Frage: schlafarme nächte

Hallo Herr Posth! Folgendes: Enna ist 6 Monate alt und ein liebes, unkompliziertes, sehr aufmerksames Baby.Auch hat sie schon früh durchgeschlafen, aber genau hier ist der Haken!Seit ca 2 Monaten ist es damit vorbei und wird seitdem nicht mehr besser, sondern nur schwieriger!War sie anfangs nur sehr unruhig (Arme/Kopf hin und her), jedoch manchmal mit dem Schnuller wieder zu beruhigen fängt sie mittlerweile immer sofort an zu weinen und es hilft fast nur noch die Brust.Beim Rumtragen o.ä. würde sie ganz wach werden. Nehme ich ihr sie Brust weg (nach manchmal 1Stunde), wird sie oft sofort wieder unruhig. Auch ist sie nachts sehr geräuschempfindlich (tagsüber nicht), scheint fast keine Tiefschlafphase zu haben.Sie schläft übrigens bei uns im Zimmer/Bett, aber auch wenn sie allein schläft o in Ihrem Bettchen, um Störungen zu vermeiden, weint sie und muss beruhigt werden! Alles nur eine Phase?Oder die Zähne(noch keine da)? Aber so lange? Vielleicht können Sie uns helfen?! Danke!

Mitglied inaktiv - 01.12.2008, 08:40



Antwort auf: schlafarme nächte

Stichwort: Einschlafprobleme beim Säugling Hallo, das anfängliche Durchschlafen ist leider keine Garantie dafür, dass das auch immer so bleibt. Mit etwa einem halben Jahr ist die Bindung so weit vorangeschritten, ersichtlich am Höhepunkt des Fremdelns, dass ein Alleinsein in der Nacht nicht mehr zu ertragen ist. Folglich schreien die Babys, um zu ihren Müttern zu gelangen. Es passiert also etwas ganz Normales. Jetzt Schlafkonditionierungsmaßnahemn zu ergreifen, wäre übrigens völlig falsch. Man programmierte das Kind auf ein Ertreagen der Mutterentbeherung (Deprivation). Das aber wäre gefährlich für die Bindung. Wenn es Ihnen aber nur gelingt, Ihre Tochter durch die Brust zur Ruhe zu bekommen, wird sich das als Automatismus fixieren. Besser wäre es durch geduldiges Reichen des Schnullers (besser dann im eigenen Bett bei Ihnen) oder durch Herumtragen. Denn davon kommt Ihre Tochter später zugunsten eines anderen Angebots besser los. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.12.2008