Frage: Schnullerproblem

Hallo Dr. Posth, Wir "kämpfen" gerade mit Bastian 2 1/2 und dem Schnuller. Er will den partout nicht abgeben. Wir versuchen immer wieder ihm den Tagsüber abzuluchsen oft klappt es für ein paar Min. und dann geht das Geschrei nach seiner "Nunu" wieder los. Es gab eine Phase wo es problemlos geklappt hat,er hat ihn nach dem Aufstehen/Anziehen weggelegt und dann zum schlafen wieder genommen hat. Ansonsten ist Bastian ein normal entwickeltes Kind ohne Auffälligkeiten. Er besucht 2 mal die Woche für 2 1/2 Std. eine Kindergartengruppe, wo er voll integriert ist, er hat keine Problem bei der Kontakaufnahme, bleibt über Nacht bei den Omas und es gab in den letzten Wochen keine Veränderungen im Umfeld. Wir sind für ihn da und greifbar. Ich erwarte nicht das er ihn ganz abgibt, denke aber das es allmählich an der Zeit ist das er ihn zumindesz tagsüber weniger nimmt. Eigentlich wollte ich ihm (wie bei trocken werden)die Zeit geben die er braucht. Was meinen sie dazu? LG Suse

Mitglied inaktiv - 05.11.2007, 12:57



Antwort auf: Schnullerproblem

Stichwort: Übergangsobjekt Liebe Suse, die Zeit, die Ihr Sohn braucht, um auf seine Nuckel verzichten zu können, sollte er dann auch selbst bestimmen können. Gewöhnlich dauert diese Zeit 4 Jahre. Solange brauchen die Kinder ihr "Übergangsobjekt" (s. gezielter Suchlauf und mein Buch), um einigermaßen selbstständig ihre Gefühle und Affekte regulieren zu können. Wenn Sie diese Möglichkeit dem Kind vorzeitig entziehen, wird es mit Verstimmung, Ärger und vermehrten Trotz reagieren. Es wird sich häufiger an seine Bezugspersonen wenden, damit diese ihm bei der Bewältigung seiner Gefühle helfen, sprich es wird häufiger auf den Arm wollen, häufiger sich trösten lassen, häufiger quengeln, wenn ihm etwas nicht passt usw. Mit 4 Jahren gibt es Ritual mit der Schnullerfee, die den Schnuller holen kommt und dafür ein sinnvolles Geschenk bringt. Das Geschenk ist der Trost für das Abgeben und gleichzeitg ein neues geliebtes Ding, das oft wie ein Talismann gehütet wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.11.2007