Frage: Verhaltensauffälligkeiten

Hallo Dr. Posth, unsere Tochter ist jetzt knapp 16 Monate alt. Sie geht seit ca 6 Monaten in die Kinderkrippe und seit ca 1 monat auch ganztags. Wir versuchen sie so früh wie möglich abzuholen, da wir aber in Schichten arbeiten, ist es uns nicht immer möglich. Dann ist auch schonmal für 2 Tage meine Tante eingesprungen oder meine Mutter hat sie abgeholt. In der Krippe läuft es angeblich ganz gut. Angeblich schreibe ich, weil wir seit einiger Zeit immer mehr merkwürdige Verhaltensweisen an unserer Tochter feststellen. Zum Ersten ist es so, das ich schon einige "Probleme" mit der Krippe hat, da sie schon ein paar Mal nicht in der Lage waren, Maxi richtig zu versoregn. D.h. zB das sie falsche Feuchttücher benutzen, obwohl ich ihnen schon desöfteren gesagt hab, das sie bei anderen Feuchttüchern mit starkem wund sein reagiert und eigentlich jedes Kind sein eigenes Fach hat. Das letzte Mal war es so schlimm, das wir den KiA aufsuchen mussten! Wir sind zwar auf der Suche nach einem neuen Krippenplatzt, aber das gestaltet sich ja heutzutage sehr schwierig. Jetzt schweife ich doch etwas ab, aber ich weiß ja nicht, ob sowas auch zur Lösung des Problems beitragen kann?! Zuerst ist uns aufgefallen, das Maxi panische Angst vorm Wickeltisch hat. Zu Hause haben wir sie bis etwa 7 Monate auf dem Wickeltisch gewickelt und nach unserem Umzug diesen nicht wieder aufgebaut. Als sie in die Krippe kam habe ich es beim Anziehen bemerkt, da sie dort im Flur zwei Wickelkommoden stehen haben und ich sie darauf anziehen wollte. Sie hat panisch geschrien und sich an mich geklammert! Ein weiteres Mal hab ich es einige Zeit später wieder bemerkt. Wir waren bei Verwandten und sie hatte die Hose nass (Windel ausgelaufen) ich wollte sie auf dem dort vorhandenen Wickeltisch wieder trocken machen, aber sie schrie wieder panisch und krallte sich an den Seiten des Wickeltisches fest und dann an mir. Ich hab sie dann auf dem Boden gewickelt, das war ok! zu Hause wickeln wir eigentlich fast überall. Vor drei Wochen dann wollten wir sie baden. Es war alles so wie immer, bis zu dem Zeitpunkt als sie das Wasser sah. Ein panisches Geschrei! Wir dachten es ist nur ein Einzelfall. Nach einer Woche bin ich dann in die Badewanne und wollte sie mitnehmen. Wieder ein panisches Geschrei! Sie ist mir dann halb aus der Wanne gesprungen und lies sich auch fast nicht waschen! Dazu muss ich sagen das wir mit Maxi Babyschwimmen gemacht haben und sie hat auch immer gerne mit uns und alleine gebadet! Ich habe dann in der Krippe gefragt, ob sie das dort auch macht. Sie meinten, das sie zwar dort baden bzw Wasserspiele in so einer Strandmuschel machen und sie dort wohl nicht auffällig ist. Ich meine, ich weiß nicht ob die es mir sagen würden, wenn was gewesen wäre?! Weiterhin ist uns aufgefallen, das sie sich sehr oft panisch verhält, wenn der Papa sie wickeln will. Seit einigen Tagen schläft sie auch wieder sehr schlecht. Sie war zwar noch nie ein guter Schläfer, aber nun schläft sie nur unter fürchterlichem Geschrei ein, obwohl ich daneben sitze. Heute war es dann schlußendlich so, dass sie nur auf meinem Arm eingeschlafen ist. Ausserdem haut sie sich seit einigen Wochen selber, was wir auch sehr beunruhigend finden. Ich hoffe das war jetzt nicht zuviel, aber wir sind ziemlich beunruhigt und wissen nicht weiter. Es wäre schön, wenn sie ihre Meinung dazu sagen würden. MfG Janin und Ulf

Mitglied inaktiv - 21.06.2004, 21:02



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

Liebe Janin, wie schwierig doch die Fremdbetreuung bei so jungen Kindern ist, bekommt man bei solchen Berichten vor Augen geführt. Es sind ja so viele Dinge zu beachten, wie z.B. die Umgangsweise beim Wickeln, das Baden in der richtigen Weise u.v.a.m. Z.B. kann es so gewesen sein, daß Ihre Tochter trotz Wundsein unachtsam gewickelt worden ist und sich nun Angst breit macht. Ein wunder Po tut übrigens auch im Wasser ziemlich weh. Wichtig ist gerade in der Phase der beginnenden Loslösung und des Widerstandes das Wickeln durch Anlenkung etc. entspannt zu gestalten und sich nicht auf einen Machtkampf mit dem Kind einzulassen. Wird so etwas in der Einrichtung überhaupt wahrgenommen und beachtet? Wieviele Kenntnisse bestehen dort über Entwicklungspsychologie. Sind die Betreuerinnen alle ausgebildet oder gibt es Hilfskräfte, Praktikantinnen? Sind die fachkundig eingewiesen? Bevor man das Wichtigste und Wertvollste, das man in seinem Leben hat, nämlich sein Kind, in fremde Hände gibt und das in derart sensiblen Phasen, sollte man genauestens abklären, wie die/derjenige denkt, wie und auf welcher Basis dort gearbeitet wird. Da braucht man noch gar nicht einmal einen Verdacht auf Schlimmeres hegen. Es geht meistenteils nur um die ganz einfachen Dinge, die eben auch nicht richtig gehandhabt werden. Vielleicht haben Sie so jetzt erst einmal einen günstigen Weg gewählt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.06.2004



