Hallo Herr Dr.Posth.Habe Ihnen schon von der Trennungsangst meines Sohnes(4,9 J.)geschrieben.Durch Rausnahme aus alten Kiga,1 Jahr 2-Tagesgruppe u jetzt neuer Kiga dachte ich er hat es überwunden.Aber er fängt wieder an zu weinen wenn ich ihn bringe.Ab einem Zeitpunkt wo er bei Oma (Bezugsperson)geschlafen hat und Fieber bekam,ich ihn erst nächsten Tag abholte,Auslöser?Sollte ich vielleicht eine Sandtherapie in Erwägung ziehen??Beim Papa weint er n
cht beim Abschied im Kiga,ist total stressfrei.Er bringt ihn jetzt immer.Ist das eine Lösung?Ich muss arbeiten.Im Vergleich zu früher hat er sich aber prima eingelebt,hat freunde u ist immer fröhlich beim wenn ich ihn abhole!Sohn lässt auch nicht zu dass Papa ihn anzieht,ins Bett bringt,wäscht etc.Mein Mann will es erzwingen.Loslösung ist wohl gescheitert oder?wird er ihn deswg nie mit einbeziehen wollen?kann man Loslösung "nachholen"?
Vielen Dank für Ihre Antwort und liebe Grüße.Ihre Arbeit ist wundervoll . Violetta
von
Vio1982
am 28.10.2013, 08:37
Antwort auf:
Verschiedenes
Liebe Violette, nein, ich glaube nicht, dass die Loslösung nicht funktioniert. Sonst würde sich Ihr Sohn nämlich nicht von seinem Vater ohne große Schwierigkeiten in den Ki-ga bringen lassen. Allerdings nimmt Ihr Sohn noch eine starke Rollenzuweisung vor. Mama ist hierfür zuständig und Papa nur dafür. Mit der Macht, die er dabei in sich fühlt, stärkt er sein Selbstbewusstsein. Denn ein bisschen ins Trudeln ist er damit schon allein wegen der ersten missglückten Ablösung geraten.
Es wäre ein Fehler, Verrichtungen durch den Vater zu erzwingen, die Ihr Sohn der Mutter zugewiesen hat. Denn damit untergraben Sie ja wieder die Stärkung seines Selbstbewustseins. Es kann nur so gehen, das Ihr Mann so viele attraktive Angebote seinem Sohn macht, ihn ins Bett zu bringen, so dass er selbt die Entscheidung trifft: ja, Papa soll es auch machen.
Aber der Vater soll ihn jetzt erst einmal weiter in den Ki-ga bringen. Das fördert die Loslösung und dient damit auch der Ablösung (s. gezielter Suchlauf: Loslösung und Ablösung im Unterschied). Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.11.2013
