Ohne Kind verreisen

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Ohne Kind verreisen

Guten Morgen! Unser Sohn ist jetzt 2J und 4M alt. Er wird nach Ihren Forum erzogen, schläft gut und geborgen im Elternschlafzimmer im eigenen Bettchen. Die Bindung zu ihm sehe ich als sehr eng an. Die Loslösung zum Vater ist in Gang ("Tschüss Mama" und freut sich mit Papa zu gehen). Außer ins Bett bringen am liebsten Mama. In genau zwei Monaten steht bei mir eine Dienstreise an. Ich war noch nie weg von meinem Sohn! Mal ein paar Stunden am Tag oder Abend, aber nie eine ganze Nacht. Wie und wann sollte ich meinen Sohn darauf vorbereiten? Er ist sprachlich sehr weit, spricht viel und versteht alles. Oma ist seit Geburt wichtige Ersatzbezugsperson (trotz anderer Wohnort, oft zu Besuch und skypen) und wird zu uns reisen für diese Zeit. Papa wäre auch da. Bin jetzt schon besorgt, weil er schon manchmal trennungsängstliches Verhalten zeigt...sicher aufgrund 2 x harte Ablösungen im Kindergarten. Jetzt super, Lieblingserzieherin ... aber nach Urlaub oder so immer mal wieder schwierig.DANKE

von Polly80 am 29.04.2013, 07:46

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Antwort auf: Ohne Kind verreisen

Hallo, es ist eigentlich genau jetzt die richtige Zeit, Ihren Sohn auf eine Betreuung in der Nacht durch eine andere Person vorzubereiten. Die harte Ablösung in den Ki-ga ist natürlich kontraproduktiv und wahrscheinlich verantwortlich für die immer wieder durchkommende starke Anhänglichkeit. Aber wenn man jetzt geschickt vorgeht, kann man die potenzielle Trennungsangst auch von Vornherein überwinden. Erst einmal sollte Ihr Mann jetzt mehr und mehr zum Begleiter des Zubettgehrituals werden und Ihren Sohn auch nachts beruhigen, falls er wach wird. Dann wäre ein Versuch mit der Großmutter bei Ihnen zu Hause angesagt. Sie brauchen ja nur irgendwo in der Nähe bleiben und sich per Handy zurückrufen lassen, falls es Schwierigkeiten gibt. Da Ihr Sohn bei Ihnen im Zimmer schläft, weiß er unterbewusst, dass Sie in der Nacht da sind oder in der Zeit Ihres Fortseins der Vater. Der sollte ihn dann auch nachts trösten können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.05.2013

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