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

Wir haben sie jetzt wieder mit ihrem Bett in unser Zimmer, neben meines gestellt. Sie seit 2/3 Monaten den ersten Teil der Nacht in ihrem Zimmer, in ihrem Bett (ohne Gitter) verbracht, vorher hatt sie im Babybalkon bzw unserem Bett geschlafen. Eigentlich hat es ganz gut geklappt. Wenn sie nachts geweint hat, haben wir sie zu uns geholt! Durch geschlafen hat sie nur von der 6.-zur 12. Lebenswoche, seitdem vielleicht noch 4 Mal. Vielleicht war das noch wichtig? MfG und nochmal vielen Dank für ihre Mühe! Janin&Ulf mit Maxi

Mitglied inaktiv - 21.06.2004, 22:01



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

hallo Janin, ich weiss nicht, ob ich dir mit meiner Meinung helfen kann, denn es ist nur so ein Gefühl beim Lesen deiner Mail und kein Fachwisssen... Erst einmal zur Kita: Mir würde es überhaupt nicht gefallen, wenn man mich nicht ernst nimmt. ich denke, so etwas kann man als Kunde schon verlangen und bei Gesundheitsdingen ist der Fall sowieso klar (ich habe übrigens auch das Problem mit dem Wundwerden durch Feuchttücher und nehme nur noch Öl) Zum Verhalten: ich denke, sie muss irgendwas ganz schreckliches erlebt haben.Warum sonst sollte die Kleine vor etwas Angst haben, dass sie ursprünglich mal o.k. fand bzw woran sie Spass hatte. Erzähl das doch mal deinem Kinderarzt oder dem Kinderschutzbund. Die kennen sich mit solchen Sachen aus. Wie gesagt, es ist nur so ein Gefühl.

Mitglied inaktiv - 24.06.2004, 20:57



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

Hallo janin, also ich würde deine Kleine erst einmal nicht mehr dorthin bringen. Ich habe bei deiner Mail ein wirklich schlechtes Gefühl, dass da doch etwas nicht in Ordnung ist. Kannst du urlaub nehmen. Wie sieht es mit einer Tagesmutter aus? Also ich arbeite zwei Tage die Woche vollzeit u. bin da auch lange weg. Dienstag kommt mein kleiner zu einer Tagesmutter. Dort wird er abends abgeholt meist von meinem Mann. und Mittwochs dann ist er bei einer seiner beiden Omis/opas. Also ich merke bei meinem, wenn ich er zuviel bei Fremden war, dann ist er irgendwie ganz komisch zu mir. Als wir im Mai Urlaub hatten, war er super ausgeglichen. Doch die Woche war leider auch bei uns problematisch. Da muss ich mir überlegen woran lag es. Was ist das Problem. Ist es lösbar. oder muss ich doch letztendlich ganz zu Hause bleiben. Ach so....Wir haben letztes Jahr auch Babyschwimmen gemacht u. er hatte im Urlaub Angst ins meer zu gehen. Doch in die Badewanne (wärmer als Planschbecken u. ko) mag er immer noch. Vielleicht ist ja wirklich etwas vorgefallen, dass sie plötzlich Angst vorm Wasser hat. Sie wurde vielleicht nass gespritzt oder sonstiges. Die kleinen sind ja sensibler als man denkt u. zeigen ja auch gleich wenn etwas nicht stimmt. Alles gute u. LG Helga

Mitglied inaktiv - 24.06.2004, 21:26



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

Hallo! Vielen Dank für eure Antworten! Wir haben jetzt erstmal über 2 Wochen Urlaub und da bleibt sie zu Hause! Wir haben sie jetzt auch noch in einer anderen Kita angemledet und den Vorfall geschildert. Die haben uns dann unter "dringend" eingestuft, können aber nichts versprechen. Leider arbeiten mien Mann und ich im Schichtdienst und können auch nicht frei nehmen! Eine Tagesmutter muss man hier beim Jugendamt beantragen. Um die Dringlichkeit nachzuweisen brauchen wir ein ärztliches Gutachten, denn sonst müssen wir us eine TaMu suchen, die wir voll selbst bezahlen müssen und wer kann sich daas schon leisten? Morgen fahren wir ne Woche in Urlaub, danach werden wir das alles in Angriff nehmen. LG NINI und Maxi

Mitglied inaktiv - 25.06.2004, 14:03