Hallo!
Mein Sohn (10;5 Monate)interessiert sich für das Essen mit dem Löffel. Er ist aber motorisch noch nicht in der, eine Kippbewegung des Handgelenks zu vollziehen. Ebenso wie beim Kippen des Bechers. Es ist doch richtig, dass die motorische Entwicklung noch nicht soweit fortgeschritten ist, dass er es könnte!? Ab wann kann dieses ca. geschehen?
Als Kind hatte ich immer einen sog. "krummen Löffel", ist dieser nach heutigen Erkenntnisse noch "up-to-date"? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass diese Esshilfe z.B. im Bereich der Arbeit mit Menschen mit einer Körperbehinderung eine große Hilfe sind.
Wäre dieses Essbesteck (krummer Löffel (+ Schieber)) eine Möglichkeit meinen Sohn in seiner Entwicklung zu unterstützen?
Vielen Dank für Ihren Rat im Voraus
Krima
Mitglied inaktiv - 18.06.2007, 13:03
Antwort auf:
"krummer Löffel"
Stichwort: frühkindliche Essprobleme
Liebe Krima(?), Sie haben Recht, unter 1 Jahr besitzt das Kind noch keine ausreichenden feinmotorischen Fähigkeiten oder Fertigkeiten, eine Tasse durch Trinken zu entleeren oder einen Löffel gezielt in den Mund zu führen. Es wird nur zufällig gehandelt und ausprobiert und dabei geht natürlich fast alles daneben. Den Kippmechnismus der Tasse zum Trinken lernen die Kinder jenseits des 1. Geburtstages bis etwa eineinhalb, das Essen mit dem Löffel erst danach. Dabei spielt natürlich das Trainieren durch die Eltern eine große Rolle.
Aber es sollte nicht das Ziel der Eltern sein, daß ihr Kind möglichst frühzeitig selbständig ißt. Das Gefüttertwerden spielt noch im gesamten 2. Lebensjahr eine große Rolle und hilft dabei, die Nahrungsmenge zu kontrollieren und die Nahrungsgewohnheiten zu steuern. Das Kind hat ja noch kein Verständnis davon, warum es Nahrung überhaupt aufnehmen muß. Viele Fütterungsstörungen führen von falschen Ansprüchen der Eltern her.
Der gebogene Löffel ist eigentlich nur Hilfe für das erste selbständige Essen. Fängt man aber nicht zu früh an, braucht man diesen Löffel eigentlich nicht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 20.06.2007
