabredung wurde 1 Woche im Voraus gemacht. Am betreffenden Tag hat Kind aber keine richtige Lust auf Besuch. Auch dann finde ich es eher normal, dass Kinder sich noch nicht wie Erwachsene trotzdem zusammen reißen und schön miteinander spielen. Spontan beim Nachbarn klingeln ist eben etwas anderes als ein geplanter Besuch, bei dem Kind dann mehr oder weniger "auf Kommando" bitte Lust haben soll, mit x zu spielen. Nichts desto trotz kann man natürlich ab einem bestimmten Alter eine gewisse Höflichkeit erwarten bzw. einfordern. Was aber selten funktioniert ist, es ist gerade überhaupt keine Lust auf Besuch/genau diesen Besuch da und man soll sich trotzdem bitte schön zusammen finden. Erwachsene würden dann den Besuch absagen, wenn sie so gar keine Lust haben - von den Kindern erwarten wir aber, dass sie sich freuen sollen. Ich glaube auch. das oft genau aus dem Grund gezockt wird/werden will - weil man sich dahinter so schön vor dem gerade nicht gewollten Besuch verstecken kann. Und bzgl. Freundschaft Jungen/Mädchen: das war bei uns auch so ein Thema. Ab dem Moment, wo bei den Mädels Pferde/Pferdchen bzw. Reitunterricht spielen angesagt war, waren die Jungs raus. Es gibt einfach auch ein Alter/Phasen, in denen Jungen und Mädchen spieltechnisch/interessentechnisch gerade nicht zusammen passen. Ganz unabhängig vom Zocken.

von suityourself am 30.03.2023, 09:04



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Hier ist es so, dass sich die Kinder zum draußen spielen treffen. Es gibt jetzt die ersten Kinder mit Brille und Tropftherapie bei Kurzsichtigkeit wegen Kindle-Leserei, daddeln und so rausgefischt worden. Deshalb sind eigentlich alle Eltern "gewarnt" und sobald es die Witterung nur irgendwie zuläßt, sieht man sich um Inliner zu fahren, Outdoor Basketball oder Fußball zu spielen, im Viertel (verkehrberuhigte Zone) zu radeln oder Skateboard zu fahren. Die Zocker und Gamer bleiben halt drinnen hocken, unsere genießen gerade den Frühling und die Bewegung nach dem Winter! Ich freue mich da sehr drüber, sie tanken Sonne (also kurbeln ihre Vitamin D Produktion an), nutzen ihre Muskulatur, haben tolle Spielkontakte und das Feedback ist einfach gut. Viele - auch ältere oder jüngere Nachbarn aus dem Viertel teilen immer wieder mit, wie schön es ist, dass unsere auch untereinander so viel gemeinsam unternehmen (zuletzt sind sie wie bei Starlight Express in der Reihe auf Inlinern übern Spielplatz gefahren, laut und schief singend, winkend...)!

von mareen283 am 28.03.2023, 16:38



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Das kenne ich leider auch und finde es auch total schade. Nicht alle, aber bei vielen ist das inzwischen Standard. Meine Kleine hat inzwischen Wohnugsverbot bei einem Nachbarsjunge, weil ich entscheiden will wie lange und was sie zockt oder guckt. Allerdings spielen die beiden auch draußen... also nicht nur am zocken, aber drinnen halt schon. Deshalb dürfen sie sich halt nur noch draußen treffen. Auch auf Feiern ist es echt schade, wenn ein Haufen Gleichaltriger da wären, die dann aber nur am daddeln sind. In unserrm Bekanntenkreis sind da ein paar Spezialisten die nerven echt hart bis sie ein Handy kriegen, da die Erwachsenen ihre Ruhe wollen klappt das schnell. Ich verstehe das irgendwie so gar nicht, wenn mein Kind mich wegen Medien so nerven würde, ist die Konsequenz, dass es mal mindestens eine Woche gar nichts gibt - mussten wir genau einmal bei der Kleinen durchziehen. Wir waren neulich auch auf Geburtstag, das Geburtstagskind hat durchgehend am Handy geklebt, die nächste Einladung wurde von meinen dann abgelehnt, weil sie darauf keine Lust hatten - schon traurig. Hier gilt ganz klar, keine Medien, wenn Freunde da sind, außer bei Übernachtungen ein Abendfilm, wenn gewünscht oder wenn sie z.B. was aktiv damit machen (die Große dreht seit Wochen mit ihrer Freundin einen Film mit Schleichfiguren). Wenn Besuch hier nach TV fragt wird gesagt, dass es das bei uns nicht gibt, wenn Besuch da ist - bisher war das kein Problem. Aber die Entwicklung finde ich sehr schade! Erfahrungsgemäß wird das aber auch mit besserem Wetter wieder weniger...

