Frage: Sehr schwierige Nächte was können wir tun?

Sohn 15 M. anhänglich zu mir, spielt aber auch gerne mit meinem Mann. Beistellbett.Lange Einschlafstillen- jetzt stillen, dann kuscheln. Seit er ca. 8 M. alt ist, erwacht er fast stündlich. Er schreit dann. weiterschlafen mit stündlichem kurzem stillen. So bekam ich auch mehr Schlaf. Jetzt seit einigen Monaten erste Schlafphase ca. 2-4 Std, dann wieder stündlich. Schlaf oft unruhig, schreit dann, möchte herumgetragen werden. Noch keine Zähne, aber Paracetamol ändert nichts. Jetzt die vordere Nacht, wieder 4 (!) Std. wach,schrie,wollte nicht trinken, sondern zeigte immer auf den Gang zum herumtragen. Nach einiger Zeit zu schwer, da ich wieder schwanger bin, mein Mann übernahm, aber dann schrie er stark wollte zu mir ins Bett, da blieb er aber nicht lange, schrie weider,usw. Er war verwirrt, dass ich ihn nicht so lange trage. Wie kann er das begreifen? Schaukeln im Bett wird mit schreien quittiert. Wie ruhiger schlafen? Schlaf: 20.30-07.00,Tagschlaf ca.1.5 - 2.5 Std. Keine Fremdbetreuung

von Cahuita am 17.10.2011, 12:07



Antwort auf: Sehr schwierige Nächte was können wir tun?

Hallo, was man sich in dem Moment fragen muss, wenn eigentlich alle Voraussetzungen für eine ruhigen Schlaf des Kindes stimmen, was nicht heißt, dass es die ganze durchschläft, ist ob nicht doch ein körperliches Problem dem zugrunde liegt. Sicher können es Zahnungsprobleme sein. Das testet man am besten mit Paracetamol- oder nur Viburcol-Zäpfchen. Aber wenn auch das nichts hilft, dann gibt es nur noch Störungen in der Schlafarchitektur des Kindes. Jetzt müsste man noch ein gesamte Schlafanamnese machen um zu sehen, wann diese Störung zuerst aufgetreten ist, und ganz gewissenhafte Diagnostiker lassen eine Polysomnographie anfertigen. Da kann man, wenn sie denn gelingt, im dabei angefertigten EEG Störungen im Muster der Schlafphasen erkennen. Hat man das herausgefunden, hat man nur eine Vorteil. Man kann sich als Eltern sagen, man hat nichts falsch gemacht. Für den Arzt wäre das die Rechtfertigung, mit Schlaf anstoßenden Medikamenten keinen Fehler zu begehen. Man kann aber auch pragmatisch vorgehen und gleich einen Schlaf anstoßenden Saft verordnen und das eine Zeitlang durchführen. Es gibt ziemlich harmlose Zubereitungen auf Hopfen- und Melissebasis und es gibt zuverlässiger in der Wirksamkeit z.B. Sedaplus-Saft, der die müdemachende Wirkung eines Antihistaminikums (gegen Allergie) ausnutzt. Sie können ja einmal mit Ihrem KiA/KiÄ darüber sprechen. Alleine sollten Sie so etwas nicht anfangen. Viele Grüße.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.10.2011