optimales Kindergartenalter??? Vielen herzlichen Dank und viele Grüße schon hier

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: optimales Kindergartenalter??? Vielen herzlichen Dank und viele Grüße schon hier

Hallo Hr. Dr. Posth, gibt es Ihrer Meinung n. ein optimales Alter für den Eintritt i.d. KiGa? Liegt das tatsächlich bei 3J. wie zur Zeit üblich? Kurz zu uns: Sohn wird im Sept. 3 u. hätte ab da einen KiGa-Platz; Ist sehr aufgeschlossen, selbstbewusst u. gerne m. anderen Kindern zusammen; 2 Freunde sind schon im KiGa u. er dürfte i.d. selbe Gruppe; Ich bin n. für 3J. daheim, da 2. Sohn m. 4Mo; Kontakt zu Gleichaltigen ohne Zweifel wichtig - versuche ich ihm durch Krabbelgruppe, Ki-Turnen u. Musikgarten bzw. private Treffs zu ermöglichen; Neues Buchungs-u. Betreuungszeitengesetz i.Bayern erleichtert m.E. den Kindern die Eingewöhnung nicht: Man muss! mind. 5Std. tägl. zusammenhängend buchen u. es wird erwartet, dass die Kinder gleich! so anwesend sind (Türe z.B. erst nach 4 Std. wieder geöffnet); Gruppenstärke 28 Ki - 2 Erzieher - gehen hier 3jährige nicht unter? Was sagen Sie zu den 5 Stunden - für 3jähriges okay? (sanfte Ablösung wäre für mich selbstverst.)

Mitglied inaktiv - 20.03.2006, 08:15



Antwort auf: optimales Kindergartenalter??? Vielen herzlichen Dank und viele Grüße schon hier

Hallo, das bayrische Konzept habe ich noch nicht ganz verstanden. Was heißt "Türe z.B. erst nach 4 Stunden wieder geöffnet"? Ist man währenddessen dann gefangen? Ist denn sanfte Ablösung auch gewährleistet? Also von der psychosozialen Entwicklung her ist der Zeitpunkt für den Ki-ga-eintritt wie ursprünglich vorgesehen mit 4 Jahren richtig gewählt. Dieser Zeitpunkt entsprach wohl den Erfahrungswerten von einst, als das Ki-ga-betreuungssystem entwickelt wurde, und entspricht auch neueren entwicklungspsychologischen Grundsätzen auf der Basis kognitiver Entwicklungskriterien (Theorie of Mind). Drei Jahre gelingt auch, wenn die Grundsätze der Frühbetreuung zugrunde gelegt werden. Wahrscheinlich ist 3 jahre ein vertretbarer Kompromiß zwischen den Ansprüchen der modernen Arbeitswelt und psychosozialen Entwicklungsgrundsätzen. Jedes noch frühere FB-Konzept wirft grundsätzliche Fragen auf und verschärft das Ablöseproblem erheblich. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.03.2006