Sehr geehrter Herr Dr. Posth,
erst mal herzlichen Dank für Ihr tolles Buch und das interessante Forum!!!
Wir haben einen 14 Monate alten Sohn. Er schläft bei uns im Bett, wird noch gestillt und ist ein fröhliches und aufgewecktes Kind. Sowohl motorisch (hat bereits vor seinem ersten Geburtstag angefangen zu laufen) als auch sprachlich (mehr als 20 Wörter) ist er recht weit. Er schläft schon immer recht unruhig, aber seit einigen Monaten wacht er sehr oft auf. Wenn ich ihn Abends ins Bett bringe wird er zum einschlagen gestillt. Bis ich dann ins Bett gebe (dazwischen liegen dann so zwei bis drei Stunden) wacht er oft mehrfach auf, möchte dann immer trinken und schläft dann auch schnell wieder ein. Sobald ich auch ins Bett komme wirds besser, aber auch dann wacht er oft auf. Weil ich aber ja direkt neben ihm liege wird er nicht richtig wach, ich lege ihn an und er schläft wieder ein. Vielleicht haben Sie eine Idee dazu? Ich kann es mir nicht wirklich erklären. Vielen Dank!!!!
Mitglied inaktiv - 07.02.2011, 12:50
Antwort auf:
Sohn 14 Monate wacht sehr oft Nachts auf an was kann das liegen?
Hallo, solange ein Kind in der Nacht noch gefüttert wird, vor allem dann wenn es Brustmilch ist, dann wird es auch immer wieder noch wach (abgesehen einmal von den wenigen, die schon immer durchgeschlafen haben). Denn die großen Kohlenhydratmengen in der Nacht stimulieren das insulinäre System und führen damit zu hohen Schwankungen im Zuckerspiegel. Dadurch werden andere Hormone im Gehirn (Hypothalamus) "geweckt", welche dann das Hungerzentrum anregen. Vermutlich gibt es auch noch andere Erklärungen zu diesem Phänomen. Es kommt daher darauf an, dass das Kind abends eine sättigende Mahlzeit zu sich nimmt und dann nachts von dieser zehrt, wobei die Zuckerneubildung in der Leber für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel sorgt. Daher ist es sinnvoll, das Kind zum Ende des 1. Lebensjahres nachts abzustillen (s. "Brustentwöhnung in der Nacht", gezielter Suchlauf). Ansonsten gehen Sie ja völlig richtig vor. Viele Grüße und danke für Ihr nettes Lob
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.02.2011