von starlight.S am 28.03.2023, 21:08



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

In dem Sinne, Spielbesuch da, dann keine Medien. Allerdings war es vor 10 Jahren auch noch nicht üblich, dass schon Grundschulkinder komplett eigenständig mit „Medien“ ausgestattet waren. Aber auch meine Eltern haben die Enkel schon mal vor dem Fernseher geparkt. Ich würde das gemeinsame spielen an einer Konsole wohl durchaus tolerieren. Wenn dann das im Wechsel mit Radfahren oder draußen toben, Inliner, Brettspiele …… Aber letzten Endes wirst Du das Tun oder Nichttun anderer Eltern hinnehmen müssen. Nur für Dich selbst kannst Du halt überlegen was Ihr macht, wenn bei Euch Besuch kommt.

von Caot am 29.03.2023, 10:13



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Meine Tochter ist ja schon elf und die sind schon viel am Handy/PS4/Fernsehen. Niemals würde sie aber Besuch ignorieren. Sie trifft sich oft mit Freunden, dann sind sie meist draußen unterwegs und kommen dann irgendwann, um noch einige Zeit an der PS4 zu zocken. Das passt für mich. Solche Sachen, wie du beschreibst, finde ich extrem unhöflich. Wenn sie zocken, dann mit dem Besuch zusammen. Aber dieses ignorieren, finde ich unmöglich. Meine Neffen machen das zum Teil auch, auch ohne Zocken. Wenn meine Kinder dort nicht mit zu Besuch wollen, dürfen sie immer gerne zu Hause bleiben.

von Shanalou am 29.03.2023, 10:15



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

mitnichten eine traurige entwicklung.. aber trotzdem käme ich nie auf die idee andere und ihr verhalten in deren eigenem haus zu hinterfragen oder gar infrage zu stellen- andere haushalte , andere regeln. seber kann man dann nur drauf reagieren und das kind eben andere freunde suchen lasen oder bei euch daheim eben anders agieren wenn freunde eingeladen sind. grundsätzlich kommt man aber nicht drumherum( auch das ist schade) dass das eigene kind auch irgendwann davon angesteckt wird

von mauspm am 29.03.2023, 11:33



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Ich sehe diese grenzenlose Mediennutzung vieler Kinder und Jugendlicher ziemlich kritisch. Zum einen brauchen Kinder echte Erlebnisse mit Freunden, um sich gut entwickeln zu können. Zum anderen enthalten Computerspiele und Social Media Mechanismen, die das Belohnungssystem im Gehirn ansprechen, um die Nutzer zu binden. Dadurch besteht Suchtgefahr. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141664/Mediensucht-Kinder-und-Jugendliche-doppelt-so-haeufig-betroffen-wie-vor-der-Coronapandemie Viele Eltern sehen das leider vollkommen unkritisch und/oder haben keine Lust, sich mit ihren Kindern auseinander zu setzen. Dazu kommt die Angst, dass das eigene Kind zum Außenseiter wird, wenn man den Medienkonsum begrenzt. Wenn mehr Eltern Grenzen setzen würden, was Medien angeht, wäre das aber kein Problem mehr. Bei unseren Kindern (13 und fast 16) begrenzen alle Eltern von Freunden der Kinder den Konsum bzw. die Freundinnen unserer Tochter und sie selbst sind grundsätzlich nicht so hinter dem Zeug her. Unser Sohn würde jede freie Minute vor einem Bildschirm verbringen, wenn man ihn ließe. Deswegen hat er hat eine zeitliche Begrenzung und eine Kontrollsoftware auf seinem Rechner und seinem Handy. Die Freunde, die irgendwann in den virtuellen Raum abgetaucht sind, sind keine Freunde mehr. Wenn Ihr Euch mit Erwachsenen treffen wollt, deren Kinder sowieso nicht mit Euren spielen wollen, könntet Ihr Euch abends treffen. Vielleicht merken deren Eltern mal was, wenn Ihr das vorschlagt...

