hallo,
mein 15 monate alter sohn protestiert momentan lautstark bei fast allen tätigkeiten, die ich mit ihm mache; er schreit und wehrt sich beim wickeln, nase putzen, hände waschen, jacke anziehen...etc., kurz und gut, er findet alles doof, was ich mit ihm mache und zeigt mir das auch auf sehr deutliche weise. ich habe überhaupt keine ahnung, wie ich mit seinem verhalten umgehen soll. gestern habe ich zurückgeschimpft, als er sich beim wickeln fast vom tisch gewunden und seine schei... überall verteilt hat, besonders gut habe ich mich dabei allerdings nicht gefühlt. ich kann aber auch nicht immerzu verständnis für seinen protest aufbringen, diese sachen müssen nun mal erledigt werden. haben sie vielleicht einen tipp für mich?
liebe grüsse und vielen dank für eine antwort!
elisa
Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 13:12
Antwort auf:
wie umgehen mit der "trotzphase"?
Liebe Elisa, sicher haben sie schon im Suchlauf unter "Trotz" und "Trotzphase" nachgeschaut. Auch unter "NEIN" und "Neinsagen" gibt es hierzu verschiedene Antworten. Ganz generell: man wird von Fall zu Fall entscheiden müssen, wie man reagiert. Dazu ist es sehr wichtig, daß man sich vorher über seinen Standpunkt im Klaren ist und auch mit dem Vater sich einverstanden sieht. Unter Beachtung der entwicklungspsychologischen Gesichtspunkte (s. Antworten im Suchlauf) wird man dann ein Konzept erarbeiten, wie man mit den ja immer wieder typischen Verhaltensweisen seines Kindes umgeht. Dabei ist es das Wichtigste, daß man sich nicht herausgefordert fühlt. Eben nicht wie der Titel eines alten Erziehungsbuches sagt "Kinder fordern uns heraus". Diese Verhaltensweisen haben eine entwicklungspsychologische Bedeutung und sind der Anfang eines strukturierten Sozialverhaltens, will heißen, jetzt übt das Kind Schritt für Schritt den Umgang mit seiner Lebensumwelt ein. Richtige Erziehung läßt sich aber erst im dritten Lebensjahr (d.h.nach dem 2. Geburtstag) vollziehen, wenn man an dem Begriff Erziehung festhalten will. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 23.03.2003
Antwort auf:
wie umgehen mit der "trotzphase"?
Hallo Elisa!
Also ich mache es mit Ablenken und Erklären.
Ich sage immer, warum ich ihn (ist 14 Monate) anziehe und auf dem Wickeltisch hat er spezielles Spielzeug, was es nur dort gibt. Wenn er es mal ganz doll treibt, dann halte ich ihn fest und erkläre ihm, daß er das auf dem Wickeltisch nicht darf, weil er sonst runterfällt. Waschen geht auch am Waschbecken mit einem kleinen Hocker davor, ebenso Hände waschen. Da können die Kurzen auch mehr selber machen. Wickeln geht auch im Stehen.
Wenn mein Kleiner ganz ärgerlich wird, lasse ich ihn schon mal wüten. Ich sage ihm aber dann dabei, daß man halt nicht immer alles haben kann o.ä., ich aber verstehe, daß er sauer ist. Wenn er sich beruhigt hat, wird kurz geknuddelt und ich sage ihm, daß ich ihn lieb habe, auch wenn er mal wütend ist. Anders als mit Schreien können sich die Kleinen ja noch nicht ausdrücken, später werden wir bestimmt noch oft diskutieren müssen, warum denn die Jacke angezogen werden muß.
LG,
Silke
Mitglied inaktiv - 20.03.2003, 13:34