Frage: Was soll ich machen?

Hallo Dr.Posth. Mein Mann und ich haben ein Problem mit unserem Sohn,dass uns eher unangenehm ist.Darum verwende ich auch lieber einen anderen Namen.Unser Sohn ist 19 Monate alt und leider sehr weit entwickelt.Er spricht gut,etwa 100 Worte und Zwei-Wort-Sätze.Er kann Zahlen und Farben unterscheiden! Er erkennt sich im Spiegel ,und das bereits seit vielen Monaten.Er kann verschiedene Vogelarten unterscheiden und auch benennen usw..Mein Vater ist hochbegabt,mein IQ liegt kurz darunter. Wir hatten beide viele Schwierigkeiten und Probleme als Kinder.Wir befürchten nun ähnliches bei unserem Sohn.Was können wir schon jetzt tun? Ich habe Angst,dass er ein Außenseiter wird.Im Moment ist er so glücklich und zufrieden.Haben Sie einen Rat für uns? Vielen Dank.Sarah und Familie

Mitglied inaktiv - 28.10.2003, 08:42



Antwort auf: Was soll ich machen?

Hallo, erst einmal möchte ich Sie noch einmal auf den Unterschied zwischen Frühbegabung und Hochbegabung hinweisen (s. Suchlauf). Einiges spricht dafür, daß Ihr Sohn tatsächlich sehr begabt ist. Verhalten Sie sich ihm gegenüber völlig normal und stellen Sie möglichst nie seine Leistungen als sehr besonders heraus. Geben Sie ihm aber zu Hause genügend Anreiz, seine Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Sorgen Sie vor allem dafür, daß er viel Sozialkontakt hat und dort als ganz normaler Junge gilt. Bestätigt sich Ihr Verdacht, gibt es später spezielle Schulen für solche Kinder. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.10.2003



Antwort auf: Was soll ich machen?

Mein Neffe war in der Entwicklung mit 19 Monaten bereits genauso weit (er konnte zwar keine Vögel benennen, aber bereits verschiedene Arten von LKW und Dinosauriern mit lateinischen Namen). Was kann man tun? Ich denke, einfach immer gut achtgeben. Im Moment besteht ja kein Handlungsbedarf, dass er besonders gefördert werden müsste, da er ja noch bei Euch ist. Schwierigkeiten sind frühestens im Kindergarten zu erwarten. Mein Neffe ging sehr ungern und wurde jetzt mit 5 Jahren bereits eingeschult - glücklicherweise kann er körperlich und sozial mit sechsjährigen sehr gut mithalten, nur wird sich zeigen, wie es in der Schule klappt. Es gibt inzwischen Hilfen und Angebote für Hochbegabte, viel hängt vom Lehrer ab, viel von den Eltern - damit es nicht als ADHS oder sonstwas abgetan wird. Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe, aber wenn Du um die Schwierigkeiten weißt, die auftreten können, wirst Du Alarmsignale sicher gleich erkennen. Viel Glück.

Mitglied inaktiv - 28.10.2003, 17:07