hallo,
es geht um meinen 2 monate alten sohn, ich merke seit letzter woche, dass es probleme bei uns mit dem kuscheln und herumtragen gibt. wenn er nörgelt oder weint, dann nehme ich ihn zum kuscheln und trösten hoch. doch oft fängt er dann noch mehr an zu schreien, bis zur hysterie und beruhigt sich erst wieder, wenn ich ihn hinlege. da er tagsüber auch oft unruhig und zappelig ist, schnell seine laune ändert und probleme mit dem einschlafen hat, wollte ich mal wissen, ob das jetzt vielleicht schon anzeichen von ads/adhs sein können. ich mach mir große sorgen, denn manche infoseiten im internet lassen nichts gut erwarten und lassen meine besorgnis nur noch wachsen. machen wir etwas falsch, mein mann und ich? ist unser kind einfach nur so und vielleicht braucht er nicht so viel körperliche nähe? was sollen wir machen? es macht mich traurig, ihn nicht durch körpernähe beruhigen zu können.
danke schon im voraus.
gruß,
katja
Mitglied inaktiv - 14.04.2008, 08:40
Antwort auf:
"kuschel"probleme
Liebe Katja, Sie hätten Recht, wenn es so wäre. Aber diese Sorge ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unberechtigt. Es könnte verschieden andere Gründe geben, warum Ihr Sohn auf Hochnehmen und Herumtragen nicht mit Beruhigung reagiert. Z.B. könnte er Blähungsprobleme haben, die nicht richtig behandelt sind und beim Hochnehmen durch Druck auf den Bauch sich verstärken. Es könnte auch sein, dass Sie Ihren Sohn zu unsicher hochnehmen (z.B. nicht über die Seite) und sein Kopf zu weit nach hinten schlägt. Veilleicht ist Ihr Sohn auch gar nicht richtig satt und das herumtragen nutzt ihm nichts gegen den Hunger. Haben Sie keine Hebamme, die Sie noch einmal befragen können? Haben Sie einen kompetenten KiA/KiÄ, mit dem Sie das Phänomen besprechen können. Auf jeden Fall sollte Sie etwas unternehmen.
Zu diesem Zeitpunkt lässt sich über eine Veranlagung zum ADHS noch wenig sagen. Zwar sind ADHS-Kinder überdurchschnittlich häufig Schreibabys gewesen, aber der entscheidende Faktor ist der Umgang mit dem Schreien und nicht unbedingt die Unruhe selbst. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.04.2008
