Frage: Zu viel getragen?

Guten Morgen, Dr. Posth! Ich verzweifel langsam. Mein Sohn (3 Monate) wurde vom Anfang an viel getragen, leider akzeptiert er die ganzen Tragehilfen überhaupt nicht (dahher wurde von unseren Hebamme schon mal Verdacht auf KISS-Syndrom geäußert), also trage ich den ganzen Tag auf dem Arm. Nachts hat er bis vor kurzem in seinem Beistellbett geschlafen, tagsüber allerdings ausschließlich bei mir auf dem Arm. Seit Freitag funktioniert das schlafen in seinem Bettchen nur bedingt: er wacht alle 30-60 min auf, schreit, bekommt die Brust - schläft wieder ein. Aber kaum leg ich ihn in sein Bettchen, schon wacht er wieder auf! Als ob er nun auch nachts bei mir auf dem Arm schlafen will. Sonst ist er kerngesund, kein zahnen, keine Erkältung etc. Das Stillen im Liegen funktioniert bei uns leider nicht und auch mit mir im Bett schläft er nicht und mit ihm auf dem Arm kann ich nicht schlafen. Was können wir noch tun? Haben Sie viekkeicht eine Idee was los ist?

von MamaVonTristan am 30.01.2012, 08:21



Antwort auf: Zu viel getragen?

Hallo, zuviel Tragen kann man seinen Säugling nicht. Eher kann man ihn überfüttern. Aber wenn auch das Tragen nicht mehr hilft, dann haben Säuglinge in diesem Alter am wahrscheinlichsten Probleme mit der Verdauung (s. Stichwortverz. Trimenonkoliken). Diese Koliken wecken auch die Säugling nach der ersten Tiefschlafphase auf. Neben den üblichen Entschäumern wie Lefax oder sab simplex gibt es spezielle Tropfen, die bei richtiger Dosierung praktisch unschädlich sind. Sie heißen Pipenzolat-Tropfen und sind nur gegen Rezept und richtige Rezeptur in der Löwen-Apotheke in Berg. Gladbach zu erhalten (s. Internet). Vorher telefonische Absprache ist erforderlich. Versuchen Sie es. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.02.2012