Frage: Zwicken/Füttern

Hallo, mein Sohn ist 19 Mon. und ein kleiner Wirbelwind. Ab und zu hat er Phasen, da zwickt er mich oder meinen Mann einfach so ins Gesicht, ab und an auch mal wenn ihm etwas nicht passt.Sofort nach der Attacke schmust er sich an uns und kuschelt, manchmal zwickt er sich selber nochmal ins Gesicht und kuschelt dann.Passt ihm etwas nicht meckert und strampelt er öfter oder weint auch mal aber er versucht sich absolut nicht selber weh zu tun.Es ist ein paar Mal vorgekommen, da hat er sich weil er etwas stinkig war selber gezwickt, aber standardmäßig reagiert er bei Wut nicht so. Warum zwickt er sich nachdem er uns gezwickt hat ab und an?Guckt er dann ob es weh tut?Und warum schmust er immer sofort danach?Ist das eine Entschuldigung? Zum essen habe ich nch eine Frage.Lasse ich ihn selber mit Löffel oder Gabel essen. Spielt er damit im essen rum, ist zwei Hapse und schmiert dann eifrig weiter. Dann steht er auf und geht.Füttere ich ihn isst er ganz gut.Wie lang kann ich ihn noch füttern?

Mitglied inaktiv - 08.09.2008, 13:03



Antwort auf: Zwicken/Füttern

Stichwort: Empathie Hallo, gefüttert werden sollten die Kinder mindestens bis zum 2. Geburtstag. Erst im 3. Lebensjahr lernen sie dann, selbstständig zu essen. Also keine Eile. Mit dem Zwicken haben Sie recht. Ihr Sohn zwisckt sich auch selbst, um zu testen, was er damit beim anderen an Gefühl anrichtet. Er kann es sonst nicht einschätzen. auf dieser Erfahrung basiert der Grundsatz der "Induktion", s. gezielter Suchlauf. Ein Kind muss Empathie, also Mitgefühl mit dem anderen Menschen erst lernen. Von Natur aus ist nur wenig davon vorhanden. Von der Erfahrung der Empathie geht es im 4.-5. Lebensjahr zur Entwicklung des Gewissens. Das beginnt in ganz kleinen Schritten damit, dass das Kind spürt, dem anderen weh getan zu haben. Daher sein Angebot von Zärtlichkeit danach zur Wiedergutmachung. Man sollte das unbedingt födern und immer positiv zurückgeben. Es handelt sich um einscheidende Schritte in der Persönlichkeitsbildung zu einem einfühlsamen Menschen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.09.2008