Frage: Wie gehe ich mit diesen Verhaltensweisen um?

Hallo Dr.Posth,ich habe eine erneute Frage zum Verhalten meiner To.(2J.Schreikind,viel getragen-geschaukelt,frü.Fremdbetreuung,schleppende Loslös.Papa kümmert sich bemüht und viel)Momentan ist es sehr schwierig mit ihr. Es gibt Tage da schreit sie(hysterisch)wegen jeder Kleinigkeit.Eine Frage zuviel und es geht los.Ihr Verhalten ist mitunter unvorhersehbar,extrem reizbar und "zickig".Momentan kann man nicht mal den Raum verlassen,ohne dass sie schreit und mit möchte.Sie spielt nur in Begleitung mit uns,es geht quasi nichts allein!Ich dachte mit 2j sollte das doch nun mal besser werden,aber ständig will sie auf den Arm und kann nicht allein sein.Ich weiß schon nicht mehr wie ich reagieren soll,denn die ganzen "Schreijahre" zehren an den Nerven.AUch die Loslös.klappt nicht.Sie spielt und macht Quatsch mit dem Papa,aber Anziehen,ins Bett brinden muss alles ich machen.Wann setzt die Losl.ein?Können sie aus der Ferne das Verhalten meiner To.erklären und wie können wie ihr helfen?Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 24.08.2009, 12:27



Antwort auf: Wie gehe ich mit diesen Verhaltensweisen um?

Stichwort: erschwerte Loslösung Hallo, zunächst einmal dürfen Sie nicht vergessen, dass Ihre Tochter jetzt mitten in die Trotzphase kommt. Da Selbstbehauptung die Triebfeder des Trotzes ist, ist davon auszugehen, dass ein besonders trotziges Kind ein besonders hohes Maß an Selbstbehauptung auszuüben genötigt ist. sicher gebundene und in ihrer Loslösung gut voran kommende Kinder bedürfen eher weniger Selbstbehauptung, da ihr sozialer Fortschritt sich gleich in einer positiven Selbstauffassung zum Ausdruck bringt. Sie schreiben, dass die Loslösung "sich schleppt". Wenn der Vater sich bemüht, wie Sie sagen, dann traut sich das Kind nicht aus der Bindung. "Sie spielt nicht allein, will ständig auf den Arm, läuft Ihnen hinterher, zickt herum". Alles Zeichen für einen noch unsicheren Bindungsstatus. Frühe Fremdbetreuung bei einem Schreikind? Kann das gut gehen? Ich glaube Erklärung für das Verhalten Ihrer Tochter sind weniger schwer, als Lösungen für das bestehende Problem. Brauchen Sie die frühe Fremdbetreuung? Vielleicht schreiben Sie mir wieder. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.08.2009