von kea2 am 29.03.2023, 13:24



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Ich finde das auch total traurig. Die Kinder ahmen da aber auch zum Teil die Erwachsenen nach, die eben auch jede freie Minute am Handy daddeln. Gefährdet sind wir alle. Ich erwische mich viel öfter dabei, bei Fragen z. B. während des Abendessens nach z. B. wie weit ist der Mond von der Erde weg oder wann sind die Säbelzahntiger ausgestorben oder ist Regensburg oder Bremen größer zum Handy zu zucken und Wikipedia befragen zu wollen. Das Zucken ist viel intensiver als es beim Lexikon je war. In unserem Umfeld ist das Daddeln zum Glück für alle ziemlich beschränkt. Unsere eigenen (8 und 11) haben Tastenhandys, mit denen sie im Idealfall erreichbar sein sollen, weil sie allein mit den Öffentlichen in die Schule und zu Hobbies fahren. Klappt nicht, die Telefone sind oft "weg", liegen aus- oder stummgeschaltet in irgendeiner Ecke, was mich bezüglich der Erreichbarkeit (Straßenbahn fährt nicht, Kind strandet) nervt, bezüglich der Daddelei natürlich beruhigt. Das Buch, dass sie gerade lesen, schleppen sie zuverlässiger mit... Anderen Eltern was vorschreiben kann man nicht, aber schade und traurig und doof darf ich das schon für meine Kinder finden und bei einem Besuch der ganzen Familie darf ich das m. E. für diese Zeit auch ansprechen. Ich sage auch zu meinen Kindern und auch bei anderen Spielen, sie sollen den Besuch einbeziehen. Da murren sie zwar manchmal, es klappt aber und ist dann auch für alle schön. Ich finde es auch ok, beim nächsten Mal zu sagen, dass die eigenen Kinder nicht mitkommen, weil ihnen das zu langweilig wird und damit der Besuch natürlich zeitlich deutlich beschränkter ausfällt. Da muss keiner Rätselraten, warum wir nicht zusammen kommen. Im Augenblick sind es bei uns sicher maximal 5h pro Woche, bei den Besuchen bei den Großeltern etwas mehr- was auch meist im Rahmen bleibt, aber da sehen sie viel mehr fern, so 2h/Tag... Die Gesellschaft ändere ich nicht, aber ich kann versuchen, meine eigenen Kinder vor zu viel Medien zu schützen. Wenn das genug Eltern tun, hilft das auch der Gesellschaft ; ). Grüße, Jomol

von Jomol am 29.03.2023, 16:18



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Also, ich oute mich mal… meine Kinder schauen schon ein bisschen zu viel TV, aber daran bin nur ich Schuld, denn ich lasse es ja zu… ABER, wenn Besuch da ist, gibts kein TV, kein Tablet, nix! Ist einfach so und auch völlig ok für die Kinder! Wir hatten auch schon ein Besuchskind (6j) da, welches fragte ob es TV schauen dürfe, es dürfte das zu Hause immer wenn es wollte… Meine Antwort war dann klar : „Kind, du bist hier um zu spielen mit meinem Kind und nicht um TV zu schauen, wenn du TV schauen willst, darfst du gerne nach Hause gehen!“ Und jetzt, sobald es wieder wärmer wird, ist auch wieder weniger TV angesagt… da geht’s raus in den Garten….

