Spielsachen / Menge / 12 Monate alt / Vielen Dank für Ihre Hilfe hier!!!

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Spielsachen / Menge / 12 Monate alt / Vielen Dank für Ihre Hilfe hier!!!

Sehr geehrter Hr. Dr. Posth! Ich habe öfter gehört, dass die Menge an Spielsachen begrenzt sein soll, da Kinder sonst keinen Bezug zu Dingen aufbauen können. Ist das richtig und ab welchem Alter muss man aufpassen? Meine Tochter möchte z. Zt einfach ALLES haben und weint+schreit, wenn ihrem Wunsch nicht nachgegangen wird. Manche Dinge wie Schere etc. bekommt sie natürlich nicht, aber es ist sehr schwierig, sie von ihrem Drang abzulenken. Sie scheint dann so fixiert auf diese Sache u. kann den Gedanken daran nicht loslassen. Ist es in Ordnung, immer ihren Wünschen nachzugehen, oder beginnt nun schon ein Muster wie etwa: "Ich schreie, also bekomme ich, was ich will". Ohne böse Absicht natürlich. Die Frage ist, ob ich schon Grenzen setzen muss. Ich rede dann immer liebevoll mit ihr und versuche sie mit allem Möglichen abzulenken. Ist das eine Phase und wie lange dauert sie in etwa? (Tragling, nie schreien lassen/Familienbett/sehr ,sehr selten mal kurze Betreuung durch Oma). Danke!!! Anne

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 10:03

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Antwort auf: Spielsachen / Menge / 12 Monate alt / Vielen Dank für Ihre Hilfe hier!!!

Stichwort: erste Erziehungsschritte Liebe Anne, das 1-jährige Kind will alles haben, weil es daran interessiert ist. Es kann sich noch nicht vorstellen, dass es Dinge, die für es nicht geeignet sind. So empfindet es die Wegnahme oder die Verweigerung, es zu bekommen, als Widerspruch zu seinem Willen. Und weil der Wille erst gerade entdeckt worden ist und Macht verspricht, soll er auch immer bedient werden. Sicher kann man deswegen dem Kind nicht alles geben, schon gar nicht das, was ihm in seiner Unwissenheit gefährlich werden kann. Aber die Art, wie man etwas untersagt, ist entscheidend. Und ein ganz entspannter Weg ist immer die Ablenkung bzw. aufmerksamkeitsrichtung auf etwas anderes als Alternative. Da lassen sich Kinder gerne beeinflussen. Das alles hat mit Grenzen setzen nichts zu tun. Sie regeln nur das, was das Kind selbst noch nicht regeln kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.09.2009