Frage: Stuhlverhalt

Hallo Herr Dr. Posth, mein Kimd (2,9 Jahre) hält seit ca. einem halben Jahr regelmäßig ihren Stuhl ein.(Ich berichtete schon mehrmals)Nun ist es seit einigen Wochen so, das wir alle 3 Tage ein Microklys verabreichen müssen,da sonst der Stuhlgang noch härter ist.Da klappt es dann auch sofort nach 1-2 Minuten.Sie stellt sich dann hin ,möchte eine Windelhose umhaben und drückt mit uns gemeinsam und freut sich dann auch über den Erfolg.Bei anderen ist sie auch immer ganz begeistert,über deren Erfolg(KITA).Die Kinderärztin hilft uns leider auch nicht weiter.Sie überlegt einen Gastroenterologen miteinzuschalten,um organische Ursachen auszuschalten,was ich allerdings nicht annehme.Trocken ist sie ca. 3 Monate.Jetzt ist es allerdings so, das sie teilweise schon vor dem Wasserlassen oder kurz danach, noch etwas in die Hose macht.Kann das mit dem Stuhlverhalt zusammen hängen? Ich bin schon ganz verzweifelt und weiss nicht, wie wir jemals aus diesem Teufelskreis wieder rauskommen? Viele G. F.

Mitglied inaktiv - 21.04.2008, 08:14



Antwort auf: Stuhlverhalt

Hallo, die Ursachen für das Einhalten von Stuhl liegen fast immer in dem zu frühen Beginn der Sauberkeitserziehung (s. gezielter Suchlauf unter demselben Stichwort). Eine gastroenterologische Abklärung ist nur nötig bei echter Stuhlinkontinenz, d.h. wenn der Stuhl nicht gehalten werden kann, und beim Stuhlverhalten, das von Anfang an bestanden hat (z.B. Morbus Hirschsprung). Ansonsten sind alle invasiven Maßnahmen kontraproduktiv. Jetzt können Sie nur so verfahren wie begonnen: Windel weiter als "Ausscheidungsort" akzeptieren, aber Ihrer Tochter die "Privatsphäre" zur Entleerung lassen und sich nicht alle daran beteiligen! Ihre Tochter erledigt das ganz allein ohne Ihre Hilfe! Hinterher sollte auch nicht großartig gelobt werden, sondern der gesamte Vorgang nur freundlich kommentiert. Klysmen nach 3 Tagen sind wegen der Stuhlverhärtung und der daraus resultierenden, schmerzhaften Ausscheidung notwendig. Ausreichend trinken lassen ist auch wichtig. Ansonsten warten Sie geduldig die weitere Entwicklung ab. Sie können gerne wieder berichten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.04.2008



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