von ZoeSophia am 29.03.2023, 21:31



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Kenn das. Wir haben unsere Wii damals wieder verkauft, weil keiner Interesse hatte am Spielen. TV haben wir nur noch einen im Schlafzimmer, da kann mein Mann seine "Horror"-Filme gucken. Im Wohnzimmer ist keiner mehr. Aber mein Sohn hat auch seit einem Jahr ein Smartphone (Handys sind das ja keine mehr). Ich begrenze nicht seine Daddelzeit, solange die Schule und seine Hobbys nicht darunter leiden. Das weiss er aber auch und kniet sich rein. Am Esstisch oder im Garten ist Smartphonefreie Zone. Da halten auch wir Eltern uns dran. Ich selber spiele auch auf dem Tablet Gardenscapes ect.. Und wundere mich da aber auch sehr oft, dass andere Spieler, die erst seit 6 Monaten spielen, schon über 10 000 Level haben. ich spiele seit Beginn (2016) und bin gerade bei 4000 Level. Gibt also auch durchaus Erwachsene, die es total übertreiben, es aber nicht wahr haben wollen. Mein Mann hat letztes Jahr für einen Freund in deren Gaststätte den Nikolaus gespielt. Da war eine Vereins-nikolausfeier. Die Eltern durften dem Nikolaus Zettel schreiben über ihre Kinder. Eine Mutter, deren Söhne 3 und 4 sind, ließ verlauten: Die Beiden gucken stundenlang übers Tablet Kindervideos, da gibt es nie Streit! ...... Da ging schon ein Raunen durch die Menge :-( Für mich ein Armutszeugnis. Dann hatte mein Sohn einen Freund, der kam immer nur, weil er TV gucken wollte. Bei Schlechtwetter war das ja ok, aber wenn ich sagte, draußen ist tolles Wetter, da bleibt der TV aus, war er plötzlich weg. Seit wir kein Gerät mehr haben, kommt er gar nicht mehr. Aber im Grunde ist es mir schnuppe, wie andere ihre Kinder erziehen. Ich guck auf mein Eigenes. sicherlich mache ich auch nicht alles richtig, aber wer macht das schon ;-)

Mitglied inaktiv - 30.03.2023, 22:53



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Sehe ich genauso. Ich war nur überrascht, weil das so plötzlich war: Freundin hat Handy , alles andere ( was bis dahin superwichtig war) ist out. Sind nicht meine Kinder. Sie hat ja noch andere Freunde, die gerne analog spielen. Die kommen jetzt wieder mehr in den Vordergrund. Zur Info: das war hier selbst der Fall, wenn der Freund sie gefragt hat, ob sie an dem Nachmittag vorbei kommen möchte… Danke für eure Antworten, scheint ja doch ein gängiges Thema zu sein.

von Milchkaffee14 am 31.03.2023, 16:02



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Meine Kinder (10 & 8) dürfen sich auch viel mit Medien beschäftigen, Switch oder Spiele auf dem Handy sind sehr beliebt und natürlich auch der Fernseher mit Netflix und Co lädt zum Verweilen ein. Gleichzeitig sind die Kinder aber auch sehr verplant, oftmals sind sie von 7 Uhr morgens bis 16/17 Uhr beschäftigt mit Schule, Kursen, Hausaufgaben, Mittagessen, Abendessen, Baden... Dann spielen sie auch noch andere Dinge, so dass unterm Strich dann eigentlich gar nicht mehr so viel Zeit für Medien bleibt, trotz freiem Zugang. Wenn wir Besuch haben, ist es eher so, dass dieser unbedingt zocken/gucken möchte, während unsere Kinder eher anderes machen wollen. Daher gibt es hier eher eine Beschränkung für Besucher. Ich war auch schon am überlegen, ob ich Medien generell verbiete, wenn Besuch da ist, aber das finden meine beiden dann auch doof, so dass sie aktuell meist 60 Minuten zum gemeinsamen zocken haben und die restliche Zeit dann eben anders füllen. :-) Alleine zocken, während der Freund gelangweilt daneben saß, kam hier ehrlich gesagt noch nicht vor, das fänd ich auch nicht gut und würde das auch so sagen. Anders ist es beispielsweise wenn nur ein Kind Besuch hat oder wir Eltern. Dann kann sich das "unbesuchte Kind" auch mit Medien (meistens die Switch oder das elterliche Handy) ins Kinderzimmer verziehen. Da sehe ich ehrlich gesagt kein Problem. :-) Am Kaffee/Esstisch muss ich das nun aber auch nicht haben.

von Baerchie90 am 02.04.2023, 19:48



Antwort auf Beitrag von Milchkaffee14

Zu der Zeit gab es überall im freundkreis und in der Klasse Limitationen auf dem Handy, Tablett, Computer, Nintendo - 1 Stunde Medienzeit war das pro Tag. Die wurde sehr gerne mit gemeinsamem MineCraft spielen verbracht.

von kirshinka am 19.04.2023, 08:17