Unser 3 1/2 Jähriger Sohn schafft es nicht sein großes Geschäft auf Klo/Topf zu machen. Urin ist kein Problem und auch Nachts ist er nun ohne Windel. Aber Stuhl geht immer in die Hose.
Kinderarzt hat Miniklistier verschrieben- sobald wir die weglassen gehts in die Hose.
Er sagt dann immer "Hab´s wieder nicht geschafft" Er versucht aber gar nicht erst zum Klo zu gehn oder Bescheid zu sagen. Er macht einfach in die Hose :-(
Da er nächste Woche in KiGa kommt mache ich mir echt Sorgen. 3 mal eingekottet und er wird wieder rausgewurfen :-(
Er hat mal vor 3-6 Monaten auf dem Topf gemacht. Allerdings beklam er dann immer das würgen. Er mag es nicht riechen/sehen. Aber grad das wäre doch ein Grund zum Klo zu gehn.
Bitte helfen Sie uns !
Mitglied inaktiv - 01.08.2005, 11:44
Antwort auf:
Stuhlproblem
Hallo, das Problem, das Ihr Sohn hat, haben viele Kinder am Beginn des Sauberwerdens. Tatsächlich muß auch vom Kind ein gewisser Ekel überwunden werden, um seine eigenen Ausscheidungsvorgänge zu akzeptieren. Solche Kinder bevorzugen es lange zeit, das große Geschäft immer noch in die Windel zu machen, wozu zu sich dann gezielt melden. Nach der Auscheidung wollen sie sofort gesäubert werden. Es gibt auch gegenteilig handelnde Kinder, die Ihren Stuhl sogar neugierig untersuchen. Womit das zusammenhängt, darüber kann man nur spekulieren. Aber gewiß spielen elterliche Einstellung und Vorbild eine Rolle. Ebenso auch Geruch und Beschaffenheit des Stuhls, was wiederum indirekt mit der Ernährung zu tun hat. In einer solchen Situation Klistiere zu verschreiben, zielt am Erfordernis vorbei. Aufklärung des Kindes und sanfte und verständnisvolle Führung des Kindes tun Not. Z.B. zeigt man dem Kind den Hausmüll und sagt, das alles Unbrauchbare abgestoßen oder "ausgeschieden" werden muß, damit Haus und Körper sauber und gesund bleiben. Das verstehen 3 1/2jährige langsam. Das Windelangebot kann die Gewöhnungszeit überbrücken. Die Art der Toilette ist wichtig. Sie muß kindgerecht und anheimelnd sein. Ein Tiefspüler ist oft besser als ein Flachspüler. Und dann viel Geduld und das Kind bemerken lassen, daß man als Erwachsener ja auch auf die Toilette zum großen Geschäft gehen muß. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.08.2005
