Frage: Morgendliches Stillen bei nächtlicher Brustentwöhnung

Unser Sohn ist in einer Woche 8 Monate und seit 1 ½ Wochen „üben“ wir mit ihm nach Ihrer Methode das Durchschlafen. Vorher wurde er zwischen 19:00 und 7:30 3-4 mal gestillt. Inzwischen schläft er meistens bis ca. 3:00, wird dann von meinem Mann beruhigt (Flüstern, Streicheln, Wasserflasche. Dauert ca. 30-45 min). Dann wacht er gegen 5:00 auf und lässt sich nicht mehr einfach beruhigen, d.h. hat großen Hunger. Ich möchte ihn gern um 5:00 stillen und ihn dann wieder ins Bett legen. Mein Mann ist der Ansicht, er soll erst nach dem Aufstehen (d.h. gegen 6 oder 7) trinken, denn „woher soll er dann wissen, dass er nachts nichts mehr bekommt?“ Für mich wäre es kein Problem ihn 1x in der Nacht um 5:00 zu stillen, für mich erschließt sich der Sinn der weiteren Härte nicht. Haben Sie Erfahrungen mit „Inkonsequenz“ dieser Art? Erlebt das Kind das dann als inkonsequent und wird wieder häufiger nachts gestillt werden wollen oder ist inzwischen „abgespeichert“, dass er vorher nichts bekommt?

Mitglied inaktiv - 28.04.2008, 07:18



Antwort auf: Morgendliches Stillen bei nächtlicher Brustentwöhnung

Hallo, Ihr Mann hat da nicht unrecht. Ein Kind kann nicht unterscheiden, warum ihm einmal etwas gewährt wird und ein anderes Mal in derselben Situation nicht. Das Einschlafstillen hat etwas mit dem Ritual zu tun, nachts sind aber alle Vorgänge gleich. Sie müssen aber Folgendes bedenken. Für Ihren Sohn ist die Nacht offiziell um 5.00 Uhr zu Ende. Dann hat er 10 Stunden geschlafen und braucht sein "Frühstück". Er sollte also dann ein volle Mahlzeit bekommen. Danach kann er ja noch einmal etwas schlafen, was viele Säuglinge tun. Daher ist es besser, sie verschieben in kleinen Schritten (viertelstundenweise) die Einschlafzeit auf 20.00 Uhr. Denn dann brauchen Sie Ihrem Sohn erst um 6.00 wieder Nahrung geben. Das ist für Sie oder Ihren Mann angenehmer?! Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.04.2008



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