Frage: Schlaf

Hallo Hr. Dr. Posth, unsere Tochter ist nun 9 1/2 Monate und schläft von Geburt an bei uns im Bett, wobei wir auch ein Beistellbett haben in dem sie immer wieder schläft. Bis heute wird sie in den Schlaf getragen und gesungen, doch sie wacht fast immer nach etwa einer Stunde, sonst spätestens nach 2Std., auf schreit bitterlich und lässt sich nur durch Hochnehmen und Tragen oder erneutes Stillen wieder beruhigen.Weshalb das komplette Zubettbringen an mir hängt. Oft geht diese Prozedur dann stündlich so weiter bis ich dann zu ihr ins Bett gehe. Sie schläft nachts keine 3 Stunden am Stück ohne immer wieder weinend wach zu werden und an die Brust zu wollen manchmal 1 1/2 stündlich. Ich stille noch immer voll, sie bekommt zwar schon etwas Beikost isst, aber sehr wenig. Wie verhelfe ich meiner Tochter zu mehr Schlaf?! Kann das "immer wieder an die Brust wollen" wirklich Hunger sein oder einfach das Bedürfniss nach Nähe? Vielen Dank im Voraus Judith

von judy85 am 26.11.2012, 08:16



Antwort auf: Schlaf

Liebe Judith, sicher beides. Noch fast ausschließlich gestillte, ältere Säuglinge schlafen höchst selten einigermaßen durch. Das Ernährungsprinzip der frühen Säuglingsphase erhält sich und wird sogar noch einmal besonders beansprucht durch den kalorischen Mehrbedarf. Ich weiß, dass solche Dinge unterschiedlich beurteilt und manchmal heiß diskutiert werden. Aus meiner Erfahrung in der Praxis und hier im Forum stellt sich die Situation aber so dar, wie geschildert. Daher kann ich nur immer wieder empfehlen, wenn der Wunsch der Mutter nach Änderung des status quo kommt, dem Säugling zunächst am Tage ein sättigendes Beikostprogramm zu sichern und erst dann an die nächtliche Brustentwöhnung zu denken. Ein Teil des ständigen nächtlichen Stillens reduziert sich schon durch das Zufüttern allein. Vor allem der abendliche Brei ist wichtig, weil er die Nahrung bietet, die nur langsam im Darm "aufgespalten" und resorbiert werden kann. Dadurch bekommt der Körper über einen viel längeren Zeitraum kontinuierlich Zuckerzufuhr und der Insulinspiegel arbeitet ausgewogener. Zuckerspitzen und starke Zuckerabfälle verlaufen gemäßigter. Aber das Beikostprogramm lässt sich nur schrittweise durchführen, das haben Sie ja schon gemerkt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.11.2012



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